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feiert Weihnachten

feiert Weihnachten

Titel: feiert Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Usch Luhn
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sagte Josefine zuversichtlich. Sie sah aus wie ein geschmückter Maibaum, mit den Turnierbändern von Melody im Haar, aber wenigstens war ihr Schneeanzug nicht rosa, sondern weiß.
    »Hi, Josie. Du siehst ja cool aus«, sagte David gönnerhaft. »Wie Pocahontas.«
    Josefine wurde knallrot vor Freude. »Danke, David.«
    Tanne schickte Nele einen vielsagenden Blick. Nele konnte sich denken, was ihre Freundin damit sagen wollte.

    Zum Glück wurden sie durch Großtante Adelheid abgelenkt. Sie hatte sich für ihren Auftritt genauso in Schale geschmissen wie Josefine. So dick in ihren knallblau gefärbten Schafwollmantel eingemummelt, ähnelte sie fast einem Eskimo, zum Glück ohne Pelz. Ihre Mütze und der Schal waren knallrot und ihre kleinen Füße steckten in kanariengelben Winterstiefeln.
    Der Burgherr Plemplem thronte ganz unköniglich in einer gefütterten Hundetasche. Wegen der Kälte hielt er ausnahmsweise seinen Schnabel.
    Sogar Sammy sah irgendwie festlich aus. Adelheid hatte ihm ein rot-weiß gepunktetes Tuch umgebunden. Damit sah er total süß aus.
    »Alle Künstler an Bord?«, rief Josefines Vater fröhlich.
    »Halt!«, schrie Nele plötzlich. »Ich hab ja meinen Handball vergessen.«
    Eilig rannte sie los, um ihre Sporttasche zu holen. Seit sie darin Sammy auf die Klassenfahrt mitgeschmuggelt hatte, sah sie nicht mehr ganz so edel aus. Die Luftlöcher, die Nele hineingeschnitten hatte, damit ihr armes Hundebaby nicht versehentlich erstickte, waren mit Fahrradflicken zugeklebt. Trotzdem war das ihre Glückstasche und durfte gegen keine andere ausgetauscht werden.
    »Toitoitoi«, riefen David und Herr Winter und spuckten jedem einzeln über die Schulter.
    »Ich mische mich später unter die Zuschauer«, versprach Herr Winter.
    Neles Mama war schon vorausgefahren, weil sie Fotos für ihr Magazin schießen wollte.
    »Dein Bruder ist ja voll süß«, wieherte Josefine in Neles Ohr, sobald sie im Auto saßen. »Schade, dass er nicht auch mitmacht. Kann er eigentlich reiten? Er könnte in unserer Theatergruppe vom Reitstall auftreten, als Prinz.«
    Nele verschluckte sich beinahe an ihrer Spucke. Was quatschte Josefine denn für einen Unsinn? Das ging echt zu weit. Aber bevor sie Josefine darüber aufklären konnte, wie nervig ihr Bruderherz in Wirklichkeit war, rammte Tanne ihren Ellbogen in Neles Rippen.
    »Autsch! Sag mal, spinnst du?«, rief Nele empört.

    Tanne grinste über das ganze Gesicht und antwortete an Neles Stelle: »Stimmt, Josefine. Mit David hat Nele echt Glück. Er findet es auch toll, dass du heute mit Melody auftrittst. Ich kann ein paar Fotos machen, wenn du willst.«
    Josefine strahlte plötzlich wie ein erleuchteter Weihnachtsbaum. »Echt?«, kreischte sie. »Das ist ja nett. Dann strengen Melody und ich uns besonders an!«
    Tanne nickte zustimmend. »Eure Show ist sicher einmalig. So etwas kriegt man nicht überall zu sehen«, sagte sie mit einem vielsagenden Blick auf Josefines auffallende Frisur und zwinkerte Nele zu.
    »Wo soll ich euch denn rauslassen?«, ließ sich Josefines Vater vernehmen.
    »Am besten am Marktplatz«, bat Nele. »Dort wartet Lukas auf uns. Er verteilt schon den ganzen Morgen Flugblätter. Wir stellen uns vor dem Springbrunnen auf.«
    Lukas hüpfte schon ungeduldig auf und ab und hielt nach seinen Freunden Ausschau. »Super«, rief er, als der Anhänger direkt vor ihm hielt und Nele heraussprang. Er half geschickt beim Abladen von Melody. Mit großen Tieren kannte er sich aus. »Wir sollten am besten gleich loslegen. Außer deiner Mama ist auch schon ein Reporter von der Tageszeitung da. Der will deine Großtante interviewen.«
    Großtante Adelheid öffnete die Hundetasche und holte Plemplem vorsichtig heraus. Sie hatte ihm nicht nur dicke Beinwärmer gehäkelt, sondern auch ein warmes Jäckchen und eine Mütze. Schließlich war er in den Tropen geboren.
    »Interview? So ein Unsinn. Erst die Arbeit und dann das Vergnügen. Freunde, es kann losgehen.« Sie begann ohne Umschweife mit ihren Stimmübungen, um sich einzusingen. »Mimi-mi-mi-mi-mi-mi-miiiiiiii…«, trällerte sie die Tonleiter mühelos hinauf. Und genauso glasklar wieder herunter. »Mimi-mi-mi-mi-mi-mi-miiiiiiii.«
    Plemplem schlug begeistert mit seinen Flügeln und riss den Schnabel auf. »Glöckchenglöckchenglöckchen«, stimmte er in den Gesang ein. »Klingklingklingklingklingkling.«
    Die ersten Fußgänger blieben lachend stehen und applaudierten.
    »Nele, schnell. Sammys Einsatz. Wo ist der

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