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FEED - Viruszone

FEED - Viruszone

Titel: FEED - Viruszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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Sicherheitsleute uns nicht hatten essen lassen wollen, weil die dortigen Bluttestgeräte nicht gut genug waren, um einen Ausbruch zwischen Kuchen und Kaffee auszuschließen. Ich war den ganzen Tag gefahren. Wenn wir haltmachten, dann bitte für mehr als ein fünfzehnminütiges Streitgespräch.
    »Dieser ist von der Regierung zertifiziert. Alle Lizenzen sind aktuell, und die Inspektionsdaten sind angegeben.«
    »Klingt gut. Ich versuche, Shaun zu erreichen und ihm zu sagen, was wir vorhaben. Du rufst Steve und die andern an. Gib ihnen die Adresse und sag ihnen, dass wir uns dort treffen.«
    »Abgemacht.«
    »Der Kaffee geht auf mich. Georgia Ende.«
    »Rick Ende.«
    »Wunderbar«, fügte ich hinzu, »Beenden und Shaun Mason anwählen.« Der Lautsprecher piepste zustimmend und klingelte meinen Bruder an.
    Er nahm nicht ab. Dazu hatte er keine Gelegenheit.
    Ich hörte die Schüsse erst, als ich mir die Aufzeichnungen später noch einmal ansah und den Ton laut genug drehte, um die Schalldämpfer auszugleichen. Acht Schüsse wurden abgegeben. Die ersten beiden Trucks, in denen sich die Wachleute und ein paar weniger wichtige Mitarbeiter befanden, kamen unbehelligt durch. Sie fuhren vorneweg und passierten ohne Zwischenfälle das seichte Tal. Die Waffe wurde erst abgefeuert, als Ricks Auto sich genau in der richtigen Position befand, auf halbem Weg durch die Senke.
    Zwei Schüsse wurden auf Ricks kleinen blauen Käfer abgegeben, zwei weitere auf den Sendewagen und die beiden folgenden auf mein Motorrad. Die letzten beiden Schüsse galten dem Ausrüstungswagen am Ende des Konvois, der von Chuck gefahren wurde und in dem Buffy als Beifahrerin saß. Die Schüsse waren methodisch, einer folgte auf den anderen, so schnell die Fähigkeiten des Schützen es ihm ermöglichten. Ich wäre beeindruckt gewesen, wenn sie nicht mir und meinen Leute gegolten hätten.
    Der erste Schuss, der auf mein Motorrad abgefeuert wurde, riss ein Loch in meinen Vorderreifen, sodass ich die Kontrolle verlor und ins Schlingern geriet. Ich schrie, fluchte und rang mit dem Lenker, um nicht als Klecks auf der Straße zu enden. Selbst mit meiner Körperpanzerung würde es mich umbringen, wenn ich falsch landete. Ich konzentrierte mich so sehr darauf, nicht umzukippen, dass meine Fahrtrichtung unvorhersehbar wurde, weshalb der zweite Schuss weit danebenging. Vielleicht dachte ich deshalb zunächst, dass mir nur ein Reifen geplatzt war, während ich über den Straßenrand hinausschoss und über den unebenen Boden holperte.
    Ich schaffte es, mich auszurichten, wurde langsamer und brachte das Motorrad etwa zwanzig Meter weiter zum Stehen. Keuchend klappte ich den Ständer aus und öffnete den Helm, bevor ich mich umdrehte und das Massaker auf der Straße sah.
    Ricks Auto war noch immer ganz vorne, aber nun lag es mit frei drehenden Rädern auf dem Dach. An der rechten Seite bestanden die Reifen nur noch aus in Fetzen hängendem Gummi über verbogenem Metall. Der Truck mit der Ausrüstung lag etwa fünfzig Meter weiter hinten auf der Seite, aus der zerschmetterten Fahrerkabine drang Rauch.
    Vom Sendewagen fehlte jede Spur.
    Mit einem Mal hektisch, holte ich meinen Ohrstecker aus der Tasche und rammte ihn mir so fest ins Ohr, dass es blutete, was mir allerdings erst später auffiel. »Shaun? Shaun? Geh verdammt noch mal ran , Shaun!«
    »Georgia?« Wegen der schlechten Verbindung knisterte seine Stimme, aber seine Erleichterung war unüberhörbar. Er benutzte nie meinen vollen Namen, es sei denn, er war wütend, verängstigt oder beides. »Georgia, bist du in Ordnung? Wo bist du?«
    »Zwanzig Meter links abseits der Straße, bei ein paar großen Felsbrocken. Zwischen dem Auto und dem Truck. Da ist Rauch, Shaun, hat sonst noch jemand versucht … «
    »Versuch nicht, jemand von den andern zu erreichen. Ich weiß nicht, ob sie unsere Anrufe zurückverfolgen können. Bleib wo du bist , Georgia. Wage es verdammt noch mal nicht, dich von der Stelle zu rühren.« Die Verbindung wurde mit einem endgültigen Klicken unterbrochen. Weiter weg hörte ich Reifen quietschen.
    Shaun hatte panisch geklungen. Rick und Buffy waren nicht zu erreichen, der Truck brannte, mein Motorrad war hinüber, und Shaun verfiel in Panik. Das konnte nur eines bedeuten: Es war Zeit, in Deckung zu gehen.
    Ich setzte mir den Helm wieder auf, kauerte mich hinter mein Motorrad und ließ den Blick über die umliegenden Hügel schweifen. Abgesehen von einem Raketenwerfer hatten die meisten Waffen

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