Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung
zuleide tat.
Miles schob sie mit voller Absicht über die Klippe. Doch sie würde nicht aufschlagen. Er riss ihre letzten Barrieren ein, schloss die Tür zu ihrem Zufluchtsort und zementierte sie zu. Er musste den Wunsch in ihr zerstören, sich jemals wieder zurückzuziehen. Sie sollte alles spüren, was er ihr antat, es mit ihren Sinnen fühlen, sich ihm vollständig hingeben. Und das tat sie. Sie schrie, weinte und bettelte, etwas, das sie noch bei keiner Session so unverfälscht getan hatte. Ihr Arsch leuchtete rot, die Striemen waren deutlich zu sehen. Ihre Lust benetzte ihre Schenkel, und er konnte sie sogar riechen, die Geilheit, wie sehr es sie anmachte, sich ihm zu unterwerfen. Sie nahm den Schmerz als das, was er war.
Er tauschte einen Blick mit seinen Brüdern, die ihm zulächelten. Sally schöpfte Kraft von John, denn sie drückte das Gesicht gegen ihn, weinte in sein Shirt.
Miles fasste unter ihr Becken, berührte kaum mit dem Vibrator ihren Kitzler, als sie einen Höhepunkt erreichte, der sie abermals schreien ließ.
John küsste sie auf den Scheitel und verließ mit den beiden anderen den Raum. Miles blieb zurück mit Sally. Sie hing über der Lehne, und ihr Körper hörte nicht auf zu beben.
Er zog sie hoch und setzte sich mit ihr auf den Sessel. Haltsuchend presste sie sich an ihn, klammerte sich mit den Händen in sein T-Shirt, vergrub sogar die kleine Nase in seiner Halsbeuge.
Sally war vollkommen fertig. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich beruhigt hatte. Ein vorwurfsvoller Blick traf ihn.
Er erklärte ihr, wieso er das getan hatte. Dass er ihr alles nehmen musste, sodass er ihr vertrauen konnte, vertrauen, dass sie bei den Sessions bei ihm blieb.
„Du wusstest, dass du dein Safeword jederzeit hättest benutzen können. Nicht einmal ansatzweise wolltest du, dass wir aufhören.“
Er wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht.
„Ja, Maestro. Es stimmt. Stattdessen sehnte ich die Pein herbei, denn sie forderte mich heraus, mich weiter von den Schrecken der Vergangenheit zu lösen.“
Hilflosigkeit breitete sich auf den hübschen Zügen aus.
„Eine tiefgehende Erfahrung, Cara, ebenso für mich. Du hast Schwierigkeiten zu akzeptieren, dass Reize, die dich früher ängstigten, inzwischen einen Zustand darstellen, den du genießt, auch stärkere Qual.“
Der Ausdruck auf ihrer Miene berührte ihn so tief, wie es noch nie eine Frau bei ihm geschafft hatte.
„Was war so anders an diesem Schmerz, Kleines?“
Sie sah scheu zu ihm hoch. „Zuerst war ich vor Panik fast paralysiert, wollte mich schnurstracks in meine Sicherheitszone begeben, an den Ort, der mich vor den Sinneseindrücken bewahrt.“
Er reichte ihr Traubensaft, und sie trank gierig. „Doch es gelang mir nicht. Stattdessen spürte ich alles viel deutlicher. Sogar die feinen Härchen auf meinen Unterarmen. Es war keine Angst, die mich lähmte, sondern belebte.“
Sie drehte sich und saß rittlings auf ihm. „Woher wusstest du, dass dieses Bedürfnis noch in mir wurzelt? Ich wusste es selbst nicht.“
Sie zuckte zusammen, weil er über die glühend heiße Haut ihres Hinterns streichelte. Er hatte sie gezeichnet, und der sadistische Kern in ihm liebte jede Schwellung.
„Diese Haken von diesem Arschloch steckten tief in dir. Du warst dabei, sie in deinem Inneren zu vergraben. Irgendwann wären sie an die Oberfläche gebrochen, obwohl du sie längst vergessen hattest. Das konnte ich nicht zulassen.“
Sie küsste ihn, zuerst sanft, dann leidenschaftlicher. Die Hitze ihres Geschlechts lockte ihn, der verruchte Ausdruck auf ihrem Gesicht erweckte den Maestro in ihm zu neuem Leben.
„Und außerdem, Schiava, bin ich ein Maestro, der ab und zu das Bedürfnis verspürt, dir stärkeren Schmerz zuzufügen. Jetzt wissen wir, dass du ihn liebst, auch wenn du ihn fürchtest.“
Rebellisch presste sie die Lippen aufeinander und funkelte ihn an.
„Mich auf diese Weise anzufunkeln, während du nackt auf meinem Schoß sitzt, mit einer Pussy, die noch immer triefend nass ist und einem Arsch, der eine Glut ausströmt, dass ich es durch den Stoff der Hose fühle, Kleines, stellt ein verdammt riskantes Unterfangen dar.“
Ihr blieb fast das Herz stehen, als der sanfte Ausdruck in seinen Augen von unverfälschter Lust ersetzt wurde, einer Lust, die durchaus schmerzvoll sein konnte. Eine unwiderstehliche Kombination.
„Geh zu der Kommode und hol die Lotion aus der Schublade. Dann legst du dich über meine Knie, wie die
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