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Feenring (German Edition)

Feenring (German Edition)

Titel: Feenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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kribbeln. Seine Arme hüllten mich ein wie eine Kuscheldecke, sodass ich mich behütet und in Sicherheit fühlte. Ich wollte nie wieder von ihm getrennt werden.
    Als seine Zunge meine berührte, schmeckte er wie etwas Unbenennbares, etwas Süßes, und als der Kuss vorbei war, hob er seine Lippen an meine Stirn. Das Kribbeln ließ nach. »Wonach schmeckst du?«
    »Todd hat mit Igs achtzehn Jahre altem Laphroaig auf mich angestoßen.«
    »Laphroig?«
    »Ein Single Malt. Von einer Insel namens Islay vor der schottischen Küste.«
    Interessant. »Wo steckt Todd?«
    »Oben, er lässt sich von Erik und Celia und Theo berichten, was du mit ihnen gemacht hast, dass sie jetzt immer ihren Menschenverstand behalten.«
    »Ist es eine gute Idee, ihn das wissen zu lassen?«
    »Ich glaube, es ist etwas, das uns guttut, etwas, das wir für unsere Pläne nutzen können. Aber das erkläre ich dir, wenn ich in die Zuflucht komme.«
    Ich drückte ihn fest, dann verschwand ich durch die Hintertür.
    * * *
    Die Party war noch in vollem Gang, unüberhörbar schon bei unserer Ankunft. Mountain wartete auf unsere Rückkehr, Goliath hatte ihn ins Kartenhäuschen geschickt. »Nachdem er auf einem Hexenbesen hier ankam«, informierte mich Mountain, »ist er schnell weiter, um den Kerl mit den Dolchen zu verhören.« Dann brachte Mountain Menessos und mich hinten herum rein, mit dem Lastenaufzug nach unten und über die Hinterbühne.
    Menessos entließ Mountain, dann rief er meinen Namen. »Würdest du bitte mit mir kommen, ehe du dich schlafen legst?«
    Mehr als ein Nicken war nicht drin. Ich war völlig ausgelaugt, aber von Gefühlen überwältigt. Dieser Zustand bedurfte dringend einer Umkehrung.
    Er öffnete seine Tür; der Raum war, seit wir Aquula hergebracht hatten, aufgeräumt und gesäubert worden. »Warte hier.« Er verschwand durch die schwere, eisenbeschlagene Tür zu seinem Privatbereich, kehrte aber rasch mit einem kleinen Paket in Geschenkpapier zurück. »Die Tradition gebietet es, dass die Erus Veneficus nach der Einführungszeremonie ein Andenken erhält. Selbstverständlich«, fuhr er mit verschmitzter Miene fort, »verlangt die Tradition auch, dass die Hexe flachgelegtund ihre Familie als Geisel genommen wird. Dann gibt man ihr einen Rubinring, der sie an das Blut erinnern soll, das ihre Familie vergießen wird, wenn sie einmal nicht gehorcht. Aber ich war mir sicher, dass du dich diesen Bräuchen widersetzen würdest, und ich werde meinen Leuten ganz sicher nicht noch einmal zumuten, deine Großmutter als Geisel festzuhalten. Ich habe mich für etwas Moderneres entschieden, das dir hoffentlich gefallen wird.«
    Meine Neugier war geweckt. Ich riss das Geschenkpapier ab und hob den Deckel der etwa handtellergroßen Dose. Was ich sah, rief mir brutal ins Gedächtnis, dass Xerxadrea tot war, mir mein Protrepticus nichts mehr nutzte und Samson auch nicht mehr da war. »Ein Handy?«
    »Das ist genau genommen mehr als ein Handy. Dieses Gerät ist mit einem Netzwerk privater Satelliten verbunden, über die du direkt mit anderen Besitzern solcher Handys kommunizieren kannst, und alle Verbindungen sind absolut abhörsicher.« Er nahm mir das Gerät ab, klappte es auf und drückte ein, zwei Tasten. »Ich habe mir die Freiheit genommen, meine Nummer und ein paar andere für dich zu speichern. Zum Beispiel die hier.« Er gab mir das Handy zurück. Ich sah die Buchstabenfolge: NANA .
    Mein Kopf fuhr so abrupt in die Höhe, dass meine Haare flogen, doch er beantwortete meine Frage, ehe ich sie stellen konnte. »Ja, ich habe mir gedacht, du würdest nach der Zeremonie mit ihr sprechen wollen. Aber ich habe nicht erwartet, dass vor der Übergabe meines Geschenks so viel passieren würde.«
    Mein Finger wollte schon die Taste drücken, als mein Blick auf die Uhrzeit in der Ecke fiel: zwölf nach eins. »Sie schläft sicher.«
    »Ja, aber wenn ich nicht irre, schläft sie mit ihrem Handy unter dem Kissen.« Er strich mein Haar von Schulter und Hals zurück und fixierte die Bissspuren, die er dort hinterlassen hatte. »Nimm es mit in deine Räumlichkeiten, ruf an, wenn du willst, aber ruh dich auf jeden Fall aus.«
    »Sagst du mir, was Goliath von dem Künstler erfahren hat?«
    Menessos seufzte. »Wir haben zwei weiteren Männern am Eingang Waffen abgenommen und einen, der uns verdächtig vorkam, gar nicht erst hereingelassen. Das war knapp.«
    »Auf wen von uns hatten sie es abgesehen?«
    »Ich werde es dich wissen lassen, sobald ich es

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