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Feenkind

Feenkind

Titel: Feenkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Zeißler
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wichtig, dass sie dafür gestorben ist, und ich weiß noch nicht einmal, worum es dabei ging."
Mitfühlend legte Eliza ihm eine Hand auf den Arm. Chris zuckte bei der Berührung der Dunkelfee kurz zusammen, entspannte sich jedoch wieder und starrte sie ungläubig an. War da tatsächlich eine echte Gefühlsregung in Elizas kontrollierten hochnäsigen Zügen? Plötzlich fiel ihm etwas ein. "Das Medaillon, das du um den Hals trägst, dieses Blatt, was ist das eigentlich?"
"Wieso fragst du?"
"Nun, sie ... Dhalia hatte auch so eins."
"Tatsächlich? Wo ist es jetzt?"
"Sie trug es um den Hals, als sie ... als sie getaucht war."
"Verstehe." Eliza nickte nachdenklich.
Chris fasste sich ein Herz. "Verleiht es euch eure Macht?" fragte er schnell.
Die Dunkelfee lachte amüsiert auf. "Hat sie das etwa behauptet?"
"Sie hat es zumindest mal vermutet."
"Was konnte sie denn alles damit tun?"
Chris lächelte wehmütig bei der Erinnerung daran, als er sie das erste Mal gesehen hatte. So jung, so lebensfroh war sie schnurstracks durch eine Barriere gegangen, ohne ihre Existenz auch nur zu bemerken. Und dann später, als sie, selbst dem Tode nah, ihn über die rettende Grenze gebracht hatte. "Sie konnte durch magische Barrieren gehen", berichtete er. Er wusste, dass dies Eliza bereits bekannt war. Er konnte sein tief verwurzeltes Misstrauen gegenüber den Dunkelfeen einfach nicht so weit überwinden, um ihr Informationen zu geben, ohne dazu gezwungen zu sein.
"Vielleicht hat es ja tatsächlich etwas mit dem Shitakh zu tun", sagte Eliza nachdenklich. "Ich hätte sie wirklich gern kennengelernt", fügte sie bedauernd hinzu.
"Du meinst, nicht nur, um sie zu verhören?" warf Chris bitter ein.
Eliza lächelte schuldbewusst. "Natürlich hätte ich sie dem Verhörkomitee übergeben und dazu benutzt, meine Stellung wieder zu erlangen. Doch es hätte mich auch persönlich interessiert."
Chris lächelte schief. "Wenigstens bist du ehrlich."
"Das bin ich meistens."
"Und was jetzt? Nimmst du nun stattdessen mich zum Verhör mit?" Es wunderte ihn selbst, wie gelassen er darüber sprach. Irgendwie hatte Dhalias Tod seine Prioritäten völlig durcheinander gebracht.
"Nein, das werde ich nicht."
"Wieso?"
"Willst du dich etwa darüber beschweren?" spottete Eliza. "Ich lasse dich in Ruhe, weil mir deine Verhaftung nichts bringen würde. Und ich verschwende nicht gerne einfach so Leben, selbst wenn es nur Menschenleben sind."
"Zu gütig", Chris neigte sarkastisch den Kopf. "Und was machst du dann?"
"Ich weiß es nicht", gab die Dunkelfee zu. "Ich habe nie an die Möglichkeit gedacht, dass das Mädchen sterben könnte,
    bevor
ich sie finde."
Chris verzog schmerzhaft das Gesicht. Doch es war gut, dass Eliza ihr wahres Gesicht nicht zu verbergen versuchte. Es erinnerte ihn immer wieder daran, dass sie auf unterschiedlichen Seiten standen, selbst wenn sie jetzt neben einander saßen.
"Vielleicht gehe ich zu Lenuta", spann Eliza ihren Gedanken weiter. "Ich habe sie lange nicht mehr gesehen, ein Besuch ist längst überfällig."
Chris sah sie erstaunt an, fragte jedoch nicht weiter. Vielleicht würde er eines Tages erfahren, was diese so unterschiedlichen Frauen verband.
"Und was hast
    du
jetzt vor?" fragte Eliza.
"Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich gehe ich zurück nach Alandia. Das Leben geht schließlich weiter, oder?" Er klang nicht sonderlich überzeugt.
"So sieht es wohl aus", stimmte Eliza ihm zu. Doch auch ihrer Stimme fehlte die Begeisterung. "Hast du was dagegen, wenn ich noch eine Weile hier mit dir sitzen bleibe?" fragte sie plötzlich.
"Nein." Er schüttelte den Kopf. Er würde in seinem Leben noch genügend Zeit zum Alleinsein haben.
Nachdenklich starrten sie beide zur hellen Mondsichel hinauf und dachten trübsinnig darüber nach, was sie nun mit ihrem Leben anfangen sollten. So unterschiedlich ihre Zukunftsträume auch gewesen sein mochten, sie lagen nun alle zusammen mit Dhalia auf dem unerreichbar tiefen Grund des Sees.

Sie sprachen nicht viel am nächsten Morgen. Als Chris aufwachte, war Eliza schon längst auf den Beinen. Sie saß am Feuer und schien nur darauf gewartet zu haben, dass er aufwachte. "Ich mache mich dann auf den Weg", sagte sie und erhob sich.
Flüchtig, soweit er dazu überhaupt noch in der Lage war, wunderte Chris sich darüber, dass sie ihn nicht einfach geweckt hatte, um ihm das mitzuteilen.
Unsicher blieb Eliza stehen und sah ihn an. "Kommst ... Kommst du zurecht?" fragte sie zögernd.
Überrascht blickte er hoch. Doch es

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