Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung
sie auf Armeslänge von sich. „Vielleicht später.“
Er legte den ersten Gang ein. Der Jeep rollte von dem Parkplatz. Wie auf Bestellung fing es an, in Strömen zu regnen. Wozu hatte er ihr Safewörter gegeben, wenn sie sie nicht benutzte? Wieso hatte sie ihm nichts von ihren Ängsten erzählt? Er wollte keine Beziehung, in der seine Partnerin sich vor ihm fürchtete, ihn anlog und ihm misstraute.
Der Rest des Weges verlief in Schweigen. Kaum hielt er zu Hause an, sprang Sally aus dem Wagen. Er bekam sie nach zwei Schritten zu fassen und umklammerte ihre Oberarme.
„Ich will in mein Zimmer.“
„Das denke ich nicht. Du begleitest mich.“
Ihre Mimik wechselte, und sie sah ihn mit unverhohlenem Zorn an. Das erste Mal, dass er diese Emotion bei ihr bemerkte. Sie funkelte ihn an, versuchte sogar, seinen Griff zu durchbrechen. Das Bedürfnis, sie über seine Knie zu legen, ihr so lange den Arsch zu versohlen, bis sie weinte, brodelte in ihm hoch. Sie hatte ihn tief verletzt. Wenn er ehrlich war, war es ein ganz neues Gefühl.
„Du hörst dir an, was sie zu sagen haben.“ Er beugte sich zu ihr herab, bis seine Nasenspitze ihre berührte.
Zum Henker, sie zitterte vor Kälte, und der Regen prasselte auf sie. Seine Geduld erlangte das Ende, er packte sie, warf sie über seine Schulter. Da konnte sie noch so strampeln, ihr Leichtgewicht hielt er mühelos in Schach. John erwartete ihn grinsend in der Tür.
Miles setzte Sally erst im Strafraum ab. Ein Stich Genugtuung erfasste ihn, als die Übeltäterinnen bei seinem Anblick erbleichten. Sollten sie nur.
Kim und Viola knieten auf dem Boden. Dean stand hinter ihnen, auf dem Gesicht die gleiche Belustigung wie bei John.
Miles’ Zorn verdampfte ein wenig.
Die Unterlippen der zu Bestrafenden zitterten, Sally zitterte sogar am ganzen Leib.
„John, ziehst du bitte Sally die nassen Sachen aus. Und ihr zwei, ausziehen!“
„Aber …“
Dean packte Kims Nacken, schnitt ihre Einwände mit harten Händen ab. „Maestro Miles gab dir einen Befehl.“
Sie gehorchten. Miles zog langsam das Jackett aus, legte es sorgfältig auf den Stuhl und krempelte die Ärmel hoch.
Er umrundete die Frauen, betrachtete das leichte Zittern, das über ihre Körper lief, bis es schließlich zu einem richtigen Beben wurde. Er blieb vor ihnen stehen und löste die oberen Hemdknöpfe.
John hielt Sally sicher in seinen Armen, dennoch wirkte sie verloren.
„Als John dich ins Restaurant ausgeführt hat, welche Jahreszeit hatten wir, Viola?“
„Frühling.“
„Du hast also nicht gefroren in deinem Kleid?“
„Nein.“
„Und hast du nicht John von deiner Fantasie berichtet, die du hinsichtlich eines Kinobesuches hegtest? Dass ein Fremder dich bespielt?“
Viola schluckte hörbar. „Ja, das habe ich.“
„Und du, Kim, war es kalt bei deinem Besuch im Salt ? Hat Dean irgendetwas getan, was du wirklich nicht wolltest?“
„Nein, Maestro Miles“, flüsterte sie.
Er nahm ein schmales Lederpaddel vom Sideboard und wippte damit gegen seinen Oberschenkel. Ängstliche Augen fixierten ihn.
„Diese Kleinigkeiten habt ihr natürlich vergessen zu erwähnen, als ihr Sally in Panik versetzt habt.“
Er packte in Violas Haare und zwang ihren Kopf in den Nacken.
„Sie war viel zu dünn angezogen, von Angst erfüllt, dass ich ihr in der Öffentlichkeit eine Session aufzwinge, obwohl sie nicht dazu bereit ist.“ Er beugte sich zu Kim herab. Rote Flecken zierten die bleichen Wangen. „Ich bin ein Maestro und kein Blöddom.“
„Aber …“
Er schlug ihr mit dem Paddel auf den Oberschenkel, und sie holte zitternd Luft.
„Habt ihr wirklich geglaubt, dass ich Sally überfordern würde? Haltet ihr so wenig von mir?“
„Nein, Maestro“, schluchzte Viola. „Es tut mir leid.“
„Alles, was ich vorhatte, war einen romantischen Abend mit Sally zu verbringen, mit ihr unsere Zukunft zu besprechen.“
Er deutete Dean an, Kim auf die Füße zu helfen, und sie fesselten sie über dem Strafbock.
„Stattdessen ist Sally vor Panik bewusstlos geworden.“
Sie befestigten Viola neben Kim.
„Ich bestrafe euch beide, bis ich es in eure Ärsche gehämmert habe, ihr von Reue erfüllt seid und das nächste Mal darüber nachdenkt, ehe ihr meine Schiava in Angst und Schrecken versetzt.“
Er drehte sich Sally zu, die sich an John klammerte.
„Tu das nicht, Miles. Es tut ihnen doch leid.“
„Nicht leid genug“, knurrte er. „Glaubst du, ich bin richtig wütend, Sally?“
Sie holte
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