Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feindberührung - Kriminalroman

Feindberührung - Kriminalroman

Titel: Feindberührung - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
Vom Netzwerk:
fährt. Jetzt machen wir denen Feuer unter dem Arsch.«
    Der Posten Tor staunte nicht schlecht, als drei Zivilfahrzeuge mit aufgesetzten, aber nicht eingeschalteten Blaulichtern, gefolgt von zwei Bullys der Schutzpolizei, vor der Schranke abbremsten.
    Grewe hielt ihm seinen Dienstausweis vor die Nase, aber der junge Soldat guckte verunsichert zum Wachhäuschen. Ein Hauptfeldwebel mit der silbergrauen Schulterschnur des Offiziers vom Wachdienst joggte mit lockerem Schritt zu Hilfe.
    » Ist was passiert?«
    » Das können Sie aber laut sagen. Ich möchte zum Stab rüber.«
    » Selbstverständlich, Herr …«, der Wachzugführer guckte noch mal auf Grewes Dienstausweis, »… Herr Kriminalhauptkommissar. Sie kennen den Weg?«
    Grewe nickte und steckte den Ausweis in die äußere Jacketttasche. Die Schranke schwenkte zur Seite, der Gefreite grüßte, und die Polizeikolonne bog langsam ins Kasernengelände ein.
    Auf dem Weg zum Stabsgebäude rollten sie durch eine scheinbar menschenleere Anlage. Grewe schaute auf die Uhr.
    » Mittagspause …«
    Therese guckte ihn erstaunt an.
    » Um zwanzig vor zwölf?«
    Grewe lachte.
    » Frühstück ab sechs. Krieg fängt früh an.«
    Die fünf Fahrzeuge blockierten den Kiesplatz vollständig.
    Grewe versammelte seine Streitmacht um sich.
    » Mit mir gehen Therese, Estanza und Fuchs sowie …«, er ließ seinen Blick über die uniformierten Kollegen schweifen, »… der verehrte Kollege Wolf mit Theiß und Bär.« Alle Angesprochenen nickten. » Der Rest lässt sich hier draußen deutlich und in voller Größe sehen. Auf geht’s.«
    Sie gingen strammen Schrittes in das alte Gebäude, ihre Tritte schallten im Treppenhaus. Ein von oben entgegenkommender Oberstleutnant machte einen halbherzigen Versuch, zu fragen, was sie denn bitte schön hier wollten, musste dann aber zur Seite hüpfen, um nicht überrollt zu werden.
    Grewe stieß die Tür zur Kommandeursetage auf, hielt sie für die Kollegen offen und überholte sie dann wieder, um mit einem gleichzeitigen Klopfen und Türaufstoßen das Vorzimmer der Brigadeführung zu betreten.
    Eine erschrockene Frau Kniehans stoppte sofort ihr Zehn-Finger-Blind-Stakkato und starrte auf die sich nach und nach in ihr Büro drängende Polizeimeute.
    » Guten Tag, entschuldigen Sie bitte unser Hereinplatzen, aber wir müssen äußerst dringend mit Herrn Oberst Pagels sprechen. Ist er da?«
    Frau Kniehans, das sah Grewe, hätte gerne » Nein« gesagt, bekam aber zu Recht den Eindruck, Zickigkeit sei gerade fehl am Platz, und so stand sie auf, strich ihr Kostüm glatt und rückte die Brille zurecht.
    » Ich sage ihm rasch Bescheid.«
    » Sehr nett, danke schön.«
    Frau Kniehans klopfte an der Tür des links von ihrem liegenden Büros, rechts war das des Brigadekommandeurs.
    » Jawollja«, klang es dumpf, aber recht gut gelaunt von drinnen. Mit der guten Laune würde es gleich vorbei sein, da war sich Grewe sicher.
    » Ich verlange, dass Sie eine Urlaubssperre verhängen, für die gesamte Kaserne. Brigadeangehörige bewegen sich durch ihr Tor nur noch in eine Richtung, nämlich rein.«
    Grewe stand direkt vor Pagels’ Schreibtisch, der blätterte fassungslos die ihm vorgelegten Unterlagen durch.
    » Ich rufe die Kräfte, die ich für morgen beantragt habe, heute schon auf, und Sie würden uns einen großen Gefallen tun, wenn Sie Ihr nächstgelegenes Feldjägerdienstkommando benachrichtigen würden. Die Kollegen könnten uns organisatorisch unterstützen.«
    Pagels nickte einfach nur.
    » Wir nehmen die Sporthalle. Verfügen Sie über Tische und Stühle, mit denen wir uns dort für Vernehmungen einrichten können?«
    » Ja, da können wir etwas organisieren.«
    » Gut.«
    Grewe atmete aus und sah den Oberst an. Der spielte nervös mit einem Füller.
    » Herr Grewe, das ist mir alles unerklärlich, ich bin entsetzt schon über die Möglichkeit, dass Soldaten unserer Einheit …«
    Grewe unterbrach ihn.
    » Herr Oberst, das ist meiner Meinung nach sehr viel mehr als nur eine Möglichkeit. Ich gehe fest davon aus, dass Soldaten dieser Brigade gestern Nacht mit Waffengewalt in ein Lokal eingedrungen sind, eine Reihe von Personen mit diesen Waffen bedroht und vorübergehend ihrer Freiheit beraubt haben sowie einen Mann durch Faustschläge erheblich verletzt und anschließend entführt haben. Und diesen Mann jetzt noch festhalten.«
    Pagels sackte zusammen und stöhnte.
    » Ist Ihr unsichtbarer S 2 denn wieder aufgetaucht?«
    Pagels nickte.
    » Würden Sie ihn

Weitere Kostenlose Bücher