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Feinde aus dem Jenseits

Feinde aus dem Jenseits

Titel: Feinde aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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herumrollte.
    Er nahm hinter dem Steuer Platz und jagte den Wagen voran.
     
    *
     
    Auf dem geraden Highway westlich der letzten Vororte brauste David mit siebzig Meilen pro Stunde durch die kalte Nacht. Er folgte den Anweisungen seines Begleiters.
    »Jetzt wenden sie sich nach Süden«, krächzte die alte Stimme. »Ich glaube, sie sind kaum eine Meile vor uns.«
    »Wie viele sind es? Können Sie das feststellen?«
    »Drei. Eine Stimme übertönt die beiden anderen. Sie sind nur schwache Echos.«
    »Das paßt zu meinen Beobachtungen«, sagte David. »Nur einige von ihnen sind Denker und Planer. Die anderen führen einfach Befehle aus.«
    »Langsam, jetzt, David. Eine Straße zweigt weiter vorn ab …«
    David bremste, sah die Abzweigung, bog in die schmale Teerstraße ein. Weit vorn sah er die Rückscheinwerfer eines anderen Wagens.
    »Was werden Sie tun, wenn wir sie überholen?« fragte Mister Lal beunruhigt. »Sie denken doch nicht etwa an eine aggressive Handlung?«
    »Das überlege ich mir, wenn ich sie eingeholt habe«, erwiderte David. »Im Moment habe ich es jedenfalls satt, bei diesem Katz-und-Maus-Spiel dauernd die Maus zu sein.«
    »David – er spürt Sie jetzt – er sieht unsere Lichter!«
    »Gut – soll er ruhig schwitzen – wenn er das kann.«
    Die Scheinwerfer vor ihm wurden ausgeschaltet. David trat das Gaspedal ganz durch. Das Taxi schoß mit achtzig Meilen pro Stunde voran.
    »Sie haben sich nach Osten gewandt«, rief der Inder. »Ich spüre, daß er mit hoher Geschwindigkeit durch die Dunkelheit fährt. Die Straße hat viele Kurven …«
    »Seine Sicht ist nicht besser als meine«, sagte David hart. Er bremste und bog nach links in einen schmutzigen Weg ein. Die Scheinwerfer durchdrangen die Staubwolke, die der verfolgte Wagen aufgewirbelt hatte. David jagte dahin und blinzelte durch den Staub. Die Reifen schlugen hart in tiefe Löcher. Es ging über einen flachen Hügel nach links. Plötzlich flammten die Rückscheinwerfer wieder auf. David bremste hart. Er sah, wie die Frontscheinwerfer des anderen Wagens einen bewachsenen Hang absuchten, der in eine dunkle Schlucht überging. Dann ging das Licht wieder aus. David hielt das Steuer eisern fest und folgte dem schmalen Pfad am Rand des Hanges. Einen Moment lang blinkten die Lichter wieder auf. Sie waren jetzt kaum hundert Meter weiter vorn.
    »David – Sie müssen anhalten!« rief Mister Lal. »Er will Sie in die Falle locken. Bestimmt wird er Sie töten.«
    »Schon wieder eine Ihrer mystischen Visionen?« knurrte David und starrte in den Lichtkegel, der durch die Staubwolke verdüstert wurde. Er stieg aufs Gas, und von den Reifen spritzte Kies, als das Taxi den steilen Hang hinaufkletterte. Wieder flammten die Scheinwerfer des anderen Wagens einen Moment lang auf. Nun waren sie höchstens dreißig Meter entfernt. Die Strahlen, die das Dunkel zerschnitten, zeigten den Weg, der sich in einer Rechtskurve den Hang hinaufschob – und abrupt endete, weil ein Steinschlag ein vier Meter breites Wegstück mit in die Tiefe gerissen hatte. Staub wirbelte auf, als der Wagen abrupt bremste.
    Doch es war zu spät. Der Wagen schleuderte, jagte weiter und stürzte in den Abgrund. David, der dicht dahinter war, kämpfte mit dem Steuer, als der Wagen nach links ausscheren wollte. Die Bremse ließ sich bis nach unten durchtreten.
    »Hinausspringen!« schrie er. Er sah, wie der zierliche Mann die hintere Tür aufriß und sich ins Freie stürzte. Im gleichen Moment öffnete er selbst die Tür und hechtete auf den Graben zu. Das Taxi schlitterte und verschwand zusammen mit einem Hagel von Steinen in der Tiefe. Zweimal hörten sie eine dumpfe Detonation, und dann sahen sie den rötlichen Schein der explodierten Tanks.
    »Ich habe seinen letzten Gedanken aufgefangen«, sagte Mister Lal mit schmerzverzerrter Stimme, als er zu David hinüberwankte. »Als die Flamme ihn ergriff, strahlte seine Gehirn immer noch Wut – und Triumph aus. David Vincent, sie werden nicht ruhen, solange Sie am Leben sind. Wenn Sie einer Falle entkommen, werden sie die nächste errichten – bis Sie schließlich sterben.«
    »Oder bis sie selbst zugrunde gehen.« David suchte mit grimmigen Blicken die umliegenden Hügel ab. »Kommen Sie, Mister Lal. Sie wollten irgendwo nach oben. Vielleicht ist hier in der Nähe ein Versteck. Mal sehen, ob wir es finden können.«
    »Aber – zu Fuß und nachts in diesem fremden verlassenen Gebiet?« protestierte der Alte.
    »Sie können hier warten, wenn

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