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Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Titel: Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elvira Zeißler
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sich schließlich beruhigt hatte, sprach sie wieder. "Du hast mir doch erlaubt, mit deinen Gedanken zu sprechen. Es ist zwar nicht so schön wie mit dem Mund, dafür aber viel einfacher."
"Verstehst du mich auch?" fragte Dhalia laut.
Fiona nickte erfreut. "Du musst die Worte nicht sagen, aber wenn es dir Freude bereitet, kannst du es gerne tun."
Freude? dachte Dhalia irritiert. Wieso sollte es mir Freude bereiten, Wörter laut auszusprechen?
"Ich finde das schön!" informierte Fiona sie unaufgefordert.
Sie kann tatsächlich meine Gedanken lesen, fuhr es Dhalia durch den Kopf. Ich muss besser darauf achten.
"Was hast du denn gedacht?", kicherte Fiona. "Aber du kannst denken, was du willst. Wir haben keine Geheimnisse und es schreibt dir niemand etwas vor. Alle machen nur das, wozu sie Lust haben."
"Gut, alles der Reihe nach", beschloss Dhalia. "Ich heiße Dhalia", sagte sie.
"Das ist aber ein schöner Name. Aber meiner ist auch ganz nett, findest du nicht auch? Fiona und Dhalia, das klingt richtig nett." Sie sprang auf und drehte begeistert eine Pirouette im Raum.
Dhalia kam es mehr und mehr so vor, als wäre sie in einem absurden Zirkus gelandet, doch sie hütete sich davor, diesen Gedanken klar zu formulieren. "Wo sind wir?" fragte sie Fiona stattdessen.
"Da, wo es am schönsten ist", kicherte Fiona. Sie lief zum Fenster und riss die Vorhänge zur Seite. "Ist es nicht toll?"
Neugierig kam Dhalia näher. Draußen war es dunkel. So sehr sie sich auch bemühte, sie konnte nicht viel erkennen. "Wie spät ist es?"
"Spät? Was ist das?" fragte Fiona begierig zurück.
"Welche Zeit haben wir?" versuchte es Dhalia erneut.
"Oh, es ist Erntezeit", informierte Fiona ihren Gast erfreut.
Bevor Dhalia noch einmal nachfragen konnte, zog eine alptraumhafte Gestalt am Fenster vorbei. Sie hatte den Oberkörper eines Mannes mit langen grauen Haaren, der in einem schuppigen Fischschwanz endete. "Was war das?" fragte sie schockiert und wich vom Fenster zurück.
"Das ist Vater", antwortete Fiona überrascht. "Hast du ihn denn nicht erkannt?"
"Aber, aber vorhin hat er doch noch Beine gehabt", stammelte Dhalia.
"Natürlich, du Dummchen." Über soviel Ignoranz konnte Fiona nur den Kopf schütteln. "Doch die nützen ihm nicht viel beim Schwimmen. Genauso wenig wie Flossen an der Luft was nützen. Siehst du?" Sie warf sich nach vorne und glitt mühelos durch das Fenster hindurch, das anscheinend mit einem Kraftfeld verschlossen war. Dann drehte sie sich zu Dhalia um und winkte ihr fröhlich zu.
Fionas lange Haare umgaben ihren Kopf wie eine Aureole und an den beiden Seiten ihres Halses sah Dhalia mit Erschrecken plötzlich zwei längliche Schlitze, die sich regelmäßig hoben und senkten - waren das etwa Kiemen?
Dann schwamm Fiona ein Stückchen höher, so dass Dhalia durch die Schlitze in ihrem Rock den langen schuppigen Schwanz sehen konnte, der nun ihre Beine ersetzte.
Erfreut über den gelungenen Trick und Dhalias fassungsloses Gesicht glitt Fiona wieder zurück durch das Kraftfeld, welches das Fenster verschloss. Sie machte eine kurze Handbewegung, um ihre Haare und ihre Kleidung zu trocknen. Und schon erinnerte nur noch eine kleine, schnell trocknende Pfütze auf dem Fußboden daran, was soeben stattgefunden hatte.
"Seid ihr etwa ... Nixen?" fragte Dhalia, der es endlich dämmerte.
"Nixen?" Fiona ließ sich die fremdartige Vorstellung durch den Kopf gehen. Dann betrachtete sie aufmerksam das Bild, das in Dhalias Gedanken entstanden war. Schließlich nickte sie. "Du hast zwar eine sehr witzige Vorstellung von uns, aber das ist schon in Ordnung."
Sehnsüchtig blickte sie aus dem Fenster. Der kurze Ausflug ins Wasser hatte in ihr anscheinend den Wunsch nach mehr geweckt. "Komm mit!" Sie fasste Dhalia fröhlich an der Hand und wollte sie mit sich nach draußen ziehen. "Das Wasser ist so wunderbar erfrischend! Ich werde dir alle meine Lieblingsplätze zeigen!"
"Warte!" schrie Dhalia erschrocken auf und stemmte sich mit der Hand gegen die Wand. "Ich würde ertrinken!"
"Oh." Enttäuscht hielt Fiona inne. "Macht es dir dann was aus, wenn ich allein gehe? Schau dich einfach mal selbst um." Mit diesen Worten schlüpfte sie, ohne eine Antwort abzuwarten, wieder zum Fenster hinaus.
Dhalia blickte ihrer sich schnell entfernenden Gestalt so lange es ging hinterher, dann verließ sie zögernd den Raum, um ihre neue Umgebung zu erforschen.

Als sie über die Schwelle trat, zuckte Dhalia erschrocken zusammen. Einen Augenblick lang hatte sie geglaubt,

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