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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Flug der Nachtfalken
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genau wie
alles andere im Leben, gut oder schlecht gemacht werden
kann, also bin ich immer noch stolz auf meine Fähigkeiten, so wenig mir die Arbeit als solche auch gefallen
mag. Er sollte bereit sein zu sprechen, wenn wir ihn eine
Weile ruhen lassen. Wir müssen eine Zelle finden, in der
wir ihn isolieren können, in der er ganz alleine aufwacht,
damit er sich ein wenig erholen kann. Unsicherheit ist an
diesem Punkt unser Verbündeter.«
    »Dafür haben wir keine Zeit«, entgegnete Tal. »Weck
ihn jetzt auf.«
»Euer Wohlgeboren, ich werde tun, was ihr sagt, aber
er wird uns nur erzählen, was er glaubt, dass wir hören
wollen, ohne Rücksicht darauf, ob es wahr ist oder
nicht.«
Tal war frustriert. Er zweifelte nicht daran, dass Varens Leute nach dem Hinterhalt, bei dem die Hälfte von
Calebs Helfern umgekommen war, und dem Versuch,
Tal gefangen zu nehmen, bald wieder angreifen würden.
Er stimmte Kaspars Einschätzung zu, dass Varen vorhatte, Kesh ins Chaos zu stürzen, und dass die beste Gelegenheit zu einem Staatsstreich sich beim kommenden
Banapis-Fest bieten würde.
Tal dachte über das nach, was Amafi gesagt hatte,
dann nickte er. »Tu, was du kannst, aber wenn Leso Varen in der Stadt ist, will ich wissen, wo. Ich werde Pug
oder Magnus nicht bitten hierher zu kommen, ehe ich
nicht sicher weiß, dass sich der Zauberer in Kesh befindet.«
»Euer Wohlgeboren«, sagte Amafi und verbeugte sich.
Er winkte zweien der Wachen, die das Lagerhaus sicherten. »Wir müssen ihn bewegen.«
Tal wusste, dass es gefährlich war, den gefangenen
Nachtgreifer an einen anderen Ort zu bringen, aber wenn
Amafi Recht hatte, bestand die einzige Hoffnung, Informationen von ihm zu erhalten, nun darin, sich mit der
Folter zurückzuhalten.
Verdammt, dachte Tal. Er wandte sich von dem Geschehen ab und eilte zur Tür. Er würde zu einem weiteren Gasthaus gehen, wo ein weiterer Wirt eine weitere
Botschaft entgegennehmen und dafür sorgen würde, dass
sie irgendwie am nächsten Tag die Insel des Zauberers
erreichte.
Nakor kam ins Arbeitszimmer geeilt.
    Miranda und Pug saßen an einem kleinen Tisch und
unterhielten sich, während sie ihr Mittagessen genossen.
»Ich habe Neuigkeiten«, verkündete der drahtige kleine
Spieler.
    »Von Caleb?«
»Nein. Von Talwin Hawkins. Er nimmt an, dass sich
Varen in Kesh befindet.« Nakor warf einen Blick auf die
Botschaft, die gerade in einem Spezialzylinder gekommen war, der dazu gemacht war, solche Botschaften
schnell zu transportieren, und reichte sie Pug. »Caleb
geht es gut, aber er hat ein wenig Schaden genommen,
als er eine Falle auslöste.«
Miranda blickte besorgt auf. »Schaden genommen?«
»Er wurde erneut verwundet«, sagte Nakor mit ernster
Miene und schüttelte den Kopf. »Er stellt da eine schöne
Sammlung von Narben zusammen. Dennoch, es geht ihm
gut, und ich werde Marie nur das sagen und den Teil mit
den Narben weglassen.«
»Das wäre klug«, erwiderte Pug und überflog den Bericht. »Kaspar hat sich wie erwartet mit Turgan Bey in
Verbindung gesetzt, und Caleb glaubte, er hätte die
Nachtgreifer gefunden, aber offensichtlich fanden sie
stattdessen ihn.«
»Sollen wir nach Kesh gehen?«, fragte Miranda.
»Wenn Varen in der Stadt ist, brauchen unsere Freunde
Schutz vor ihm.«
Pug schüttelte den Kopf. »Das ist vorerst nicht notwendig. Ich habe ein paar Leute hinuntergeschickt, die
unsere drei Agenten im Auge behalten, und wenn es nötig wird, können wir innerhalb von Minuten dort sein.«
»Warum gehen wir dann nicht gleich?«, fragte sie,
stets die Mutter, die ihr Kind beschützen wollte.
»Falls Varen Wind davon bekäme, dass ich in Kesh
aufgetaucht bin, könnte er jede Subtilität vergessen und
versuchen, die ganze Stadt in die Luft zu sprengen, nur
um mich zu töten. Er kennt auch dich, Nakor, und Magnus dem Ruf nach, also ist es gefährlich, wenn sich einer von uns zu früh dort sehen lässt.«
»Was hält ihn jetzt davon ab, die Stadt zu vernichten?«, fragte Miranda.
Nakor zuckte die Achseln. »Wenn er das Kaiserreich
ins Chaos stürzen wollte, würde das funktionieren, aber
die Auswirkungen wären eher kurzfristig; eine Gefahr
von außen würde alle veranlassen, sich zusammenzuschließen und ihre Differenzen beiseite zu stellen. Wenn
eine Seite in der Galerie der Lords und Meister den Vorrang erhält, besonders, wenn es Blutvergießen gibt, ist
das eine ganz andere Sache und wird in Kesh Jahre des
Aufruhrs hervorrufen. Wenn es genug

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