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Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia 3

Titel: Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konklave der Schatten
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zurück. Er kannte inzwischen jede Einzelheit der Geschichte, also ließ er Flynns Stimme zum Hintergrundgeräusch werden und schaute sich aus dem Fenster Maharta an.
    Diese Stadt erinnerte Kaspar mehr als jeder andere Ort, an dem er sich bisher aufgehalten hatte, an seine Heimat. So weit im Süden war das Klima mild und das Sommerwetter angenehmer als alles, was sie bisher erlebt hatten.
    Die Gebäude in Hafennähe bestanden aus Ziegeln und Mörtel, anders als die zerbrechlicheren, wenn auch kühleren Konstruktionen, die er weiter nördlich gesehen hatte. Die Straßen waren gepflastert, und der Seewind blies den größten Teil des Gestanks von zu vielen Menschen weg, der in der Stadt am Schlangenfluss und den anderen größeren Ansiedlungen, die er auf seinem Weg hierher gesehen hatte, so unangenehm gewesen war.

    Der Marktplatz, auf den sie fuhren, wirkte lebhaft und reich, und überall sah man gut genährte, fleißige Menschen. Die Straßenjungen, die hinter der Kutsche her jagten, und die einkaufenden Hausfrauen hätten auch von den Straßen von Opardum stammen können. Kaspar verspürte eine Welle von Heimweh, wie er sie seit Beginn seines Exils noch nicht erlebt hatte.
    Als sie über eine weitere breite Straße rollten, sagte Flynn: »… und dort haben wir Kaspar gefunden.«
    Der auserwählte Vater sah Kaspar an. »Ihr wart also nicht von Anfang an Teil der Gruppe?«
    »Nein«, erwiderte Kaspar. »Ich war erst ein paar Monate in diesem Land, als ich Flynn und den anderen begegnete. Es war reiner Zufall, dass ich mich in dem gleichen Städtchen aufhielt, wo sie ein viertes Schwert suchten, das ihnen helfen sollte, das… das Relikt zur Stadt am Schlangenfluss zu bringen.«
    »Ihr hattet also zuvor kein Interesse an diesem Gegenstand?«
    »Ich habe nur versucht, so schnell wie möglich wieder nach Hause zu kommen. Ich bin nicht freiwillig hier.«
    »Tatsächlich?« Der alte Prälat beugte sich vor.
    »Wie reist jemand um die Welt, wenn nicht freiwillig? Ihr wart doch sicher kein Gefangener?«
    »Nicht im üblichen Sinn, Vater. Ich war nicht im Frachtraum eines Schiffes angekettet, wenn Ihr das meint.« Kaspar lehnte sich zurück und seufzte. »Ich wurde von einem sehr mächtigen Magier, mit dem ich einen Streit hatte, in dieses Exil gebracht, und tatsächlich war das sehr nachsichtig von ihm, denn wäre die Lage umgekehrt gewesen, hätte ich ihn sehr wahrscheinlich umgebracht.«
    »Zumindest wisst Ihr zu schätzen, dass Euer Feind Nachsicht übte.«
    »Mein Vater sagte immer: >Ein Tag, den man atmend verbringt, ist ein guter Tag.<«
    »Wie Ihr Euch mit diesem Magier angelegt habt, ist wahrscheinlich eine faszinierende Geschichte«, stellte der alte Priester fest, »aber wir sollten uns das für spätere Gespräche aufheben – falls die Umstände so etwas erlauben –, und Ihr solltet weiter berichten, was geschehen ist, nachdem Ihr Euch mit den drei Überlebenden dieser mit so viel Unheil befrachteten Expedition zusammengetan hattet.«
    Kaspar übernahm das Erzählen und gab die wichtigsten Punkte ihrer Geschichte wieder, während die anderen hier und da eine Einzelheit beisteuerten. Als er das Geschöpf beschrieb, das McGoin getötet hatte, stellte der Priester sehr detaillierte Fragen, und als er mit Kaspars Antwort zufrieden war, zeigte er an, dass dieser weiterreden sollte.
    »Viel mehr gibt es nicht zu sagen.« Kaspar zuckte die Achseln. »Zwei Tage später waren wir in Shamsha, und von dort fuhren wir zur Stadt am Schlangenfluss. Das einzige andere erwähnenswerte Ereignis ist unsere Begegnung mit Bruder Anshu, und ich bin sicher, dass Ihr darüber bereits einen Bericht von seinem Tempel erhalten habt. Wir haben drei Tage in der Stadt am Schlangenfluss verbracht, bevor wir an Bord des Schiffes gegangen sind, das uns hierher brachte.«
    »Und nun seid Ihr hier«, sagte der auserwählte Vater. Die Kutsche wurde langsamer. »Und wir sind da.«
    Kaspar blickte nach draußen und sah, dass die Kutsche einen riesigen Platz erreicht hatte, der auf allen Seiten von Tempeln umgeben war. Sie blieben vor einem stehen, der mitnichten zu den buntesten gehörte, aber er war auch nicht der schlichteste. Sie stiegen aus, und der Prälat sagte: »Wir haben Räume für Euch, meine Herren. Auf Befehl des Radschas und auf unsere Bitte hin werdet Ihr Gäste des Ordens sein, bis wir herausgefunden haben, was wir mit Eurer Fracht anfangen sollen.«
    »Und wie lange wird das dauern?«, fragte Kaspar.
    »So lange es eben dauert«,

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