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Fehlschlag unzulässig

Fehlschlag unzulässig

Titel: Fehlschlag unzulässig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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fah­ren aus. Al­le hier an­we­sen­den GWA-An­ge­hö­ri­gen, pas­si­ve und ak­ti ve, auf Not­fall­po­si­tio­nen. Aus­ge­nom­men ist das Son­der­kom­man­do At­lan­tis. Bri­ga­de­ge­ne­ral HC-9, be­fin­den Sie sich noch im Her­me­tik-Kon­fe­renz­raum?«
    Ich schal­te­te mein Arm­band­ge­rät ein. Mei­ne Ant­wort konn­te nur von Mou­ser ge­hört wer­den.
    »Noch an­we­send. Was gibt es?«
    »Ei­ne Ka­ta­stro­phe, HC-9. Der Al­t­afri­ka­ner Khoul ist so­eben ver­stor­ben. Auf dem Mond vol­ler Rück­zug un­se­rer For­scher und Kampf­ver­bän­de aus Zon­ta-Ci­ty. Der kom­man­die­ren­de Groß­ro­bo­ter for­dert es, aber er läßt sich zu kei­nen feind­se­li­gen Hand­lun­gen hin­rei­ßen.«
    Ich war zu­tiefst be­stürzt. Nun konn­ten wir den Zeit­rei­sen­den über­haupt nicht mehr be­fra­gen. Selbst ein stra­te­gisch fri­sier­ter Hin­weis über die Ver­hält­nis­se in der fer­nen Ver­gan­gen­heit wä­re tau­send­mal bes­ser ge­we­sen als gar kei­ner. Man konn­te im­mer ein Körn­chen Wahr­heit her­aus­le­sen.
    »Wie­so ver­stor­ben? Ich dach­te, ZON­TA wä­re mit Hil­fe der mar­sia­nisch-me­di­zi­ni­schen Ein­rich­tun­gen zur Er­hal­tung schwer­ver­wun­de­ter mensch­li­cher Hilfs­kräf­te so­gar zur völ­li­gen Er­neue­rung ei­nes zer­schos­se­nen Lun­gen­flü­gels fä­hig? Wie konn­te das ge­sche­hen? Ich ha­be mit Khoul noch ges­tern per­sön­lich ge­spro­chen. Er lag in sei­nem Plas­ma­bad. Die stän­di­gen Durch­leuch­tungs- und Ul­tra­schall­dar­stel­lun­gen sei­ner Or­ga­ne be­wie­sen, daß sich die Lun­gen­zel­len auf Grund des vor­han­de­nen Rest­ge­we­bes ta­del­los neu auf­bau­ten. Das Zell­mus­ter war ex­akt. Wie­so, Mou­ser?«
    »ZON­TA hat al­le Ro­bo­tein­rich­tun­gen der Re­ge­ne­rier­kli­nik ab­ge­schal­tet«, be­rich­te­te er be­drückt. »Wir wis­sen nicht, wes­halb es ge­sch­ah. Die Ex­per­ten sind der Mei­nung, daß ZON­TA im Rah­men sei­ner un­ge­wöhn­li­chen Pro­gram­mie­run­gen in Khoul einen Sys­tem­feind sah. Un­ter Um­stän­den hängt das auch mit der Be­ein­flus­sung und Ma­te­ria­lent­nah­me durch den At­lan­ter Taf­kar zu­sam­men. Der Al­t­afri­ka­ner wur­de von dem Groß­ro­bo­ter be­wußt auf­ge­ge­ben. Un­se­re Me­di­zi­ner konn­ten ihn nicht mehr ret­ten. HC-9, wir hät­ten den Mann in die Kli­nik von Lu­na-Port brin­gen sol­len.«
    »Hät­ten, hät­ten!« wie­der­hol­te ich ver­zwei­felt. »Wenn das Wört­chen ›wenn‹ nicht wä­re, Mou­ser. Sie sind der Chef des wis­sen­schaft­li­chen Pla­nungs­sta­bes. Wie stel­len Sie sich mei­nen Ein­satz in der Ver­gan­gen­heit vor? Bis­her ha­ben wir nur dürf­ti­ge Hin­wei­se er­hal­ten. Sie reich­ten ge­ra­de zur Her­stel­lung un­se­rer Ko­stü­me, Waf­fen und zur Spra­chen­pro­gram­mie­rung der Mars-Trans­la­to­ren. Sol­len wir et­wa in der At­lan­ti­schen Epo­che her­um­su­chen, wie die­ser oder je­ner Volks­stamm wohn­te und speis­te; wo­nach er streb­te, was er ver­ehr­te und wie er auf Frem­de rea­gier te? Mou­ser, las­sen Sie sich un­be­dingt et­was ein­fal­len.«
    Das Fern­bild wech­sel­te. Re­ling er­schi­en auf den Schir­men.
    »Ich bit­te um Be­herr­schung, Kon­nat«, for­der­te er kühl. »Die zu­sätz­li­chen Schwie­rig­kei­ten sind uns eben­falls be­wußt ge­wor­den. Fest steht, daß wir kei­ne Zeit zu ver­lie­ren ha­ben. Ihr Ein­satz wird vor­ver­legt. Es ist jetzt ne­ben­säch­lich ge­wor­den, ob Sie in ei­ner Wo­che star­ten oder mor­gen, am 29. Ja­nu­ar 2011. Wir kön­nen die Trans­la­to­ren nicht mehr mit neu­en Sprach­be­grif­fen wie Vo­ka­beln und gram­ma­ti­ka­li­schen Grund­re­geln pro­gram­mie­ren. Sie müs­sen sich mit den Kennt­nis­sen ab­fin­den, die wir mit Khouls Hil­fe ge­won­nen ha­ben.«
    »Wenn sie rich­tig sind!« gab Han­ni­bal zu be­den­ken. »Ich wa ge dar­an zu zwei­feln. Der Afri­ka­ner ahn­te längst, was wir vor­ha­ben. Sei­ne Auf­ga­be war ihm wich­ti­ger als das Schick­sal der heu­ti­gen Mensch­heit.«
    »Wenn Sie ihn nicht un­ter­rich­tet ha­ben, daß wir über einen mar­sia­ni­schen Zeit­de­for­ma­tor ver­fü­gen und ihn auch zu be­herr­schen

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