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Federweiße Fluegel

Federweiße Fluegel

Titel: Federweiße Fluegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeannette Trost
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Anfang Oktober angebrochen, das hieß viel Kälte und elende Nässe. Ich mochte eigentlich den Herbst, aber nicht wenn es nur pisste... Schrecklich... Es gab nie die Möglichkeit trocken irgendwo an zu kommen. Außer im Auto.
    Heute war wieder Schule angesagt und Abends dann Volleyball. Das hieße, ich würde Brendan wiedersehen... Wenn er denn da wäre. Ich hatte ihn selten mal flüchtig gesehen, als ob er mir wirklich aus dem Weg ging. Da ich ja bei Volleyball länger nicht war, hab ich ihn demnach dort auch nicht gesehen.
    >Guten Morgen Lissy.< Es war Danny der im Schulflur auf mich zu kam.
    >Hey Danny, wie geht’s?< Er umarmte mich zur Begrüßung. Wir waren inzwischen richtig dicke Freunde geworden, ab und zu gingen wir auch mal zusammen aus. Zwischen uns lief aber nichts ernstes.
    >Gut, danke und dir?<
    >Auch. Wann gehen wir wieder aus?< , fragte ich scherzhaft.
    >Wie wär´s mit heute? Wir könnten ins Kino gehen. Da läuft ´ne neue Komödie.<
    Oh, wir waren doch erst letzte Woche im Kino. Aber wieso nicht, es lenkte mich ein bisschen ab von Brendan.
    >Klar, ich bin dabei. Holst du mich wieder ab?<
    >Jep, mach ich gern.< , sagte er und lächelte mich total süß an. Ach, ich mochte wenn er das tat...
    >Alles klar, wir sehen uns ja noch mal< , sagte ich.
    >Okay, bis dann.<
     
    Vorsichtig schaute ich in die Sporthalle und suchte nach meiner Attentäterin... Doch bis jetzt keine Spur. Jemand tippte mich an die Schulter.
    >Hallo Alyssa. Wie geht es dir?< Ich drehte mich um und schaute in Samara ihr strahlendes Gesicht. Bis eben ging es mir noch gut dachte ich. Aber jetzt bekam ich auf einmal wieder Schmerzen... Phantom Schmerzen...
    >Besser, danke. Wie du siehst, ist die Nase wieder hübsch!< , sagte ich und zeigte mit dem Finger darauf. Ob Brendan wohl auch da war, wenn sie hier war?
    >Das stimmt. Die sieht wirklich wieder gesund aus.< , sagte sie und lächelte. Ich fand sie hatte große Ähnlichkeit mit Brendan. Samara hatte lange, blonde und glatte Haare, blaue Augen und braun gebrannte Haut. Sie war etwas kleiner als ich, aber auch sehr schlank. Na gut, von der Haarfarbe her könnte man nicht denken, sie seien Geschwister. Aber sonst sahen sie sich wirklich sehr ähnlich. Ihre Gesichtszüge ähnelten Brendan seinen. Ebenso hatte sie die gleiche freundliche Erscheinung wie er.
    Dass sie jemandem ähnlich sah den ich kannte, wusste ich ja. Das mir aber nicht gleich auffiel, das es Brendan war... Und dann war ich auch noch eifersüchtig... Traurig...
    >Spielst du heute bitte in meinem Team mit? Dann lande ich wenigstens nicht wieder im Krankenzimmer... Und meine Nase bleibt heil!< , bettelte ich sie an.
    >Das kann ich gerne machen, wenn dich das beruhigt.<
    >Ja das tut es!<
    Ich ging raus auf´s Feld und sah Alex. Er winkte mir zu und ich winkte zurück.
    >Alyssa...<
    Mein Herz blieb stehen... Ich drehte mich nicht um, ich wollte ihm nicht in die Augen schauen... Wochenlang hatte ich ihn nicht gesehen und jetzt stand er hier hinter mir... Herz! Fang wieder an mit schlagen, sagte ich zu mir, bevor ich hier noch einen frühzeitigen Herztod starb.
    >Wie geht es dir?< , fragte Brendan.
    >Gut danke.< Ich wollte gerade gehen, da hielt er mich am Arm fest.
    >Was ist mir dir?< , fragte er ruhig.
    >Was mit mir ist?< , fragte ich wütend und drehte mich um. Ich erschrak... Er sah total furchtbar aus... Hatte dunkle Augenringe und wirkte sehr müde. Die Haare waren auch nicht ganz so ordentlich wie man es sonst von ihm gewohnt war... Er wirkte irgendwie halb tot... Auf einmal konnte ich nicht mehr weiter schimpfen. Ich wollte ihn nur noch umarmen... Für ihn da sein, ganz gleich was auch mit ihm war...
    >Was schaust du denn so? Gerade hatte ich noch das Gefühl du springst mir gleich an den Hals und jetzt so ein Blick?< , fragte mich Brendan belustigt.
    >Du siehst schrecklich aus! Warst du etwa in der Unterwelt bei den Toten?<
    >Danke für das nette Kompliment Alyssa!< Scheinbar fand er das lustig, denn er grinste mich an.
    >Also ich... Finde das nicht lustig!< , sagte ich und stampfte mit dem Fuß auf den Boden.
    >Stimmt, eigentlich ist es das auch nicht. Du hast Recht.< , sagte er immer noch scherzhaft.
    >Ja und? Was ist denn nun mit dir passiert?< , fragte ich verdutzt...
    >Ich war krank... Eine schlimme Grippe... Nichts weiter! Aber jetzt geht es mir wieder gut.< , sagte Brendan und ich fand, es klang irgendwie nicht glaubhaft... Oder täuschte ich mich?
    >So, es geht los! Bitte sammelt euch auf euren Spielfeldern!<

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