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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Konig der Fuchse
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den er aus einem
jungen Baum geschnitzt hatte, und ein Messer am
Gürtel. Sein Schwert hatte er beim Gepäck gelassen.
Der ehemalige Hauptmann schüttelte den Kopf. Tal
sah kein bisschen aus wie der Sieger des Turniers der
Meister und hätte nicht einmal so ausgesehen, wenn
er noch beide Hände gehabt hätte. Aber andererseits,
dachte Quint, sah er selbst auch nicht aus wie der
Kommandant der Armee von Olasko. Er beschloss,
zu dem See zu gehen, an dem sie auf dem Weg zur
Höhle vorbeigekommen waren, und sein Glück beim
Angeln zu versuchen.
    Fünf abgerissene Männer wateten durch den Sumpf.
Übel stinkende Tümpel, bedeckt mit grünem
Schleim, wurden von schlammigem Land begrenzt.
Hier und da waren verkrüppelte Bäume zu sehen,
kleine Anhaltspunkte, die ihnen halfen, sich zu orientieren, während sie nach Norden marschierten. Tal,
Quint, Masterson, Visniya und Stolinko, ebenfalls
ein ehemaliger Adliger, waren die einzigen Flüchtlinge aus der Festung der Verzweiflung, die noch am
Leben waren, und nun wateten sie durch knöcheltiefes Wasser. Fliegen quälten sie, und die Hitze war
erdrückend.
    Selbst nach der Rast in der Höhle hatte die Weiterreise Donksa und Whislia so geschwächt, dass sie
schließlich gestorben waren.
    »Man würde meinen, bei dieser Hitze würde der
verfluchte Sumpf austrocknen«, sagte Masterson, der
seine riesige Axt über der Schulter trug.
    Quint gab ein Geräusch von sich, das ein Lachen
sein sollte.
Tal sagte: »Wir befinden uns am Rand eines großen Gebirges.« Er blieb einen Augenblick stehen,
wischte sich den Schweiß ab und watete dann weiter.
»Es regnet da oben viel, und dieser Teil des Landes
ist wie eine verdammte Schüssel, aus der das Wasser
nicht so schnell abläuft, wie es nachgefüllt wird,
ganz gleich, wie das Wetter ist.« Er zeigte in die Richtung, in die sie sich bewegten. »Aber irgendwo da
draußen läuft es tatsächlich ab, und wenn wir einen
relativ großen Bach finden, der aus diesem Durcheinander herausführt, wird er uns zum Fluss bringen.«
Quint nickte. »Wenn ich mich recht an die Landkarten dieser Region erinnere, sollten wir den Fluss
in ein oder zwei Tagen erreichen.«
»Und wie kommen wir über den Fluss?«, fragte
Visniya.
»Es gibt Furten«, sagte Quint. »Relativ viele. Sie
sind nicht besonders bekannt, aber ich habe Berichte
darüber gelesen. Wenn wir zum Flussufer kommen,
wenden wir uns flussabwärts. Wir sollten innerhalb
von ein paar Tagen eine Furt finden.«
»Wenn wir nicht vorher von einer Patrouille erwischt werden«, sagte Stolinko. Er war ein mürrischer Mann, der nicht viel redete. Tal war nicht ganz
sicher, was Stolinko getan hatte, um Kaspar gegen
sich aufzubringen, aber der Adlige hatte sich als zäher, verlässlicher Kamerad erwiesen, der seinen Teil
der Arbeit erledigte, ohne sich zu beschweren.
Quint sagte: »Unsere Patrouillen kommen nicht so
weit ins Landesinnere. Das ist nicht notwendig.« Er
machte eine ausladende Handbewegung. »Seht ihr
irgendeinen Grund, das hier zu bewachen?«
Sie hatten nichts mehr zu essen, und es war auch
nichts offensichtlich Essbares in Sicht, also stolperten sie weiter und hofften, den Sumpf bald hinter
sich lassen zu können. Am Nachmittag sagte Tal:
»Ich denke, wir kommen in tieferes Wasser.«
Die anderen bemerkten ebenfalls, dass das Wasser
ihnen nun bis zum Knie reichte.
»Und es gibt weniger Bäume«, stellte Masterson
fest.
Tal fragte Quint: »Warst du nie zuvor hier oben?«
»Nicht hier. Ich habe die Garnison in Wächterstadt
inspiziert und bin mit einer Patrouille landeinwärts
geritten, aber nicht so weit hinaus.«
»Wartet hier einen Moment«, sagte Tal.
Er umkreiste sie für beinahe zwanzig Minuten,
dann kehrte er zurück und erklärte: »Das Wasser
fließt in diese Richtung.« Er zeigte nach Osten.
»Was bedeutet das?«, fragte Visniya.
»Es bedeutet, dass der Fluss in dieser Richtung
liegt«, sagte Tal.
Sie machten sich wieder auf den Weg. Nach einer
Stunde erreichten sie trockenen Boden, und kurz vor
Sonnenuntergang stellten sie einen leichten Anstieg
des Geländes rechts von ihnen fest, während der
Sumpf nach links abfloss, in ein breites, aber eindeutig bewegtes Gewässer.
»Lasst uns hier für die Nacht ein Lager aufschlagen«, sagte Tal und zeigte auf eine Anhöhe, die vermutlich trocken war. »Dann werden wir morgen diesem Wasser folgen und sehen, wohin es uns führt.«
Sie schlugen ein kaltes Lager auf, und da sie nicht
einmal etwas zu

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