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Feindberührung - Kriminalroman

Feindberührung - Kriminalroman

Titel: Feindberührung - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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…«
    Er berührte Rems leicht am Arm und stemmte sich langsam hoch, nicht ohne den Jungen die ganze Zeit über anzulächeln.
    Der schaute ihm in die Augen, dann an ihm vorbei.
    Plötzlich verzerrte Panik das verheulte Gesicht, er hyperventilierte fast. Sie guckten beide in die Richtung, in die der Junge sah.
    Georgi näherte sich im 7 B. Staub wirbelte um ihn auf, das Gesicht war hinter dem Visier kaum zu sehen.
    » Halten Sie ihn auf, Herr Oberleutnant.«
    Er lächelte dem Jungen zu, reckte den Daumen in die Höhe, hey, alles okay, keine Panik, und lief los.
    Keine Panik. Was für ein Scheiß.
    Er hob die rechte Hand, Georgi blieb stehen, sah ihn durch das Goldfischglas beim Näherkommen an. Er zog den EOD am Arm in Richtung Panzer. Dort nahm der Hauptfeldwebel seinem Truppführer den Helm ab.
    » Was ist denn jetzt?«
    » Der Junge hat total panisch auf die Annährung reagiert. Ich will erst den Sprachmittler nach vorne holen.«
    Georgi schüttelte den Kopf, blies die Backen auf.
    » Also wir haben doch hier nicht ewig Zeit.«
    » Ich weiß. Rems sagt, er kann ihm die Hände noch ’ne ganze Weile halten, aber der Junge kippt demnächst um. Wir müssen ihn erst stabilisieren, dann könnt ihr arbeiten.«
    » Mannomann.«
    Georgi und sein Hauptfeldwebel sahen sich an. Dann hob Georgi beide Hände, so gut das in den dicken Ärmeln ging. Es sah aus, als bewegte er sich unter Wasser.
    » Ich muss an ihn ran, da hilft nix. Wir müssen wissen, ob die Schließauslöser die einzigen Trigger sind oder ob da noch mehr ist. Und überhaupt die ganze Scheiße beenden.«
    Georgi tat sich sichtlich schwer, nicht einfach loszugehen, guckte ihn an, dann fragend den Hauptfeldwebel, der bestätigend nickte, dann wieder ihn. Und machte wieder dicke Backen.
    » Wenn ich genau geguckt habe, kann der Junge sich ja vielleicht hinsetzen oder sogar hinlegen. Dann wird’s leichter für ihn.«
    Guter Mann. Noch einer. Es gab so viele gute Leute hier.
    » Okay. Ihr seid die Spezialisten. Ich versuche, den Sprachmittler nach vorne zu holen.«
    Er schaute zu dem Jungen und Rems hinüber.
    Sie sahen beide in seine Richtung, und Rems schien etwas sagen zu wollen.
    » Ich gehe rüber zu den beiden, bin gleich wieder da.«
    Georgi nickte nur und setzte das Gespräch mit dem Hauptfeld fort.
    Langsam gehen, lächeln, dem Jungen zunicken. Vorsichtig abknien, kleiner machen.
    » Was gibt’s Rems?«
    » Der Junge hat schon länger nichts mehr getrunken. Können Sie ihm meinen Schlauch rübergeben?«
    » Klar. Kennt er sich damit aus?«
    Wenn man noch nie so einen Trinkrucksack gesehen hatte, war das vielleicht gar nicht so einfach.
    » Ja, ich habe ihm vorhin schon was gegeben.«
    Er fummelte das Mundstück aus der Halterung an Rems’ taktischer Weste und überlegte einen Moment.
    » Da kommt er jetzt doch gar nicht ran. Wo Sie knien. Ich geb ihm was von mir.«
    » Gut, Herr Oberleutnant.«
    » Wollen Sie auch?«
    » Ja. Wär gut.«
    Er drehte das Mundstück von Rems’ Schlauch auf und steckte es in dessen Mund. Der trank einige tiefe Züge und nickte dann, der Schlauch konnte wieder weg. Dann stand er auf und bot dem Jungen seinen eigenen Schlauch an. Der zögerte, obwohl seine gesprungenen Lippen ganz weiß waren vor Trockenheit. Misstraute der ihm?
    Na gut, trank er ihm was vor, einen ordentlichen Schluck, lächelte, dann hielt er dem Jungen das Mundstück hin.
    Der trank jetzt gierig.
    Seltsam. Normalerweise füllte er immer Wasser in den Rucksack. Aber heute früh hatte er sich für süßen Tee entschieden, als hätte er geahnt, dass ein Kind aus seinem Vorrat trinken würde.
    Das war ein schöner Gedanke, er lächelte, ganz von innen. Ein Zeichen. Ein Zeichen, dass alles gutgehen würde?
    Der Junge war fertig mit Trinken und wartete, dass er den Schlauch aus seinem Mund nahm. War da ein Lächeln, ein ganz winziges?
    » Wie ist es mit Essen, Rems? Schokoriegel oder so? Also für Sie beide.«
    » Ja. Wär nicht schlecht.«
    » Okay. Ich gehe jetzt zurück. Die EODs machen sich gerade einen Plan, und ich ruf den Sprachmittler. Der soll was zu futtern mit vor bringen.«
    Rems nickte.
    » Gut.«
    Er machte sich wieder auf den Rückweg. Die EODs standen mittlerweile von ihm aus gesehen hinter dem Fuchs und luden irgendwas ein. Als er bei ihnen ankam, sah er, dass es der Schutzanzug war.
    Georgi kniete vor einer Werkzeugbox und holte gerade eine kleine Zange heraus.
    » Ich geh so. Bomber hockt ja jetzt auch schon fast ’ne halbe Stunde da.«
    Der

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