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Feindberührung - Kriminalroman

Feindberührung - Kriminalroman

Titel: Feindberührung - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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einer anderen Sache festgenommen worden, wenn er auch durchaus in Verbindung mit Lars Rems stand. Wir mussten ihn laufen lassen, er hatte ein Alibi.«
    Pagels lächelte.
    » Mal gewinnt man, mal verliert man, nicht?«
    Grewe stand auf, Therese ebenso.
    » Nein, Herr Oberst, so kann ich meinen Beruf nicht sehen. Es ist kein Spiel.«
    Er hielt ihm die Hand hin, Pagels schüttelte sie.
    Fünf Minuten später stand der Oberst im Vorzimmer des Büros der Brigadeführung.
    » Frau Kniehans, würden Sie mich bitte zunächst mit dem Abgeordneten Schubert verbinden und sich dann dahinterklemmen, dass Hauptmann Rohmann endlich auftaucht?«

21
    E s war dreiundzwanzig Uhr sieben. Im Bahnhofsviertel herrschte wenig Betrieb. Montags waren die Bars und Puffs meist nicht so voll, außerdem klatschte mal wieder etwas vom Himmel, das sich nicht entscheiden konnte, ob es Regen oder Schneeregen sein wollte.
    Sie saßen zu sechst in dem VW-Bus, der in einer schmalen Seitengasse geparkt war. Neben dem Bus stand ein siebter Mann und rauchte, er schützte die Glut mit der hohlen Hand.
    Alle trugen Jeans, schwarze Schnürstiefel und bis oben geschlossene Jacken. Auf den Köpfen saßen Sturmmasken, die die Männer noch in die Stirn hochgerollt hatten. Sie trugen enge Handschuhe aus flammenhemmendem Material. Jeder hatte ein Tiefziehholster ums Bein geschnallt, darin eine Pistole. Auf ihren Knien lagen kleine Maschinenpistolen.
    In der Ablage des Armaturenbretts blinkte ein Handydisplay; weder ein Klingelton noch ein Vibrationsalarm war zu hören.
    Der Mann auf dem Beifahrersitz nahm den Anruf entgegen.
    » Ja?«
    Er hörte sich an, was der Anrufer zu sagen hatte, dann sah er auf seine Armbanduhr.
    » Du checkst jetzt schnell, ob er unten ist, und gibst mir Bescheid. Wir starten um dreiundzwanzig dreißig. Ihr stoßt am Eingang zu uns.«
    Er legte auf, klopfte an die Scheibe, um den Raucher auf sich aufmerksam zu machen, und bedeutete ihm dann einzusteigen.
    Als die Fahrertür sich schloss, drehte sich der Mann, der telefoniert hatte, um.
    » Ihr habt’s gehört, der Pisser ist im Laden. Um Punkt halb geht’s los.«
    Die Männer nickten, rollten die Masken über ihre Gesichter, überprüften die MPs und hängten sich dann die Schultergurte der Waffen um. Dann zogen sie die Pistolen, checkten auch die und schoben sie wieder zurück in die Holster.
    Das Handy blinkte wieder.
    » Ja?«
    Eine kurze Auskunft nur.
    » Also dann, wie gehabt.«
    Er legte auf und drehte sich wieder um.
    » Er ist nicht unten, müssen wir ihn also suchen. Ich greife mir jemanden vom Personal, ihr sichert erst mal nur den Barraum. Steff und Andi sind dann von hinten schon drin und warten am Fuß der Treppe. Wenn wir die Sau haben, geht der mit den beiden dann auch nach hinten raus, wir setzen uns nach vorne ab, wo Bernie wartet.« Der Fahrer nickte. » Alles klar?«
    » Jawoll.« Alle gleichzeitig.
    Ivanka fühlte sich gut. Sie zog eine Line auf dem Personalklo in der Umkleide. In ein paar Minuten war sie mit Tanzen dran.
    Ein ruhiger Tag war das heute, wie eigentlich jeder Montag. Sie hatte seit Mittag fünf Freier gehabt. Ein alter Opa, der sie so lange und so ungeschickt geleckt hatte, dass sie das Lachen fast nicht unterdrücken konnte.
    Ein ganz netter Stammkunde hatte bloß eine schnelle Mittagspausennummer gewollt. Später war ein junger Typ da gewesen, bei dem sie sich zuerst gefragt hatte, warum der in den Puff ging. Sah ziemlich gut aus und machte einen durchtrainierten und gepflegten Eindruck. Als er sich ausgezogen hatte, waren dann Strapse und ein BH an seinem tatsächlich schön geformten Körper zum Vorschein gekommen. Dann hatte er Ivanka einen Umschnalldildo in die Hand gedrückt und ihr seinen hübschen Hintern hingehalten.
    Sie musste ihn die ganze Zeit » Geile Nutte« nennen, und er hatte so laut gewimmert, dass Ralle nachgeguckt hatte, ob alles in Ordnung war. Der hatte vielleicht bescheuert geguckt. Danach war stundenlang gar nichts mehr los gewesen.
    Vor gut einer Stunde dann waren zwei betrunkene Geschäftsleute aufgekreuzt, die sie zu zweit » ordentlich durchficken« wollten, wie sie wieder und wieder lallend ankündigten.
    Tatsächlich hatten sie Mühe gehabt, überhaupt einen hoch zu kriegen. Ivanka war ein bisschen vor ihnen herumgetanzt und hatte pseudogeil gestöhnt. Einer der beiden war beim Wichsen eingeschlafen, und der andere hatte, als er versuchte, seinen Kumpel die Treppe runterzutragen, unten den Flur vollgekotzt. Sie hatte

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