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Feentod

Feentod

Titel: Feentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Breinl
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wollten zu den Versorgungsständen, die, wie sie gehört hatten, noch geöffnet waren. Am Ausgang des Zeltplatzes wurden sie aufgehalten. Zwei Polizisten, ein Mann und eine Frau, baten jeden, der den Zeltplatz verlassen wollte, um seine Personalien.
    Â»Können Sie uns sagen, wer da verunglückt ist?«, fragte Alina eine dunkelhaarige Polizistin.
    Â»Darüber darf ich keine Auskunft geben«, erklärte ihr die Beamtin. »Oder hast du etwas beobachtet?«
    Â»Nein. Aber ich würde gern wissen, ob es jemand ist, den ich kenne.«
    Â»Tut mir leid. Nach der Pressekonferenz wird die Öffentlichkeit bestimmt mehr Informationen bekommen«, vertröstete die Polizistin und die Freundinnen gingen langsam Richtung Haupteingang.
    Fünf Minuten später gähnte Alina herzhaft in ihre Kaffeetasse. »Zwischen Hagen und mir hat es so dermaßen gefunkt, da habe ich alles um mich herum vergessen.« Ihr schlechtes Gewissen stand ihr ins Gesicht geschrieben.
    Â»Und der hatte echt einen Schlüssel für die Gänge?«
    Â»Ja. Sein Onkel arbeitet im Museum.«
    Â»Und was habt ihr da unten gemacht?«
    Â»Erst hat er mir alle Gänge gezeigt. Und dann sind wir uns nähergekommen«, grinste Alina und rieb sich dabei die Stirn. Die Cocktails, die ihr Hagen danach spendiert hatte, wirkten scheinbar immer noch nach.
    Â»Und was unternimmst du jetzt wegen dem Handy?«
    Â»Ja, Mist auch«, fluchte Alina, der in diesem Moment einfiel, dass auch Hagen nur ihre Handynummer kannte. Noraya wollte Alina gerade beruhigen, dass Hagen sie sicher aufspüren würde, als ihr Blick an einer vorbeieilenden Person hängen blieb.
    Â»Schau mal, wer da ist«, sagte sie erleichtert.
    Â»Gott sei Dank, Kati!«, entfuhr es Alina. »Boah, sieht die fertig aus. Dagegen bin ich ja wie frisch aus dem Ei gepellt.« Kati bot wirklich ein Bild des Jammers. Die glatten schwarzen Haare hingen ihr strähnig vor den Augen und ihr schmales Gesicht hatte eine ziemlich ungesunde Gesichtsfarbe angenommen. Mit hängendem Kopf schlurfte sie an Alina und Noraya vorbei.
    Â»Kati!«, rief Alina ihr nach, aber sie ging einfach weiter. »Geht’s noch?« Alina war aufgesprungen und verstellte Kati den Weg. »Welcher Film läuft denn bei dir ab? Wo warst du überhaupt?«
    Â»Hey du«, brachte Kati mit Mühe über die aufgerissenen Lippen. Sie blickte kurz auf. Ihr Blick war seltsam stumpf und in ihren Augen waren ein paar Äderchen geplatzt. Wahrscheinlich ist sie am Vorabend genauso abgestürzt wie Alina, vermutete Noraya. Und vielleicht hatte Kati auch noch irgendwelche Drogen eingeworfen. Gewundert hätte Noraya das jedenfalls nicht.
    Alina drückte Kati auf einen der Klappstühle und ordnete an, sitzen zu bleiben. »Ich hole dir jetzt ’nen Kaffee und dann will ich wissen, was mit dir passiert ist.«
    Kati nickte, ohne sie anzuschauen. Ehe Noraya sich überlegen konnte, ob sie Kati in ein lockeres Gespräch verwickeln oder lieber warten sollte, bis Alina zurückkam, legte die ihren Kopf, auf beide Ellenbogen gestützt, auf dem Tisch ab.
    Â»Ist dir schlecht?«, fragte Noraya zaghaft. Kati schüttelte den Kopf, ohne ihn anzuheben.
    Â»Alles okay«, raunte sie mit heiserer Stimme und rührte sich erst wieder, als Alina mit dem Kaffee kam.
    Â»Hast du Drogen genommen?«, fragte Alina ohne Umschweife.
    Â»Vielleicht.«
    Â»Wie vielleicht? Das weiß man doch!«
    Â»Keine Ahnung. Filmriss«, gab Kati zu. Sie blinzelte Alina an und verzog ihren Mund zu einem verlegenen Grinsen. Vielleicht ist sie gar nicht so cool wie sie tut, überlegte Noraya.
    Â»Hast du mitgekriegt, dass da jemand von der Mauer gestürzt ist?«, fragte sie Kati. Die starrte weiter auf die Tischplatte vor ihr.
    Â»Ãœber dem Festival scheint ein Fluch zu hängen. Jetzt hat’s wieder einen erwischt, der es nicht verdient hat.«
    Â»Du weißt, wer da verunglückt ist?«, fragte Noraya aufgeregt weiter, ohne Katis kryptische Anmerkungen weiter zu beachten.
    Â»Der Sänger von Ef-Ef-Why.«
    Â»Faris?«, schrie Noraya und erntete dafür einen erstaunten Blick von Alina. »Du meinst, der Faris von Ef-Ef-Why ist da runtergestürzt?«
    Â»Genau der«, antwortete Kati tonlos.
    Â»Kennst du den etwa?«, hakte Alina sofort nach.
    Â»Ich habe gestern mit dem am Lagerfeuer gesessen. Und er hat mich sogar noch bis zum

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