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Feinde aus dem Jenseits

Feinde aus dem Jenseits

Titel: Feinde aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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insbesondere den Felsvorsprung genau an. Er öffnete den Rucksack und holte eine Rolle biegsamen, aber kräftigen Leichtmetalldraht heraus. Mit schnellen Bewegungen führte er ein Ende des Kabels über eine Felsspitze und beschwerte es. Das andere Ende ordnete er in einer weiten Schlinge vor dem Höhleneingang an.
    »Sie nehmen Ihren Posten da oben ein«, erklärte er seinem greisen Helfer. »Wenn er in der richtigen Stellung ist, ziehen Sie die Schlinge zu. Das wird ihn ablenken, und ich kann den Rest unseres Vorhabens durchführen.«
    Er spannte ein weiteres Kabelstück dicht über den Felsboden vor der Höhle. Daneben legte er eine Schnappvorrichtung aus schwerem, glänzendem Stahl. Mister Lal keuchte, als er das Ding sah.
    »David – was ist das für ein grausames Instrument?«
    »Eine Bärenfalle. Wenn wir Glück haben, verlangsamt sie seine Bewegungen so, daß er sich mit uns unterhält. Wenn nicht …« David klopfte an den Schaft seiner kurzläufigen Waffe. »Das hier hat auch noch ein Wörtchen mitzureden.«
    »Mich schmerzt dieses Zeugnis Ihrer unnachgiebigen Feindseligkeit«, sagte Mister Lal und schüttelte traurig den Kopf. »Doch ich hoffe, daß Sie bald einsehen, in welchem Irrtum Sie sich befinden.«
    Mister Lal kletterte mühsam auf den Felsvorsprung. David ging an den Höhleneingang. Der unregelmäßige Felsboden führte schräg in die Tiefe. Er wählte einen runden Felsbrocken und warf ihn hinunter, dann legte er sich flach gegen die äußere Felswand.
    Die nächste halbe Minute herrschte vollkommenes Schweigen. Dann hörte man ein schwaches Geräusch von unten – das Scharren eines Schuhs gegen Stein. Eine Gestalt erschien am dunklen Höhleneingang. Sie trug einen formlosen braunen Mantel und hatte einen Hut tief ins Gesicht gezogen.
    Der Fremde stand da, halb im Höhleneingang, und starrte in die Dunkelheit. Auf ein Geräusch von weiter oben richtete er seine Blicke auf Mister Lal. Er fauchte und sprang auf den Alten zu. Und dann blieb er steif stehen, als sich die Schlinge um seine Arme zog. Er kämpfte gegen das Hindernis an. Ein unmenschliches Surren drang aus seinem halbgeöffneten Mund. Dann packte er das Kabel mit beiden Händen, riß es auseinander und warf es zur Seite.
    »Idiot!« fauchte er. »Glauben Sie, mich könnte man mit einem Spinnennetz fangen?«
    »Er glaubt es nicht«, sagte David von weiter links. »Aber ich.«
    Der Fremde wirbelte herum und kam auf ihn zu. David trat zurück. Mit einem metallischen Klirren schloß sich die Bärenfalle um die Beine des Opfers. Er stürzte, schlug um sich, warf den harten Stahl gegen den Felsen und versuchte, die Federkraft der Falle zu überwinden. David stellte sich neben ihn und hielt ihm die Waffe an den Kopf.
    »Hören Sie zu!« sagte er. »Ich hätte Sie ebenso leicht töten können, wie ich Sie in die Falle lockte. Aber ich brauche Sie lebend. Ich muß mit Ihnen sprechen.«
    »Was soll ein Mitglied der Großen Rasse mit Gewürm zu besprechen haben?«
    »Es geht um einen Waffenstillstand«, sagte David.
    »Ihr könnt betteln, was ihr wollt – ihr werdet keinen bekommen. Wir vernichten euch alle.«
    »Nicht während Ihre Beine in dem Ding da gefangen sind.« David deutete auf die Falle.
    »Sie glauben, Sie könnten mich fesseln und vor die idiotischen Führer der Menschenrasse schleppen? Als Beweis unserer Existenz?« Der Fremde zeigte die Zähne. »Sie täuschen sich, Mensch! Mir ist es gegönnt, meinem Leben willentlich ein Ende zu bereiten – und Sie werden sehen, in ein paar Sekunden habe ich mich aufgelöst.«
    »Noch nicht!« sagte David schnell. »Sie können sich später noch umbringen – aber jetzt hören Sie mir erst zu. Einige von uns sind der Meinung, daß es möglich wäre, sich mit Ihrer Rasse zu verständigen. Wir könnten unser Wissen austauschen und Ihnen helfen, einen anderen Planeten zu finden – Mars vielleicht – wo Sie überleben können …«
    »Wir haben diese unfruchtbare Welt bereits untersucht. Sie ist nutzlos und eignet sich nicht für die Große Rasse …«
    »Es ist nicht Ihre Sache, das zu entscheiden«, fauchte David. »Ebensowenig wie ich mich bindend äußern kann. Geben Sie die Botschaft an Ihre Vorgesetzten weiter. Sagen Sie ihnen, daß ich gewillt bin, eine Konferenz mit hohen Regierungsleuten zu arrangieren. Vielleicht können wir uns einigen. Es wäre besser als dieser heimliche Krieg – für Ihre und meine Rasse.«
    »Sie wären damit einverstanden, uns Lebensraum zu gewähren?« Die gelben

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