Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia 3

Titel: Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konklave der Schatten
Vom Netzwerk:
hatte gehofft, dass du uns etwas darüber sagen könntest.«
    Tomas richtete die blauesten Augen, die Kaspar je gesehen hatte, auf das Ding, und einen Moment später weiteten sie sich. »Ein Talnoy«, sagte Tomas leise. »Jetzt erinnere ich mich.«
    »Ihr erinnert Euch?«, fragte Kaspar.
    Pug sagte: »Dafür gibt es eine Erklärung.« Dann wandte er sich wieder Tomas zu und fragte: »Woran erinnerst du dich noch?«
    Tomas’ Stimme wurde eisig, als spräche eine andere Person durch ihn, und sein Blick war in die Ferne gerichtet. »Wir kämpften gegen ein Volk, das wir die Teld-Katha nannten, auf dem Planeten Riska. Sie versuchten, uns aus ihrem Himmel zu vertreiben, indem sie einen schnell gewirkten, aber mächtigen Bann verwendeten. Sie versagten, und stattdessen schufen sie einen Spalt. Wir vernichteten die Teld-Katha, aber wir haben ihre Welt nicht geplündert, denn wir wurden unsererseits überfallen, von denen, die durch den Spalt kamen, und…« Er wandte sich wieder Pug zu und sagte: »Du musst dieses Ding irgendwie zerstören, und zwar schnell!«
    »Meine erste Untersuchung lässt mich glauben, dass das vielleicht unmöglich ist.«
    Tomas schaute die beiden ältesten Eiben an.
    »Tathar und Acaila, würdet Ihr uns bitte Eure Weisheit leihen, damit wir sehen, was man mit diesem Geschöpf anfangen kann?«
    Beide Eiben verbeugten sich und kamen näher.
    Tathar sagte: »Ich brauche keinen Zauber, um zu erkennen, dass dieses Ding böse ist; selbst im Ruhezustand strahlt es böse Kraft aus.«
    Acaila sagte: »Ich werde die Archive zurate ziehen.«
    »Aber zunächst sollten wir uns an einen abgeschiedeneren Ort begeben«, schlug Tomas vor.
    »Dann werde ich euch alles erzählen, was ich weiß.«

    Er sah seine Frau an. »Ich erbitte die Erlaubnis der Königin, mich in einen abgeschiedeneren Bereich zurückziehen zu dürfen.«
    »Geh, und ich werde dich heute Abend wieder sehen, Gemahl.«
    Tomas verbeugte sich, dann führte er Pug und die anderen vom Haupthof weg.
    Als sie einen großen Raum erreichten, der sich im Stamm des Baumes befand, sagte Tomas: »Pug, dieses Ding ist vielleicht die gefährlichste Schöpfung, die man sich vorstellen kann. Woher hast du es?«
    Pug nickte Kaspar zu, der wieder einmal seine Geschichte erzählte.
    Als er fertig war, sagte Tomas: »Ich erinnere mich an Folgendes aus dem Kampf gegen die Dasati…«
    Kaspar unterbrach ihn: »Verzeiht mir, aber wie könnt Ihr Euch an etwas erinnern, das geschah, bevor Ihr geboren wurdet?«
    Tomas blickte Pug an, und der erklärte: »Ich habe versäumt, es ihm zu sagen.«
    »So unmöglich das scheinen mag«, sagte Tomas,
    »ich verfüge über die Erinnerungen eines Valheru, eines der Drachenlords. Es ist, als hätte ich zwei Leben geführt, aber ich fürchte, die Zeit lässt keine lange Erklärung zu.« Er sah alle vier nacheinander an, dann fuhr er fort: »Es war in der Zeit vor den Chaoskriegen, als die Valheru den Himmel beherrschten.
    Wir hatten die Macht, zwischen den Welten zu fliegen, und niemand kam uns gleich.« Seine Augen trübten sich ein wenig. »Wir hatten die Teld-Katha vernichtet, deren letzte verzweifelte Tat den Spalt schuf. Durch diesen Spalt kamen Wesen, die uns ohne Zögern angriffen. Wir wurden schließlich mit ihnen fertig und wandten unsere Aufmerksamkeit dem Spalt zu, denn wir spürten eine große Macht dahinter
    – vielleicht eine größere Macht als alles, was wir je gesehen hatten. Also wandten wir uns von Riska ab und flogen in den Spalt.« Tomas wandte den Blick ab, als wären die folgenden Erinnerungen für ihn schwer zu ertragen. Leise sagte er: »Es war das einzige Mal in seinem Leben, dass Ashen-Shugar Angst verspürte.« Er zeigte auf den Talnoy. »Ich kann mein goldenes Schwert schwingen, Pug, und mit all meiner Kraft auf dieses Geschöpf einschlagen und es vielleicht beschädigen. Mit mehreren Schlägen würde ich es wahrscheinlich außer Gefecht setzen können. Aber sie haben schwarze Magie benutzt, und noch während es am Boden liegen und sich winden würde, würde es wieder heilen. Innerhalb von Stunden wäre es wieder ganz und könnte erneut kämpfen.
    Die Dasati stellen eine schreckliche Gefahr dar. Es gibt Millionen von ihnen, und sie haben zehntausende Talnoys – vielleicht hunderttausende. Selbst ohne die Talnoys waren die Dasati die schwierigsten Gegner, denen die Valheru je gegenüberstanden. Nur in unserem Kampf gegen die Götter waren wir in größerer Gefahr. Selbst die Dämonen des fünften Kreises

Weitere Kostenlose Bücher