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FEED - Viruszone

FEED - Viruszone

Titel: FEED - Viruszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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Männern des Senators zu fotografieren.
    Sobald wir in den Autos waren, fuhr man uns zum Oakland Airport, wo wir uns einem weiteren Bluttest unterziehen mussten, bevor man uns und unsere tragbare Ausrüstung dann in einen Privathubschrauber lud. Wir folgten an einen offiziell geheimen Ort, aber ich war mir ziemlich sicher, dass es sich um die Stadt Clayton in der Nähe der Ausläufer des Mount Diablo handelte. Der Großteil des Gebiets ist von der Regierung aufgekauft worden, nachdem man die ursprünglichen Bewohner von dort evakuiert hat, und seit Jahren gibt es Gerüchte darüber, dass man dort einige der alten Ranches von Zeit zu Zeit als Wohnhäuser verwendet. Es ist nett dort, vorausgesetzt, die gelegentliche Gefahr durch Zombiekojoten, wilde Hunde und Luchse macht einem nichts aus. In Sachen Privatsphäre haben ländliche Gegenden einiges zu bieten, aber wenn man Sicherheit will, sollte man sich anderweitig umschauen.
    Den Stallungen in der näheren Umgebung nach zu schließen hatte unser Ziel wohl mal als bewirtschafteter Hof angefangen. Mittlerweile handelte es sich eindeutig um ein Privatanwesen, mit Elektrozäunen zwischen den Gebäuden und Stacheldraht, so weit das Auge reichte. In Anbetracht dessen und des Hubschrauberlandeplatzes musste man nicht lange nachdenken, um zu dem Schluss zu gelangen, dass die Gerüchte zutrafen, laut denen die Regierung hier in den verlassenen alten Häusern Schlupflöcher angelegt hatte. Nette Buden, wenn man sie kriegen kann. Lächelnd schaute ich mich weiter um. Unser erster Tag, und wir hatten bereits eine Bombenmeldung: Bestätigt: Regierung nutzt verlassene Gebiete in Nordkalifornien. Lest alles darüber!
    Buffy nahm ihre Taschen und kam zu mir rüber. Sie wirkte nervös. »Ich glaube, so oft hat man mich noch nie gepiekst«, beschwerte sie sich.
    »Immerhin weißt du jetzt, dass du sauber bist«, erwiderte ich. »Laufen die Kameras?«
    »Am Eingang war ein kleines EMP-Band, das die Zwei und die Fünf lahmgelegt hat, aber damit habe ich gerechnet und Redundanzen eingebaut. Eins, drei, vier und sechs bis acht sind live auf Sendung, seit man uns abgeholt hat.«
    Ich schaute sie ausdruckslos an. »Ich habe kein einziges Wort verstanden, also gehe ich einfach davon aus, dass du ›Ja‹ gesagt hast, und lebe mein Leben wie gehabt weiter, in Ordnung?«
    »Von mir aus gern«, sagte sie und winkte Shaun, als er sich zu uns gesellte. »Bist du fertig?«
    »Sie wissen, dass Shaun kein Zombie sein kann«, sagte ich, während ich meine Sonnenbrille zurechtrückte. »Zum Wiederauferstehen braucht man ein Gehirn.«
    Er stieß mir freundschaftlich den Ellbogen in die Seite und schüttelte den Kopf. »Alter, es wundert mich, dass wir uns nicht ausziehen mussten. Sie hätten uns wenigstens zuerst zum Abendessen einladen können oder so.«
    »Reicht ein Mittagessen auch?«, erkundigte sich jemand scherzhaft. Wir drehten uns alle drei um und sahen uns einem hochgewachsenen, auf klassische Weise gut aussehenden Mann gegenüber, dessen sorgfältig geschnittenes braunes Haar zwar bereits graue Strähnen aufwies, ihm aber in die Stirn fiel und ihm dadurch zugleich etwas Jungenhaftes verlieh. Seine Haut war gebräunt, aber relativ faltenfrei, und seine Augen waren sehr blau. Er trug braune Freizeithosen und ein weißes Hemd, dessen Ärmel bis zu den Ellbogen hochgekrempelt waren.
    »Senator Ryman«, sagte ich und streckte ihm die Hand entgegen. »Ich bin Georgia Mason. Das hier sind meine Mitarbeiter, Shaun Mason … «
    »Hi«, warf Shaun ein.
    »… und Georgette Meissonier.«
    »Sie können mich Buffy nennen«, sagte Buffy.
    »Natürlich«, sagte der Senator, ergriff meine Hand und schüttelte sie. Er hatte einen angenehmen Händedruck, fest, aber nicht zu fest, und die Zähne, die er beim Lächeln zeigte, waren gerade und weiß. »Es ist mir ein Vergnügen, Sie alle kennenzulernen. Ich habe Ihre Vorbereitungen mit Interesse verfolgt.« Er ließ meine Hand los.
    »Wir hatten viel zu erledigen und nicht besonders viel Zeit dafür«, sagte ich.
    »Viel zu erledigen« grenzte an eine Untertreibung. Noch bevor wir mit dem Abendessen fertig waren, hatten uns bereits sieben Babyblogger kontaktiert, die alle wissen wollten, ob wir planten, uns selbstständig zu machen. Nachdem die Leute wussten, an was für einer Riesenstory wir dran waren, überraschte es niemanden, dass wir eigene Wege gehen würden, weshalb wir auch kein Geheimnis daraus machten. Die Leute von Bridge Supporters ließen uns nur

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