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Feinde der Zeit: Roman (German Edition)

Feinde der Zeit: Roman (German Edition)

Titel: Feinde der Zeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Cross
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liegt auf für mich .«
    Sie lachte und klang dabei leicht verrückt. »Es gehört rein zufällig dem Mädchen, mit dem du gestern Abend getanzt hast. Klein, blonde Haare …«
    »Ich weiß, wie sie aussieht«, giftete ich sie an. »Noch mal: Ich kenne sie nicht, und ihre persönlichen Dinge gehen mich nichts an, und dich übrigens auch nicht.«
    »Ach wirklich? Das ist lustig, weil das hier quasi nur von dir handelt.« Sie schlug das Büchlein in der Mitte auf, und ich wartete mit angehaltenem Atem. »Dreiundzwanzigster Juni 2009. Ich hab keine Ahnung, was ich von Jackson erwarten soll, wenn ich gleich zu den Ferienspielen gehe. Ich bin fast noch nervöser als gestern Abend. Wir haben uns geküsst. Und es war der Wahnsinn. Aber wir haben nichts weiter besprochen oder entschieden. Darum bin ich jetzt total nervös. «
    O Gott, das kann nicht sein, oder? Etwas aus einer anderen Zeitleiste, das ich nicht selbst mitgebracht hatte? Bedeutete das, dass ich definitiv eine andere Zeitleiste aufgemacht hatte, als ich Holly im August 2009 verlassen hatte? Eileen schien zu glauben, ich hätte vielleicht einen Thomas-Sprung gemacht, aber ich hatte da meine Zweifel. Vor allem nach meinem misslungenen Versuch von gestern Nacht.
    Ich sah plötzlich Sternchen und war fast sicher, dass ich jeden Moment in Ohnmacht fallen würde, deshalb sank ich zurück aufs Bett. »Nein. Nein, das ist kein –«
    »Kein was, Jackson?«, bohrte Stewart mit einem furchteinflößenden Unterton in der Stimme nach. »Kein Tagebuch, in dem über Monate von Rumknutschereien und dergleichen die Rede ist und von irgendeiner beschissenen Angst? Weißt du, dass sogar ich darin vorkomme? Ach, und dann ist da noch die Tatsache, dass sie seitenweise über August, September und Oktober 2009 schreibt. Die in der Zukunft liegen.«
    Sie stand auf und stellte sich vor mich hin. Ich konnte nichts tun, als abzuwarten und mich gegen das zu wappnen, was nun unweigerlich kommen würde. Es bestand keine Chance mehr, dass sie mir nicht auf die Schliche gekommen war.
    Mit dem verächtlichen Lachen, das dieser Enthüllung folgte, hatte ich nicht gerechnet. »Ich hab all die Monate versucht dahinterzukommen, was mit dir los ist! Weißt du eigentlich, wie verrückt das alles für mich war? Ich kannte dich, seit du siebzehn warst. Ich wusste alles über dich. Und plötzlich bist du ein Geheimagent und sprichst jede verfickte Sprache in Gottes verdammtem Universum. Aber jetzt ergibt das alles einen Sinn. Jetzt ist mir alles klar.«
    Okay, bitte sehr. Ich ließ meine Hand von dem Handy zu meiner Waffe gleiten, die unter meinem Kissen lag.
    Sie warf das Tagebuch aufs Sofa. »Du bist verschleppt worden, das ist es, was mit dir passiert ist, hab ich recht?«
    »Äh, was?«
    »Schau mich nicht so an. Du bist aus einer anderen Zeitleiste hierhergekommen, oder?«
    Ja. Oder zumindest hatte ich das gedacht, bis Eileen … »Äh.«
    Stewart hörte auf, mich anzustarren und lief hin und her. »Irgendwas ist mit dir passiert. Und sie haben einen der EOTs gezwungen, dich hierherzubringen.« Sie erstarrte. »Oder sie haben es vielleicht sogar ganz von selbst gemacht. Als eine Art Drohung für deinen Vater. Und jetzt hängst du hier fest, weil dein Hirn womöglich explodiert, wenn sie dich zurückbringen. Hab ich recht?«
    Mir blieb der Mund offen stehen. Ich hatte keine Ahnung, was ich sagen sollte und wie zur Hölle ich es geschafft hatte, mein Geheimnis zu wahren. Stewart glaubte, ein Feind der Zeit hätte meine Zeitleiste geändert, und nicht, dass ich ein EOT war. Dr. Melvin hatte mir von solchen Verschleppungen erzählt, nachdem ich mit Holly vom Dach gesprungen war.
    Lass sie einfach in dem Glauben , sagte ich mir. »Ähm, ja, es ist was passiert, und … nun ja, es durfte nicht noch mal passieren. Im Großen und Ganzen hast du also recht. Aber ich hab Dad versprochen, niemandem die Details zu verraten. Du weißt ja, wie das ist. Es ist für keinen von uns gesund, zu viel über die Zukunft zu wissen.«
    Jetzt war es Stewart, der die Kinnlade herunterklappte. »O mein Gott. Wie weit in der Zukunft warst du denn? Ich meine, du siehst nicht viel älter aus. Hattest du schon mit der Agentenausbildung angefangen? Das würde nämlich deine schnellen Fortschritte erklären.« Sie seufzte und sah enttäuscht aus. »Du brauchst es mir nicht zu sagen, wenn dein Vater es dir verboten hat.«
    »Was, wenn ich dir einfach sage, dass es weniger als ein Jahr in der Zukunft war, und ja, ich hatte schon

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