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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Flug der Nachtfalken
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Land zu beschützen. Ich
werde in der Nähe sein, und du hast das Amulett. Wenn
ich Varen richtig einschätze, wird er darauf warten, dass
ich auftauche, aber er ist vielleicht nicht auf uns alle vorbereitet. Wenn ich ihn provozieren kann, sich vor dem
gesamten Hof selbst zu entlarven, können wir dieses
Land vielleicht tatsächlich retten – und dazu die ganze
Welt.«
Kaspar schwieg, als er ging, aber seine finstere Miene
war ein Spiegelbild dessen, wie sich Caleb, Pug und Miranda fühlten.
Caleb stand auf und sagte: »Ich gehe und sorge dafür,
dass die Jungen bereit sind.«
Seine Eltern umarmten ihn beide, und Miranda sagte:
»Ich wünschte, du würdest es dir noch einmal überlegen
und die Jungen zur Insel zurückbringen. Es würde mich
sehr froh machen, wenn du dort bei ihnen bleiben würdest.«
»Warum?«
»Du hast jetzt eine Frau, und – «
»Und offenbar drei Stiefsöhne«, erklärte sein Vater.
Caleb lächelte. »Ihr werdet Jommy mögen. Er ist ein
guter Junge«, sagte er. »Aber du brauchst mehr Schwerter, Vater, und da Tal verwundet ist, sollte ich an deiner
Seite sein. Was hat Nakor immer über Magier in einer
Schlacht gesagt? ›Ein Magier wirkt einen Zauber. Magier
Nummer zwei wehrt ihn ab. Der erste Magier wirkt erneut einen Zauber, der zweite versucht, ihn aufzuhalten.
Und während der erste Magier noch überlegt, welche
Magie er als Nächstes anwenden soll, kommt ein einfacher Soldat und erledigt ihn mit dem Schwerte«
Pug lachte. »Es war etwas in dieser Richtung, aber lass
ihn nicht hören, dass du ihn auf diese Weise imitierst; das
würde ihn am Ende noch kränken.«
»Kaspar wird da sein«, sagte Miranda. »Und Varen
wird nicht nur ein Magier gegenüberstehen, es werden
drei sein.«
»Und Nakor«, fügte Pug hinzu, »und dieser seltsame
junge Mann, den er mitschleppt.«
»Wenn du mir befiehlst, auf der Insel zu bleiben, werde ich gehorchen, Vater, aber ich möchte lieber hier
sein.«
Pug schwieg lange, bevor er sagte: »Ich möchte, dass
du auf der Insel bleibst.« Abermals umarmte er Caleb.
»Aber du hast Recht, ich brauche dich hier.« Dann wandte er sich an seine Frau: »Miranda, behalte du bitte die
Dinge hier im Auge, bis ich zurückkehre.«
»Wo gehst du hin?«
»Auf die Insel, zumindest für eine Weile. Ich glaube,
ich habe eine Idee, die uns helfen könnte.«
Miranda küsste ihren Mann, und dann holte er eine
Kugel heraus und verschwand. Kaspar und Magnus gingen ebenfalls und besorgten sich unterwegs noch eine
Verkleidung für Magnus. Nachdem alle weg waren, sagte
Nakor zu Miranda: »Und nun?«
»Jetzt gehen wir in die Küche, machen uns etwas zu
essen und warten.«
Ralan Bek, der bereits am Küchentisch saß, sah die
beiden an, als sie hereinkamen, und fragte: »Gibt es etwas, was ich tun kann?«
Nakor ging zu dem jungen Mann, stellte sich hinter
ihn und legte ihm die Hände auf die Schultern. »Schon
bald, mein junger Freund. Schon bald.«
Einundzwanzig
Erwartung
    Kaspar ließ den Blick über die Menge schweifen.
Die Gala würde der Mittelpunkt des großen Mittsom
merfests Banapis sein, des ältesten bekannten Feiertags
der Welt. Seine Ursprünge lagen in grauer Vorzeit verborgen, und schon in den ältesten Aufzeichnungen wurde
er als lange gehegte Tradition erwähnt. Es war ein Tag,
der weder zum vergangenen noch zum kommenden Jahr
gehörte. Wenn man der Legende glaubte, wurde Banapis,
das in anderen Ländern unter anderem Namen bekannt
war, auf ganz Midkemia gefeiert.
Kaspar hatte herausgefunden, dass an diesem Tag in
Novindus das Mittwinterfest begangen wurde, und wenn
es hier in Kesh und den anderen nördlichen Ländern
Mittwinter war, würde es dort Mittsommer sein. Er fragte
sich, ob der zusätzliche Mittsommertag, den er im Jahr
zuvor in Novindus erlebt hatte, wirklich zählte, und ob
ihn das tatsächlich ein zusätzliches Jahr älter machte.
Sowohl Pasko als auch Amafi waren ganz in seiner
Nähe, denn Amafi hatte, solange Caleb sich anderswo
aufhielt, keine weiteren Pflichten, und Kaspar war zu
dem Schluss gekommen, ein Paar Augen mehr gebrauchen zu können. Er wusste, dass Magnus irgendwo in der
Menge verschwunden war und dass Pug und Miranda
von einem Augenblick zum anderen eintreffen konnten.
Er wünschte sich nur, Hawkins wäre schon wieder gesund, denn er wusste, dass Tals Schwert unersetzlich
war. Und keiner wusste, wo Nakor steckte.
»Ist dies die kleine Feier unter Freunden, Euer Wohlgeboren?«, fragte Amafi.
»Wenn man der Kaiser von Kesh

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