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Feentod

Feentod

Titel: Feentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Breinl
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Zeltplatz gebracht …«
    Â»Moment mal«, unterbrach Alina sie. »Du hast mit dem Sänger von Ef-Ef-Why abgehangen? Ist da mehr zwischen euch?«
    Noraya schüttelte abwehrend den Kopf. Sie hatte jetzt überhaupt keinen Nerv für Alinas Verhöre, sobald auch nur annähernd eine Bemerkung nach »Typenalarm« klang.
    Â»Faris und du?«, mischte sich jetzt auch Kati ein und Noraya schien, dass sie nicht nur aus reiner Neugier fragte. Mit einem Mal wirkte sie sehr nervös.
    Â»Was ist denn mit ihm passiert? Lebt er noch?« Norayas Stimme klang belegt. Kati zuckte mit den Schultern.
    Â»Woher weißt du überhaupt, dass es Faris ist? Die Polizei hat gesagt, dass sie keine Auskunft geben dürfen!«
    Â»Habe ich so im Vorübergehen aufgeschnappt.«
    Noraya spürte, wie ihr heiß und kalt wurde. Der Gedanke, dass Faris, kurz nachdem er sie beim Zeltplatz verabschiedet hatte, so schwer verunglückt war, ließ ihr keine Ruhe. »Ich, ich …«, stotterte sie und sprang auf. »Ich muss sofort jemanden suchen.«

7.
    I n der Hoffnung, Staff dort zu treffen, lief Noraya mit schnellen Schritten zur Hauptbühne. Was sie sich davon versprach, wusste sie selbst nicht so genau, aber sie hatte das dringende Bedürfnis, mit ihm zu reden. Bestimmt weiß er noch gar nicht, dass es Faris war, der da verunglückt ist. Der Gedanke ließ sie noch schneller gehen. An der Hauptbühne war nicht viel los. Allem Anschein nach würde hier erst einmal kein Programm mehr laufen. Oh nein! Hieß das etwa? War Faris etwa tödlich verunglückt?
    Â»Du bist doch die von Engelhauch«, sprach sie ein sehr dünner Junge an. Noraya nickte.
    Â»Gehörst du zufällig zur Crew?«
    Â»Ja.«
    Â»Kennst du Staff. Also den Gustav?«
    Â»Logo«, grinste der Junge.
    Â»Kannst du mir sagen, wo ich ihn finde?«
    Â»Bei den Bullen.« Noraya stutzte.
    Â»Die haben den mitgenommen. Wegen des Unfalls.«
    Â»Weißt du, was da genau passiert ist?«, erkundigte sich Noraya atemlos.
    Â»Erst am frühen Morgen haben sie den armen Kerl dort unten gefunden«, der Junge wies in Richtung des alten Römergrabmals. »Keiner weiß, wie lange der schon da unten war.«
    Noraya schluckte. Sie spürte, wie sich ihre Brust zusammenzog. Hatte Faris dort stundenlang mit schwersten Verletzungen gelegen? Was, wenn er nicht mehr aus dem Koma erwacht? Sie wollte diesen Gedanken gar nicht weiter denken!
    Â»Noraya«, von weit her drang eine vertraute Stimme zu ihr. Sie schaute sich um und blickte direkt in Staffs Augen. Sagen konnte sie nichts. Sie fühlte sich wie betäubt.
    Â»Ist es wirklich Faris?«, stotterte Noraya, als sie endlich die Sprache wiedergefunden hatte. Staff trat mit ausgestreckter Hand einen Schritt vor. Für einen Moment dachte Noraya, er würde sie in den Arm nehmen.
    Â»Faris ist zäh. Er wird es schaffen.«
    Â»Aber wie konnte das nur passieren? Ich versteh das nicht. Er war überhaupt nicht betrunken oder so.«
    Â»Das habe ich der Polizei auch gerade gesagt«, erwiderte Staff ruhig. »Und dich suchen sie übrigens.«
    Â»Mich?« Noraya fühlte, wie ihr die Farbe aus dem Gesicht wich. Was konnte die Polizei von ihr wollen?
    Â»Er hat dich doch direkt zum Zeltplatz gebracht, oder?«
    Â»Ja, gleich nachdem du weg bist, sind wir auch los. Ich war ja hundemüde«, erklärte Noraya und hatte das Gefühl, dass Staff ihrem Blick auswich. Was hatte er nur? Glaubte er ihr nicht?
    Â»Ich bringe dich mal zum Kommissar. Dem musst du das alles erzählen. Die wollen jedes Detail wissen.«
    Â»Es wird ermittelt«, stellte sie tonlos fest.
    Â»Klar. Das war bei Nick damals nicht anders«, meinte Staff und führte sie Richtung Festivalbüro.
    Â»Warst du damals auch hier, als er abgestürzt ist?«
    Staff fuhr sich mit der linken Hand durch die Haare und presste die Lippen fest aufeinander. »Ich kannte den sogar. Nicht besonders gut, aber immerhin.« Er öffnete die Tür zum Festivalbüro. Drinnen herrschte reges Treiben.
    Â»Hier lang.« Staff führte Noraya an einen Schreibtisch, hinter dem ein älterer Herr saß und telefonierte. Er blickte kurz auf. Als er Staff erkannte, deutete er ihnen an, direkt neben seinem Schreibtisch Platz zu nehmen. Schnell beendete er das Telefonat.
    Â»Ist das etwa schon die besagte junge Dame?«.
    Â»Ja, das ist sie«,

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