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Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung

Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung

Titel: Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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Perfekt.“ Er schob sie auf Armeslänge von sich, der Gesichtsausdruck plötzlich ernst. „Wenn du an dem Spiel nicht teilnehmen möchtest, sag es mir jetzt.“
    Sie grinste ihn an, wie sie hoffte, frech. „Nach allem, was du mir diese Woche angetan hast, lasse ich mir die Gelegenheit nicht entgehen, mir deinen Arsch zu holen.“
    Er richtete sich zu seiner vollen Größe auf, sah dermaßen sexy aus, dass sie der Versuchung nachgab und ihm auf den Po klatschte.
    Die Aufmerksamkeit der Maestros schlug messerscharf auf sie ein, zudem waren sie gemeinerweise in der Überzahl.
    Sally umklammerte den Paintballmarkierer. John warf ihr ein unwiderstehliches Lächeln zu, und sie spürte die verräterische Röte, die ihr erneut über den Körper kroch. Wie schaffte Iris es bloß, so gefasst zu sein? Als sie näher hinsah, bemerkte Sally allerdings die leicht zitternden Fingerspitzen, und aberwitzigerweise beruhigte sie der Anblick.
    „In Position, Ladys.“ John drückte auf die Stoppuhr, und Sally spurtete los. Vergessen waren Violas Worte, die sie ermahnt hatten, ruhig zu bleiben, nur nicht zu schnell loszurennen. Sie rannte, als wenn der Teufel sie persönlich fangen wollte, irgendwie war es auch der Fall. Nur, dass es nicht ein Satan war, sondern zehn.
    Kate hastete neben ihr, keuchte wie eine Dampflok, die kurz vor der Ausmusterung stand. Bei dem Krach, den sie veranstalteten, würden die Maestros sie mit verbundenen Augen finden.
    Kate stolperte, und Sally packte ihren Arm. Von Kim und Viola erspähten sie nur noch die Hinterteile.
    Verdammt, sie hatten zusammenbleiben wollen.
    „Komm weiter.“ Sally zerrte Kate hinter sich her. Gemeinsam sprangen sie über einen Baumstamm. Nach ein paar Metern hörten sie Iris. Sie lungerte gebeugt vor einem zerbrochenen Gargoyle, hielt sich japsend die Seiten.
    „Wie lange rennen wir schon? Kommt mir vor wie zwanzig Minuten“, keuchte Kate.
    Die Maestros hatten ihnen die Armbanduhren abgenommen. Sally schüttelte vehement den Kopf. „Höchstens fünf.“ Sie umklammerte den steinernen Dämon. „Wir müssen langsamer laufen. Wo sind Viola und Kim?“
    Geräusche wie von einer kleinen Herde Schafe deutete die Richtung. Kim und Viola rannten auf sie zu. „Weiter, Mädels! Dahinten suchen wir Deckung.“
    Sie hatten kaum den Teich umrundet und hinter einem Gartenbambus Zuflucht gefunden, als ein lautes röhrendes Brummen ihr Keuchen durchbrach.
    „Was ist das?“ fragte Iris mit aufgerissenen Augen.
    „Ein Ork-Horn jedenfalls nicht“, sagte Viola.
    Sally sah sie an, und sie brachen in hysterisches Gelächter aus.
    „Subbies, setzt euch in Bewegung.“ Kim war schon in ihrer Kindheit eine Meisterin der Planung gewesen. „Viola und ich versuchen, die Fahne zu finden, ihr drei müsst sie aufhalten. Wir treffen uns am Pavillon.“
    Gleich übler Vorboten flogen ein paar Krähen über sie hinweg. Der Wind, der durch die Baumkronen fuhr, war ihr niemals so unheimlich vorgekommen.
    Iris, die hinter einer abgebrochenen Lärche Position bezog, straffte die Schultern, währenddessen trommelte sie mit den Fingern auf ihrem Oberschenkel.
    Sally selbst drohte vor Nervosität zu zerbersten.
    Wo blieben die Mistkerle?
    Sally hatte nicht wegrennen wollen, doch als sie das Knacken hörte, vergaß sie alle Vorsätze. Sie sprang auf, als ob eine Sprungfeder die Wirbelsäule ersetzte, drückte aus Versehen auf den Abzug, und ein blaues Geschoss sauste nutzlos durch die Luft. Wenigstens schaffte sie es, den hysterischen Schrei hinunterzuschlucken. Sie sprintete im Zickzackkurs über das Stück Wiese, während ihr Herz versuchte, den Platz mit ihrem Magen zu tauschen. Gleich würde sie eine Farbkapsel treffen und sie im feindlichen Lager als Gefangene landen.
    Und was, wenn es nicht Miles war, sondern einer von den Fremden, der sie zu Fall brachte, sie auszog, sich mit ihr vergnügte?
    Zu ihrem Schrecken schnitt ihr ein Man in Black den Weg zu der Baumgruppe ab. Das Knacken nahm an Lautstärke zu. Sie lief scharf nach rechts, prallte fast mit Kate zusammen, die aus der entgegengesetzten Richtung auf sie zujagte.
    „Dort lang“, brüllte Kate.
    Sally drehte sich und stolperte. Kate verschwand hinter einer Gebüschreihe. Eine rote Farbkugel zerplatzte neben Sally auf einem Stein. Sie rappelte sich auf, das eigene laute Atmen dröhnte ihr in den Ohren.
    Jemand verfolgte sie, und der Wunsch, zu flüchten, kämpfte mit dem Drang, sich umzudrehen. Sie raste auf das Gebüsch zu, während eine

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