Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feindberührung - Kriminalroman

Feindberührung - Kriminalroman

Titel: Feindberührung - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
Vom Netzwerk:
zerrte an der Leine, irgendetwas Spannung Versprechendes hatte wohl seine Nase erreicht.
    » O Mann, ich war seit drei Wochen nicht mehr auf der Jagd, der dreht total am Rad.«
    Grewe lachte, bückte sich, um Luc zu kraulen, und ging ins » Hush-Hush«.
    Drinnen trug niemand einen Overall. Martina machte Fotos.
    » N’abend«, grüßte Grewe in die Runde.
    » Morgen«, kam es von Wetschinsky und Bogdan, zwei Jungs aus Noss’ Dauerdiensttruppe, zurück.
    Vor dem Tresen hatte sich eine Blutlache gebildet. Auf dem Tresen stand eingetütet eine Wodkaflasche. Der Raum stank nach Alkohol, Schweiß, kaltem Rauch und scharfen Reinigungsmitteln, von denen es aber weltweit nicht genug geben konnte, um dieser Höhle jemals wieder eine Anmutung von Sauberkeit zu verschaffen.
    » Grüß dich, Grewe.« Martina stellte etwas am Blitz neu ein.
    » Na?«
    Sie zuckte mit den Schultern.
    » Hier brauch ich gar nicht anfangen mit Feinarbeit, viel zu viel Verkehr, in jeder Hinsicht.«
    Bogdan trat zu ihnen.
    » Soweit wir das bisher rekonstruieren konnten, ist eine Gruppe von sechs bis zehn Typen mit Skimasken und MPs hier rein, alle mussten sich auf den Boden legen, und dann haben sie erst die Frau, die jetzt im Krankenhaus liegt, und dann die Festgenommene nach Perschel gefragt. Die erste Frau hat auf einmal freigedreht und gebrüllt, der wäre im Büro oben, und die andere musste dann vorangehen.«
    Bogdan wies auf einen Durchgang zur Treppe, und Grewe und Martina gingen mit ihm dorthin.
    » Am Fuß der Treppe standen dann schon zwei von denen, die offensichtlich durch den Hintereingang reingekommen waren.« Bogdan zeigte auf die Metalltür am Ende des Gangs.
    » Die Gruppe ist mit der Frau vorneweg nach oben, sie musste klopfen. Perschel hat die Tür aufgemacht, von außen geht das nicht, und dann hat ihn einer der Kerle zerlegt. Trommelwirbel mitten auf die Zwölf.«
    » Können wir hoch?«, fragte Grewe Martina.
    » Ja, aber ganz links auf der Treppe halten, das ist der Pfad. Ich will es zumindest hier mal mit Schuhspuren versuchen.«
    Sie gingen also eng am Treppengeländer nach oben.
    Auf dem zerschlissenen Teppich in Perschels Büro waren dunkle Flecken.
    » Auch Blut, habe ich schon gecheckt.« Martina.
    » Schussabgaben?« Grewe sah beide Kollegen an, die verneinten. » Alles Handarbeit.« Bogdan fummelte ein Kaugummipäckchen aus der Hosentasche und bot den Kollegen was an; beide schüttelten den Kopf, er steckte sich zwei der gelben Dinger in den Mund.
    » Die Lady hat dann wohl rumgebrüllt, daraufhin hat einer sie wieder runtergetragen. Sie und die anderen Zeugen haben aus den Geräuschen geschlossen, dass die Angreifer Perschel durch die Hintertür nach draußen geschafft haben. That’s it, von hier. Die Straßenzeugen haben die Kollegen von der Bahnhofswache draußen vernommen.«
    » Wir haben ja überhaupt Glück gehabt, dass die noch im Dönerladen waren. Wir sind doch erst ’ne Dreiviertelstunde nach Beginn der Aktion hier gewesen.«
    Der Schutzpolizist ging mit Grewe über die Straße zu » Hasan’s Paradiesgrill«. Hasan war heute sicherlich der bestgelaunte Mann im gesamten Viertel. Er wurde eine Menge Döner und Pommes los, Kaffee kannenweise.
    Die vier Zeugen waren Studenten, die eine WG im Bahnhofsviertel bewohnten. Der kleine Mitternachtshunger hatte sie zu Hasan getrieben.
    » Also wie gesagt, von rechts sind sechs Mann gekommen, von links zwei. Alle mit Skimasken, Jeans, schwarze Wanderstiefel oder Bergstiefel, und die Jacken waren so parkamäßig, alle verschieden, aber derselbe Typ Jacke, verstehen Sie? Ja und Handschuhe. Die hatten alle Handschuhe an.«
    Grewe nickte zu den Worten des blond verstrubbelten Jungen.
    » Das sind gute Beobachtungen. War einer oder waren mehrere der Männer auffällig trotz der ähnlichen Kleidung?«
    Die Studenten sahen sich an. Dann schüttelten sie die Köpfe.
    » Nee, das war’s ja eben. Die waren alle etwa gleich groß, wirkten supersportlich. Die haben sich voll profimäßig bewegt.«
    » Profimäßig?«
    Der Blonde suchte nach der richtigen Formulierung.
    » So wie ausgebildet. Wie im Film.«
    » Genau«, pflichtete einer der vier dem Blonden zu, » die hatten auch so ultrakleine Maschinenpistolen und so Pistolenhalfter am Bein, aus so Kunstfaserzeug.«
    Grewe versuchte, die Szene vor sich zu sehen.
    » Ich will Ihnen keinen Vorwurf machen, aber warum haben Sie denn nicht bei uns angerufen? Ich meine, da gehen acht schwer bewaffnete Männer in ein Lokal. Da ruft

Weitere Kostenlose Bücher