Fehlfunktion - Warum Frischhaltefolie nie gerade abreißt und andere Alltagsärgernisse
schrumpfen die Akkus mit. Und natürlich braucht ein Multimediahandy mit Xenonblitz und GPS mehr Strom (und einen dickeren, teureren Akku) als ein Simpeltelefon, das weniger kann, weniger kostet und weniger wiegt.
Einen Einheitsakku für alle Unterwegsgeräte, wie es vor vielen Jahren die AA-Zellen waren, wird es wohl nicht mehr geben. Bernd Theiss, Technikchef beim Fachmagazin connect , begründet das so: »Mein MP3-Player ist kaum größer als ein Handyakku, da ist der Akku natürlich fest eingebaut. Und meine Digitalkamera ist so groß, dass ein dicker, handyuntauglicher Akku nicht stört, aber die nötigen Ausdauerreserven bringt.«
Trotzdem: 21 Akkutypen für 50 Gerätemodelle - muss wirklich so viel Vielfalt sein? Und ist es wirklich unvermeidbar, dass die Akkus einer digitalen Kompaktknipse von Sony nicht in ein
Panasonic-Modell passen, dass überhaupt kaum ein Kompaktakku in andere Kameras passt? Etwas Vielfalt ist technisch bedingt - totales Chaos muss aber nicht sein.
Horst Gottfried, Technikexperte beim Fachmagazin Colorfoto , erinnert daran, dass bei Kameras schon in der Analog-Ära verschiedene, manchmal nicht standardisierte Akkutypen genutzt wurden: »Da gab es schon zig Sorten Knopfzellen, später wegen leistungshungriger Extras wie Blitz und Motorzoom drei Typen von Lithiumzellen.«
Gottfried urteilt: »Solange aber unterschiedliche Akkutypen aus technischen Gründen bedingt sind, sehe ich das gelassen. Ärgerlich wird es, wenn verschiedene Kamerahersteller einen technisch baugleichen Akkutyp verwenden, aber dann die Kontakte anders platzieren, damit nur die eigenen Akkus in Kamera und Ladegerät passen.«
Gottfried glaubt folglich nicht daran, dass die Hersteller irgendwann einen Akkustandard für Digitalkameras etablieren werden: »Die wollen sich das lukrative Akku-Zusatzgeschäft doch nicht nehmen lassen.«
Wer also ohne Ladegerät und mit ausgelaugtem Digitalapparat in einer Stadt strandet, kann entweder alle Elektroläden besichtigen, gleich eine neue Digitalkamera kaufen (und dann stundenlang aufladen) oder einfach eine Einwegkamera mit Film nehmen. Die gibt es zuhauf in all den Läden, die AA-Batterien führen. Analog schlägt digital - manchmal.
TIPP:
Planen Sie beim Verreisen ein Extra-Gepäckstück für die notwendigen Elektroteile ein. So ein Koffer voller Akkus hat auch Vorteile: Man kann
sich zum Beispiel eine Spielzeugkiste im Reisegepäck sparen - die Handyakkus ersetzen wunderbar Bauklötze, außerdem können Sie mit der ganzen Familie überall Akku-Memory spielen. Einfach Typenschilder auf den Akkus überkleben, ordentlich mit allen akkubetriebenen Geräten vermischen und dann Paare suchen. Spaß - stundenlang! Nur fotografieren können Sie sich dabei nicht.
Technikärgernis Magnetstreifen
Das Einsteckrätsel EC-Karte
Wie herum kommt die EC-Karte in den Automaten? Es gibt vier Einsteckvarianten, aber die meisten Automaten akzeptieren nur eine. Selbsterklärende Piktogramme sind selten - egal ob an Bank-, Park- oder Fahrkartenautomaten.
Magnetstreifen unten rechts, oben links, schräg oben rechts - beim Zigarettenholen am Automaten um die Ecke arbeite ich regelmäßig in zehn Minuten drei Einsteckvarianten meiner EC-Karte ab. Die erste am Eingang zum Schalterraum der Bank, die zweite am Automaten zum Aufladen der Geldkarte, die dritte am Kippenspender. Zehn Minuten sind eine gute Zeit für den Parcours. Das hat gedauert - nach ein paar Monaten Training wähle ich auf Anhieb bei jedem Kartenschlitz die einzig richtige von vier Einsteckmethoden.
Das ist ohne Rumprobieren gar nicht so einfach: Am Kartenschlitz der Schalterhalle fehlt zum Beispiel ein Piktogramm. Wie herum kommt die Karte rein? Experimentieren! Am Geldautomaten zeigt ein Bildchen, dass die EC-Karte mit dem Chip nach vorne und oben in den Automaten soll. Das Problem dieser Bedienungshilfe:
Bei EC-Karten ohne Chip (ich habe vor ein paar Wochen erst wieder so eine bekommen) hilft das Piktogramm überhaupt nicht weiter.
Eine Kleinigkeit, ein Miniärgernis, mit dem man sich jede Woche vielleicht ein paar Sekunden herumschlägt. Nur: Warum ist es so schwierig, dieses winzige Bedienungsproblem ein für alle Mal zu lösen? Nach entsprechenden Studien weisen Experten für benutzerfreundliche Gestaltung schon seit Jahren darauf hin, dass viele Kartenschlucker miserabel zu bedienen sind.
Torsten Kiefer von der Usability-Beratungsfirma SirValUse erzählt: »In der Vergangenheit haben wir bei Tests wiederholt erlebt,
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