Federweiße Fluegel
wenig. Ich dachte, ihr seid alle in der Umkleide.< Ich konnte ihm ja nicht sagen dass ich mit jedem, nur nicht mit ihm gerechnet hatte.
>Das tut mir leid. Wie geht’s deinen Knien?< , fragte er und ließ mich wieder los.
>Ganz gut. Mom musste nur Pflaster darauf kleben. Ich hatte Glück... < Interessierte es ihn denn wirklich, oder tat er nur so?
>Was machst du überhaupt hier?< , fragte er neugierig.
>Ich hatte vorhin Musik Ag und wollte jetzt noch mein Shampoo aus dem Spint holen, das hatte ich den Tag vergessen.<
>Du machst Musik Ag? Das ist ja toll. Dann singst du bestimmt, wenn die Schule irgendwelche Veranstaltungen hat, oder?<
>Davon weiß ich nichts. Aber kann schon sein.<
Meine Knie wurden weich, als ich ihn näher anschaute... Er sah so toll aus. Ich glaubte den Verstand zu verlieren wenn ich ihn länger anschaute und ihm gegenüber stand. Ich wüsste nicht, wie weit meine Beherrschung noch ausreichen würde... Also hielt ich es für das Beste, jetzt zu verschwinden.
>Äh, ich muss jetzt los... Noch meinen Bruder von der Kita abholen... Ach nein, die hat ja schon längst zu. Dann die Katze füttern... Nee, die schläft schon. Dann muss ich auch schlafen gehen. Gute Nacht.< Ich machte kehrt und lief zum Ausgang der Sporthalle, ohne auf eine Reaktion von ihm zu warten, oder mich noch mal um zu drehen.
Oh je, wie peinlich war das denn gerade? Der musste doch jetzt denken, ich hab nicht alle Hühner im Stall. Aber das war mir egal. Hauptsache ich war nicht länger in seiner Nähe, denn sonst würde ich womöglich noch den Verstand verlieren... Und dafür war ich eindeutig zu jung...
Das durfte doch jetzt alles nicht wahr sein! Wann bitte hatte es denn angefangen zu regnen? Und dann auch noch wie aus Eimern... Dann würde ich doch pitschnass werden. Ach nein...
Der Regen machte die Pflastersteine zu einem gefährlichen Gegner. Ich musste vorsichtig laufen, sonst würde ich der Länge nach ausrutschen und dann würde ich wahrscheinlich als Sonderfall im Krankenhaus eingeliefert werden müssen.
Ob Brendan wohl immer noch in der Sporthalle war? Wenn ja, was...
Zu spät. Ich rutschte in einer fiesen Pfütze aus und mir tat jetzt schon der Po weh, doch soweit kam es nicht. Entweder ich bin auf irgend wen drauf gefallen, oder jemand hat mich aufgefangen...
>Na du hast es aber eilig. Lässt mich erst in der Sporthalle stehen um dich dann hier auf die nassen Pflastersteine zu setzten. Das schickt sich aber nicht für eine junge Dame!<
Konnte mich dieser Typ denn nicht einmal in Ruhe lassen... Aber er hatte mich vor einem sehr schmerzvollem Ausrutscher gerettet.
>Nein, eigentlich nicht. Ich wusste nur nicht dass es so doll regnet! Ich muss dann auch mal los!< , sagte ich trotzig und wollte schon gehen, da hielt er mich plötzlich am Arm fest.
>Willst du etwa bei diesem Wetter nach Hause laufen? Ich kann dich auch gern mit dem Auto mitnehmen, es steht gleich um die Ecke. Es ist wieder repariert.< , bot er mir höflich an.
Was sollte ich denn jetzt machen? Die Fakten waren ja ganz klar. Würde ich laufen, wenn auch nur bis zur Bahnstation, würde ich trotzdem pitschnass werden und wahrscheinlich zwei Tage später flach liegen. Wenn ich aber mit ihm mitfahren würde, würde er mich wieder die ganze Zeit anstarren und mein Herz zum Dauer rasen bringen! Ich traute ihm zu, dass er das und Auto fahren gleichzeitig und ohne große Schwierigkeiten bewältigen konnte. Welche Wahl hatte ich denn nun... Er merkte sicherlich, dass ich mit mir rang. Nun ja, es war schließlich so regnerisch, das er sich wohl mehr auf die Straße konzentrieren müsste wie auf mich...
>Na gut, aber du fährst anständig! Das heißt kein Rasen, kein Drängeln und sonstige Sachen! Klar?<
>Alles klar Madam! Dann bitte ich sie nun höflichst einzusteigen!< , sagte er fröhlich und lächelte mich an. Widerwillig lächelte ich zurück.
Ich staunte nicht schlecht als ich sein Auto sah. Es war ein Honda in metallic blau. Der sah echt gut aus. Um genau zu sein, wie sein Besitzer auch. Ich erlaubte mir einen Blick zu ihm zu werfen. Er war gerade dabei meine Sachen in den Kofferraum zu packen. Der Regen prasselte auf ihn und er sah noch hinreißender aus, wie sonst. Seine Haare glänzten vor Nässe und Strähnen fielen ihm ins Gesicht... Von seinen Lippen perlten die Regentropfen ab... Der Regen lief überall hin, er ließ nichts aus und trocken... Sein schon so enges Muskelshirt klebte jetzt noch enger an ihm und seine Brust kam dadurch
Weitere Kostenlose Bücher