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Federweiße Fluegel

Federweiße Fluegel

Titel: Federweiße Fluegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeannette Trost
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wackelig auf den Beinen und war froh dass Brendan mir Halt gab.
    >Danke.< , sagte ich und lächelte ihn an.
    >Nichts zu danken.<
    Er brachte mich zur Umkleide und ging sich selber auch umziehen.
    Wir trafen uns an der selben Stelle wieder, wo wir gegangen waren.
    >Alles okay?< , fragte er mich.
    >Ja, geht schon.<
    >Na dann mal los.< Er legte wieder seine Hand um meine Hüfte und stützte mich ein bisschen. Mir war doch schon ganz schön schwindelig... Schön blöd von mir gedacht zu haben, ich könnte alleine nach Hause laufen.
    Da stand er wieder... Sein schicker metallic blauer Honda. Er hielt mir die Tür auf und ich stieg ein. Meine Sachen packte er wie beim letzten Mal in den Kofferraum, dann stieg er auch ein.
    Ich lehnte mich in den Sitz. Vor meine Nase hielt ich immer noch ein Tuch, denn es hatte noch nicht aufgehört zu bluten. Immerhin war es schon weniger geworden.
    Brendan fuhr los ohne noch etwas zu sagen.
    >Wie geht’s deiner Nase?< , fragte er nach nur kurzer Zeit. Scheinbar mochte er die Stille nicht zwischen uns.
    >Tut weh...<
    >Meine Schwester hat immer so ein Talent anderen Leuten weh zu tun. Mir hat sie mal die Hand gebrochen, als wir gespielt haben... Natürlich waren wir da noch kleiner, aber man vergisst es ja nicht.< , erzählte Brendan und sah dabei erfreut aus.
    >Wie alt warst du denn da?<
    >Hm, ich glaube acht. Tat auf jeden Fall auch ganz schön weh. Das Gute daran war, dass es nicht blutete.< , sagte er und lachte dabei. Männer steckten halt Schmerz ganz anders weg als Frauen. Ich war eine ziemliche Jammerliese... Mir tat wirklich so entsetzlich die Nase weh... Ich könnte Bäume rückwärts hoch krabbeln...
    >Du solltest auf alle Fälle deine Nase schön kühlen und vor allem dich nicht daran stoßen! Hab gehört du bist´n ziemlicher Tollpatsch?!< Dabei schaute er mich an.
    >Hat dir bestimmt Alexander erzählt, oder?< , fragte ich ihn mit einem bohrenden Blick.
    >Äh... Ja! Ich geb´s zu. Alex hat es mir erzählt.<
    Toll, redeten die beiden jetzt etwa schon über mich? Hoffentlich hatte Alex nicht so viel Blödsinn über mich erzählt... Sonst würde ich ihn wohl töten müssen.
    >Er hat mir aber sonst nichts weiter erzählt!< , sagte er lächelnd.
    >Kennt ihr euch schon lange?< , fragte ich.
    >Ja, ein paar Jahre schon. Wie gehen zusammen in viele Kurse. Von dir hat er öfters erzählt. Ihr kennt euch ja schon aus Sandkastenzeiten. Er mag dich wirklich sehr gern. Das merkt man immer, wenn er von dir spricht.<
    Dazu erwiderte ich nichts, denn ich wusste ja, dass das stimmte.
    Nach einer Weile waren wir da. Es war schon spät, aber noch hell. Typisch halt im Sommer.
    >So, ich bring dich noch zur Tür und diesmal keine Widerrede! Klar?<
    >Okay.< , sagte ich. Mir war nicht so nach diskutieren.
    Er nahm meine Sachen und umfasste wieder meine Hüfte. Es kam mir vor als hätte ich ein gebrochenes Bein, aber keine kaputte Nase. Ihm schien es allerdings Freude zu bereiten, mir so nahe zu sein... Oder irrte ich mich?
    >Danke für alles.< , sagte ich als wir vor der Haustür standen.
    >Nicht dafür. Hier deine Sachen.< Er hielt sie mir hin... Ich zögerte, denn einer weiteren Berührung von ihm könnte ich wohl nicht mehr Stand halten.
    Glücklicherweise hatte ich noch eine Hand frei, denn mit der anderen hielt ich mir ja das Tuch an die Nase.
    Ich nahm meine Sachen und ging einen Schritt auf ihn zu...
    >Brendan... Ich...< Was sollte ich ihm sagen... Dass ich... Dass er...
    >Ich muss jetzt los. Schlaf schön.< , sagte er ganz plötzlich. Er nahm kurz meine Hand und strich mit dem Daumen über meine Hand. Dann ließ er sie wieder los, drehte sich um und ging.
    Wie perplex stand ich auf einmal da... Was bitte war dass denn für ein Abgang? War dass etwa einer den man nach einem misslungenen Date zur Wahl nahm? Aber wir hatten doch kein misslungenes Date gehabt, oder? Okay, es war eigentlich überhaupt keins gewesen und es lief vielleicht auch nicht ganz so, wie wir uns beide das vorhin erhofft hatten... Aber dann so ein Abgang? Oder wich er mir etwa aus? Aber was befürchtete er denn... Ich wollte ihn doch nicht fressen!
     
    Einige Tage später ging es meiner Nase glücklicherweise wieder viel besser. Sie tat zwar noch etwas weh aber sonst alles okay. Ich musste sogar ein paar Tage zu Hause bleiben und Sport war strengstens untersagt, sowie auch Volleyball Ag. Samara hatte ich seitdem nicht mehr gesehen und auch Brendan nicht... Seltsamerweise tat es mir weh, ihn nicht zu sehen...
     
    Es war

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