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FEED - Viruszone

FEED - Viruszone

Titel: FEED - Viruszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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als großartige Schriftstellerin oder als gute Freundin in Erinnerung behalten, wenn die Sache schließlich rauskommt, sondern als die Person, die für das Eakly-Massaker verantwortlich ist und als Erfüllungsgehilfin bei der Ermordung von Rebecca Ryman. Dann kann sie nur noch darauf hoffen, als ›Verräterin‹ bezeichnet zu werden. Und das lasse ich nicht zu.« Aus seinem Tonfall hörte man heraus, wie er das Gesicht verzog. »Ich bleibe, weil ich es muss. Ihr könnt versuchen, mich zum Gehen zu zwingen, wenn ihr wollt, aber das wäre für uns alle nicht besonders spaßig.«
    »Das würde mir nicht im Traum einfallen.« Ich drückte Shauns Hand ein letztes Mal, stand auf und ging an meinen Computer. Aus der Nähe sah das Bild ein wenig verschwommen aus, aber damit kam ich klar. »Wenn du so gerne bleiben möchtest, bleibst du. Wir sind froh, dich dabeizuhaben.« Mein Monitor blinkte mich an und wartete auf das Passwort. Ich gab es ein. Shaun konnte für mich ins Netz gehen, aber das hieß nicht, dass er an meine Dateien rankonnte. Während ich anfing zu tippen, fragte ich: »Wie ist unser allgemeiner Status?«
    »Buffys Tod ist innerhalb von fünf Minuten in den Nachrichten gewesen«, sagte Shaun, der sich wieder an sein eigenes Gerät setzte. »Aber das ist noch nicht mal das Komische.« Er machte eine bedeutungsschwangere Pause, für die ich ihn finster anstarrte. Er ist gut darin, finstere Blicke zu erkennen, selbst durch getönte Brillengläser. »Willst du wissen, was das Komische ist?«
    »Ja, Shaun«, sagte ich. »Ich habe zehn Stunden geschlafen, und ich will wissen, was das Komische ist.«
    »Na schön. Das Komische ist: Unser Tod ist zur gleichen Zeit in den Nachrichten gewesen.«
    Ich riss die Augen auf. » Wie bitte? «
    »Man hat uns alle als tot vermeldet«, sagte Shaun. »Die Hälfte aller Nachrichtenwebsites hat die Story gebracht, bevor jemand Zeit zum Widersprechen hatte, und die Hälfte davon führt dich immer noch als verstorben.«
    Ich schaute zu Rick, der nickte.
    »Wer auch immer beim Seuchenschutz angerufen hat, hat das ›versehentlich‹ auf einer Frequenz getan, die von mehreren örtlichen Nachrichtenwebsites auf der Suche nach Klatsch und Tratsch überwacht wird«, sagte er. »Man hat uns alle als tot geführt, noch bevor wir in Memphis waren. Als Shaun einen Beitrag gepostet hat, in dem er sich über den Kaffee der Seuchenschutzbehörde beschwerte, wurde die Meldung über ihn zurückgezogen, und etwa die Hälfte der Websites hat das Gleiche mit meiner Todesanzeige gemacht, als ich über die Töchter geschrieben habe.« Er lächelte schief. »Ich bin nicht interessant genug, damit sich Nachrichten über mich so schnell verbreiten wie welche über die Masons .«
    »Und ich?«, fragte ich, zu verärgert, um an mich zu halten.
    »Immer noch tot«, sagte Rick. »Es sind ein paar tolle Verschwörungstheorien im Umlauf darüber, dass Shaun und ich deinen Tod verheimlichen würden, bis wir beweisen können, dass du nichts getan hast, was deine Lizenz dir nicht gestattet hätte.«
    »Womit meine Lebensversicherung verfallen würde.« Ich schlug mir eine Hand vors Gesicht. »Noch irgendwelche anderen guten Nachrichten?«
    »Nur Buffy hat es an die Mauer geschafft«, sagte Shaun. »Sie ist die Einzige, deren Tod in der öffentlichen Datenbank der Seuchenschutzbehörde auftaucht.«
    Ich verkniff mir ein Stöhnen. »Wie viele Leute glauben, dass wir unseren Tod vorgetäuscht hätten, um die Quoten hochzutreiben?«
    »Viele.« Shauns Tonfall war grimmig. »Und das hätte auch gut funktioniert, wenn wir das wirklich versucht hätten. Wir haben weitere drei Punkte Marktanteil gewonnen, während die Leute auf die hässlichen Einzelheiten gewartet haben.«
    »Und, sind hässliche Einzelheiten aufgetaucht?«
    »Über uns? Nein. Über Buffy? Ja. Überall. Jemand ist in unseren Kamera-Upload eingedrungen und … «
    »Ich kann’s mir vorstellen. Heute Abend stelle ich unsere offizielle Meldung dazu ins Netz, damit die verdammten Gerüchte über eine Ente verstummen und die Leute wissen, dass ich noch atme. Buffy verdient Besseres, als dass ihr Tod mit einem Publicity-Stunt in Verbindung gebracht wird, den es gar nicht gegeben hat.«
    »Wie offiziell wird diese offizielle Meldung sein?«, fragte Rick.
    »Du meinst, ob ich den Anruf bei der Behörde erwähnen werde?«, fragte ich. Er nickte, und ich erwiderte sein Nicken. »Ja, das werde ich.«
    »Ist das … ?«
    »Klug? Sicher? Eine gute Idee? Die Antwort

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