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FEED - Viruszone

FEED - Viruszone

Titel: FEED - Viruszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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tun haben möchtet, liegt bei euch, aber wenn wir beispielsweise wegen Hochverrats verurteilt werden, haltet ihr ab jetzt alle den Kopf mit hin. Willkommen bei unserer Party.« Ich stand auf. »Shaun und Rick bleiben hier, um eure Fragen zu beantworten. Shaun spricht für die Irwins, und Rick als mein neuer Stellvertreter für die Newsies. Danke fürs Kommen. Wenn ihr mich jetzt bitte entschuldigen würdet, ich muss einen Anruf erledigen.« Ich ignorierte das Protestgeschrei, ging ins Bad und machte das Licht aus, bevor ich die Tür hinter mir schloss.
    Während Dave und Alaric ein neues Konferenzzimmer zusammengebastelt hatten, hatten Shaun und ich das Bad mit einer Abschirmung isoliert, die man nur mit Übertragungen auf ganz bestimmten Frequenzen durchdringen konnte. Der Großteil meiner Geräte war hinter dieser Tür so gut wie nutzlos, und genau so sollte es auch sein. Wenn schon ich solche Probleme hatte, eine Verbindung nach draußen zu kriegen, dann würde der Rest der Welt höllische Schwierigkeiten haben, hier reinzukommen.
    Obwohl der Schlüssel für die Abschirmung in meinen Organizer einprogrammiert war, brauchte ich fast fünf Minuten, um eine Verbindung zu Mahirs Telefon herzustellen. Seine ersten Worte klangen schneidend und verletzt: »Was zum Teufel sollte denn das? Habe ich dir irgendeinen Grund gegeben, an meiner Treue zu zweifeln? Habe ich jemals etwas anderes getan als genau das, was du von mir wolltest? Weil ich mich im Moment nämlich nicht so wahnsinnig geschätzt fühle, Ms Mason .«
    »Dir auch ein Hallo, Mahir.« Ich stützte mich auf das Waschbecken und nahm die Sonnenbrille ab. Das Leuchten meines Organizers reichte mir zum Sehen. Meine Kopfschmerzen wurden davon zwar nicht besser, aber es war ein Anfang. »Du wirst wahnsinnig geschätzt. Deshalb habe ich dich gefeuert.«
    Eine lange Pause entstand, als er versuchte, meine Worte im Kopf zu sortieren. Schließlich gestand er: »Ich fürchte, da komme ich nicht mit.«
    »Pass auf. Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Sache schiefläuft.« Ich wünschte mir, dass es eine Lüge gewesen wäre. In meinem ganzen Leben hatte ich mir noch nie so sehr gewünscht, eine Lügnerin zu sein. »Wir spielen in einer Arena, für die wir nicht gewappnet sind, und wir können nichts tun, um daran etwas zu ändern. Entweder wir finden das, was wir suchen, oder wir schmieren voll ab.«
    »Was hat das damit zu tun, dass du mich gefeuert hast? Du hattest schließlich kein Problem damit, die anderen mit dir in den Untergang zu reißen. Warum habe ich kein Anrecht auf einen Platz auf der Titanic? «
    »Weil du bei der Küstenwache bleiben und unsere Funksprüche empfangen musst.«
    Einen Moment lang antwortete Mahir nicht. Schließlich sagte er: »Ich höre.«
    »Wenn die Sache so schlimm schiefgeht, wie zu befürchten ist – wenn alles voll in die Hose geht – , dann sind wir am Ende vielleicht tot, und alle, die für die Website arbeiten, könnten wegen Hochverrats vor Gericht kommen. Wenn die Leute, die hinter dieser Sache stecken, es irgendwie so drehen können, dass es nicht mehr um ihr Komplott geht, sondern um unseres , dann werden sie allen Mitarbeitern von Nach dem Jüngsten Tag vorwerfen können, mithilfe von aktiven Kellis-Amberlee-Viren die Vermehrung bei Menschen ausgelöst zu haben.«
    »O mein Gott«, sagte Mahir entsetzt. »Das hatte ich nicht bedacht.«
    »Dachte ich mir«, erwiderte ich grimmig.
    Das Raskin-Watts-Urteil von 2026 betraf nicht nur Amerika. Kein Land, auch nicht die erbittertsten Gegner der Vereinigten Staaten, konnte es sich leisten, gegenüber den Infizierten nachsichtig zu erscheinen. Das war unmöglich. Jede Industrienation der Welt hatte bis Ende 2027 den Auslieferungsabkommen zugestimmt, nach dem überführte Terroristen, die Kellis-Amberlee als Waffe eingesetzt hatten, an das betroffene Land oder die betroffenen Länder überstellt wurden, um sich dort vor Gericht zu verantworten. Wenn man dumm genug war, die eine Regel zu brechen, auf die sich alle geeinigt hatten, dann schützte einen auch ein längerer Auslandsaufenthalt nicht mehr vor dem Gesetz.
    Die Vereinigten Staaten verhängen heutzutage nur noch für wenige Verbrechen die Todesstrafe. Terrorismus bleibt die Ausnahme. Wer Kellis-Amberlee als Waffe einsetzt, stirbt. So einfach ist das. So unkompliziert. So allgemeingültig.
    »Georgia, ich weiß das zu schätzen, wirklich, aber ich glaube nicht, dass es die andern rettet, wenn ich verschont

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