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Fehlfunktion

Fehlfunktion

Titel: Fehlfunktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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unsere Kommunikation für die Invasoren ein offenes Buch, deswegen sende ich ohne Bündelung. Ein gerichteter Strahl hätte eure Position verraten. So weit, so gut. Kurzer Lagebericht: Wir haben hier oben mächtig Probleme. Mehrere Raumflugzeuge wurden übernommen, während sie am Boden waren. Die Invasoren vertreiben sich inzwischen die Zeit damit, Raumschiffe in ihre Gewalt zu bringen, aber niemand kann sagen, welche. Ihr wißt, daß Ashly nicht sequestriert wurde, was bedeutet, daß ihr mir hinreichend vertrauen könnt. Aber sonst niemandem. Nehmt von niemandem Befehle entgegen, und gebt unter keinen Umständen eure Position preis! Problem Nummer zwo: Ein Geschwader der Konföderierten Navy ist eingetroffen und hat die gesamte Mission abgebrochen. Mein Gott, hier im Orbit herrscht das reinste Chaos. Ein paar der gekidnappten Schiffe versuchen zu fliehen. Sie haben Kurs auf einen Sprungpunkt genommen. Voidhawks blockieren die Energieknoten der Lady Macbeth, und zwei meiner Kollegen steigen aus dem Orbit auf, um sich dem Geschwader entgegenzuwerfen.
    Wahrscheinlich fahrt ihr noch am besten, wenn ihr euch von der verdammten Wolke fernhaltet und umkehrt. Irgendwo in das Hinterland hinaus. Es macht keinen Sinn mehr, die Basis der Invasoren zu suchen. Ich tue mein Bestes, um euch in einem oder zwei Tagen wieder aufzusammeln, wenn das Chaos sich bis dahin ein wenig gelegt hat. Bleibt am Leben, das ist alles, weswegen ihr euch sorgen müßt. Ich halte euch auf dem laufenden, wenn ich kann. Joshua Ende.«
    Die beiden Hovercrafts waren inzwischen fertig aufgebaut. Sewell und Jalal waren dabei, die Energiezellen und die Supraleitermotoren so weit zusammenzusetzen, daß sie nur noch in die vorgesehenen Halterungen eingehängt werden mußten.
    »Was nun?« fragte Ariadne. Der gesamte Trupp hatte sich um Reza geschart.
    »Wir machen weiter«, sagte er.
    »Aber Sie haben gehört, was Joshua gesagt hat!« rief Kelly. »Es macht keinen Sinn mehr! Wir haben keine Feuerunterstützung aus dem Orbit, und unser Auftrag wurde zurückgenommen. Wenn wir die nächsten paar Tage überleben, dann ist das für sich bereits ein kleines Wunder!«
    »Sie haben es wohl immer noch nicht begriffen, Kelly, wie?« fragte Reza. »Das hier ist viel größer als Lalonde. Das ist kein schmutziger Job mehr, für den es gutes Geld gibt, nicht mehr. Diese Invasoren stellen eine Bedrohung für die gesamte Konföderation dar. Sie verfügen über die entsprechende Macht. Sie können Leute verändern, ihr Wesen, ihre Körper, sie können ganze Planeten zu etwas völlig anderem umgestalten, etwas, in dem wir Menschen keinen Platz mehr haben. Bald schon werden diese Schiffe im Orbit versuchen müssen, Lalonde anzugreifen, um der Sache ein Ende zu bereiten. Es spielt überhaupt keine Rolle, ob Smith oder das Geschwader der Navy damit anfängt. Wenn wir die Invasoren nicht hier aufhalten, dann kommen sie hinter uns her. Sicher, wir können davonlaufen, aber sie werden uns einholen. Wenn nicht draußen im Hinterland, dann auf Tranquility oder sogar auf der Erde selbst, falls wir soweit kommen. Nicht mit mir, Kelly. Jeder muß sich irgendwann dem Kampf stellen, und ich tue es hier und jetzt. Ich bin fest entschlossen, eine ihrer Basen zu finden und den Schiffen die Position durchzugeben.«
    Kelly schwieg verbissen. Sie konnte sich lebhaft vorstellen, wie Reza reagieren würde, wenn sie weiter auf ihn einzureden versuchte.
    »Mehr davon!« rief Sal Young begeistert.
    »So, Leute«, sagte Reza. »Macht die Hovercrafts fertig und verstaut unsere Ausrüstung.«
    Es dauerte überraschend kurze fünf Minuten, bis sämtliche Vorbereitungen abgeschlossen waren und alle in den Hovercrafts saßen. Voll zusammengebaut waren die Fahrzeuge recht einfache Konstruktionen. Ein großer Propeller im Heck und zwei Impellerschrauben, die Luft unter die Schürzen pumpten. Die Steuerung erfolgte mechanisch durch Seitenruder hinter dem Antriebspropeller. Kelly saß auf einer Bank im Heck ihres Fahrzeugs, zusammen mit Sal Young, Theo Connal und Ariadne. Jetzt, nachdem die Entscheidung gefallen war, spürte sie nur Erleichterung, daß sie den schweren Rucksack nicht mehr tragen und durch den Dschungel stapfen mußte.
    Das führende Hovercraft von Reza steuerte vom Ufer weg. Es glitt mit Leichtigkeit über die Schneelilien dahin und steuerte den Fluß hinunter. Fenton und Ryall saßen im Bug. Die beiden Hunde hielten die stumpfen Schnauzen hoch in den Wind gerichtet, als die Fahrzeuge

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