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Feentod

Feentod

Titel: Feentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Breinl
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ausgerechnet Kati unterstellt, dass sie etwas mit Faris’ Sturz zu tun haben könnte? Weil ihr Bruder auch dahinunter gestürzt ist? Mit hängendem Kopf ging sie zurück ins Kino.

19.
    S taff unterhielt sich wild gestikulierend mit Vale, als Noraya endlich in den Garderobenraum zurückkehrte. Sie trug wieder das schwarze Kleid und fühlte sich darin schon wesentlich besser. Etwas abseits blieb sie stehen und beobachtete die Jungen. Sie schienen wichtige Dinge zu besprechen.
    Nach ein paar Minuten gesellte sich Tarek zu ihr.
    Â»Wie geht es Faris?«, fragte Noraya und freute sich, als Tarek ihr erzählte, dass sich der Zustand seines Bruders immer weiter stabilisierte.
    Â»Machst du eigentlich auch Musik?«, mischte sich Anton in ihr Gespräch ein.
    Â»Nein. Ich singe nur unter der Dusche.« Tarek lachte laut und Noraya spürte, wie sich eine Hand auf ihre Schulter legte. Staff war hinter sie getreten.
    Â»Mann, bist du plötzlich chic«, stellte er überrascht fest.
    Â»Und? Was dagegen?« Staff schüttelte verwundert den Kopf und flüsterte Noraya ins Ohr: »Rot steht dir fast so gut wie Schwarz. Aber als Tomate würde ich dich trotzdem nicht bezeichnen.«
    Noraya musste kichern. Staff hatte tatsächlich die Kritzelei auf ihrem Oberteil entziffert. Da muss er mich ja ganz genau angeschaut haben, ging es ihr durch den Kopf und sie fühlte, dass sie schon wieder errötete.
    Â»Ich bin total baff, dass Tarek mitgekommen ist!«, versuchte sie, das Thema zu wechseln.
    Tarek antwortete für Staff: »Naja. Immerhin sind wir so was wie Blutsbrüder, Staff und ich. Wir sind unzertrennlich.« Zur Bekräftigung legte er Staff einen Arm um die Schulter. Dazu musste er sich recken, denn Staff überragte Tarek um mindesten einen halben Kopf.
    Â»Ach, ihr zwei seid Freunde? Ich dachte, Staff ist mit Faris befreundet.«
    Â»Mein kleiner Bruder war der Bandkollege von Staff. So haben wir zwei uns kennengelernt. Aber das ist ja schon ’ne Weile her. Staff wollte dann irgendwann nicht mehr mitmachen. Aber das kann er dir ja mal selbst erzählen«, meinte Tarek und knuffte den Freund in die Seite.
    Â»Wie wäre es mit einem kleinen Imbiss?«, schlug Vale vor. »Mara hat in der Pizzeria ums Eck einen Tisch reserviert.« Noraya schaute auf die Uhr. Es war schon halb zehn.
    Â»Wenn du musst, kann ich dich auch nach Hause bringen. Tarek könnte dann mit Vale zurückfahren«, bot Staff an, der ihr Zögern offensichtlich bemerkt hatte. Dankbar lächelte sie ihn an. »Vielleicht wäre das wirklich das Beste«, entschied sie, obwohl sie nur allzu gerne mit allen, ganz besonders mit Staff, den Abend in der Pizzeria hätte ausklingen lassen.
    Â»Könnt ihr mich auch mitnehmen?«, fragte Anton.
    Â»Na, logo«, meinte Staff freundlich und gemeinsam verabschiedeten sie sich von den anderen.
    Noraya nahm auf dem Beifahrersitz Platz. »Ist das dein Auto?«
    Â»Leider nur eine Leihgabe meines Onkels.«
    Â»Cooler Schlitten«, meldete sich Anton vom Rücksitz. »Nur die Farbe ist etwas gewöhnungsbedürftig.«
    Staff lachte. »Mein Onkel ist ein Auto-Freak und Orange ist eine seiner Lieblingsfarben, müsst ihr wissen. Wobei, seine anderen beiden Autos hat er nicht weniger auffällig lackiert.«
    Als sie auf die Landstraße einbogen, drehte Staff die Musik leise auf. Amüsiert stellte Noraya fest, dass der alte Wagen noch ein Kassettendeck besaß.
    Â»Oh, Paul Simon.« Noraya erkannte den Song sofort und sang Graceland leise mit.
    Staff musterte sie belustigt von der Seite. »Hätte nicht gedacht, dass du das kennst. Das ist ziemlich alt.«
    Â»Hey, schon vergessen. Ich stehe auf noch viel ältere Sachen. Gegen den Schubert, Franz ist Paul ein Jungspund.« Staffs warmes Lachen übertönte die Musik und Noraya konnte wieder sein längliches Grübchen sehen. Markantes Profil, dachte sie und fragte sich, wie alt er eigentlich war.
    Plötzlich riss Staff das Lenkrad herum. Ein Sportwagen raste mit Vollgas an ihnen vorbei und scherte ganz knapp vor ihnen wieder ein. Staff hatte das Lenkrad leicht verrissen und so kam das Auto ein bisschen aus der Spur. »So ein Vollidiot«, schrie er auf.
    Â»Der ist ja wahnsinnig!« Noraya fuhr der Schreck in der Magengegend. Um ein Haar wären sie im Graben gelandet.
    Â»Der war vielleicht besoffen«, meinte Anton. Auch ihm war der

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