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Feenring (German Edition)

Feenring (German Edition)

Titel: Feenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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Arm und zog mich einfach an sich, dann schlug er seine Zähne in meinen Hals.
    Ich schrie und gab, da ich mich nicht mehr konzentrieren konnte, den Versuch auf.
    Dann gab er meinen Hals frei und richtete sich auf, doch ohne seinen Schraubstockgriff zu lockern. Er hatte nicht einmal getrunken, sondern nur die Wunden wieder geöffnet oder mir neue zugefügt. Mein Blut befeuchtete seine Lippen und sickerte in seinen Bart. »Du magst fähig sein, mir Energie zu entziehen, aber ich kann dir deine genauso entziehen.«
    Ein Blutfaden rann an meinem Hals hinab.
    Menessos ging erneut auf mich los, sodass ich fürchtete, er würde mich noch einmal beißen; stattdessen verschmierte er bloß das an seinen Lippen klebende Blut über meine Wange und flüsterte mir dabei ins Ohr: »Wenn man herrschen will, muss man viel mehr drauf haben, als bloß die Oberhand zu behalten.« Damit riss er meinen Morgenmantel auf, entblößte Hals und Brüste, beugte sich vor und leckte das Blut von meiner Haut.
    Ich hatte mich aus Furcht, Johnny aufzuwecken, nicht angezogen, doch nun wünschte ich, ich hätte es drauf ankommen lassen und mehr übergestreift als nur diesen Morgenmantel. Ich grollte: »Ich will immer noch Antworten.«
    »Ich hingegen will immer noch, was Johnny hat.« Menessos betatschte meine Brüste und leckte meinen Hals, wie ein Liebhaber es getan hätte, auch wenn der Blutfluss langsam nachließ.
    Mein Körper war satt, dennoch erfüllte mich seine Berührung mit neuem Verlangen. Ich trat zurück, aus seiner Reichweite. Es kostete mich mehr Beherrschung, als angemessen gewesen wäre. »Er kriegt nicht mein Blut. Du schon.«
    Der Vampir lehnte sich wieder gegen seinen Schreibtisch. »Er will dein Blut nicht!«
    »Aber du. Du brauchst Blut, um weiterzuexistieren.«
    »Ah, aber ich habe Betrachter und Nährlinge, die mich nähren. Ich würde weder verhungern, wenn du mir dein Blut vorenthieltest, noch bin ich, um weiterzuexistieren, darauf angewiesen.«
    Aber er brauchte mein Blut, weil ich seine Herrin war. Doch das wollte ich ihm, solange er mich nicht dazu zwang, nicht auf die Nase binden. »Du vergleichst Sex mit Blut?«
    »Beides stillt gewisse Begierden.«
    »Menessos. Ich finde, was du bekommst, sollte dir mehr wert sein.«
    »Inwiefern? Weil dazu keine so ungestümen gegenseitigen Anstrengungen erforderlich sind?«
    Den Schuh wollte ich mir lieber nicht anziehen. »Du hast behauptet, nicht sexuell ausgehungert zu sein. Worum geht es also?«
    »Johnny kriegt mehr als Sex.«
    Aha. Die Schwermut, die aus ihm sprach, erregte mein Mitgefühl. Das ließ sich nicht leugnen, aber ich konnte rational dagegen angehen. Ich trat vor, legte die Hände auf seine Wangen und bemühte mich, nicht daran zu denken, dass mein Blut immer noch an seinem Kinn haftete. Dann sagte ich ernsthaft: »Menessos, ich bin nicht Una.«
    Das erzielte sofort eine Wirkung.
    Ich spürte, wie seine Aufgewühltheit nachließ und er bis ins Innerste ruhig wurde. Er wich vor mir zurück und schlenderte zu der Ritterrüstung. Dabei kehrte er mir weiter den Rücken zu. »Du sagtest, du willst alles über die Verbindung zwischen euch wissen, über die Prägung. Aber ich hatte angenommen, du würdest, wenn ich dich darauf aufmerksam mache, von alleine darauf kommen.«
    »Du gibst also zu, dass du etwas getan hast.«
    »Ich habe deine Erregung mithilfe des Fluchs wie ein Ritual behandelt.«
    »Aber du kannst ihn nicht durch mich zeichnen.« Oder doch?
    »Nein.« Er zog ein Taschentuch aus der Hosentasche und wischte sich das Blut von Mund und Kinn.
    »Du kannst mich nicht dazu bringen, jemand anders mit einem Fluch zu belegen.« Ich rieb mir mit der Innenseite des Morgenmantelkragens Blut von der Wange.
    »Nein.«
    »Was für ein Ritual dann?«
    »Es ist ein Band, aber ohne Herr. Als wärt ihr gleichberechtigt miteinander verbunden.« Er knüllte das Taschentuch zusammen und schob es in die Tasche zurück. »Als Partner.«
    »Als wären wir ver… verheiratet?«, stotterte ich.
    »Die Vorstellung scheint dich zu verwirren. Du liebst ihn, oder?«
    Mir stand der Mund offen, also presste ich die Lippen zusammen.
    Über die Schulter sagte er: »Du bist keine zügellose Frau. Du empfindest etwas für ihn, sonst hätte es erst gar keine Prägung gegeben.«
    Meine sämtlichen Alarmsignale schrillten, als käme ein Sturm auf. »Regel Nummer eins der Magie: Man wendet keine Zauberkräfte für andere an, es sei denn, man wurde darum gebeten. So läuft das nicht.«
    Menessos

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