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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Flug der Nachtfalken
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»Ihr Männer habt offenbar gewisse Neigungen, die
ihr nur ungern aufgebt.« Sie hielt inne, dann sagte sie:
»Ich denke, er hat sich einer Person bemächtigt, die
plötzlich und ohne jede Vorwarnung gewaltigen Ärger
machen kann.«
»Damit beschreibst du etwa die Hälfte der Adligen
von Kesh«, sagte Pug, »und ganz bestimmt alle Männer
von Rang bei den Wagenlenkern und der Kavallerie,
ebenso wie ein halbes Dutzend von Generalen der Legion
und der Hausgarde. Ein plötzlicher Angriff im richtigen
Augenblick …« Pug schüttelte den Kopf. »Es gibt so
viele Orte, an denen er sich verbergen könnte.«
»Wissen wir denn sicher, dass er hier ist?«, fragte Nakor.
»Ja, das tun wir.« An der Wand stand ein Sack, und
Pug griff nun danach, öffnete ihn und holte das Gefäß
heraus, das Tal in dem Auffangbecken gefunden hatte.
Nakor streckte die Hand aus, und Pug reichte ihm das
Gefäß, damit der Isalani es untersuchen konnte, während
Miranda fragte: »Was ist das?«
»Oh!«, sagte Nakor. »Es ist Varen! Er ist hier drin!«
Miranda machte sofort zwei Schritte vorwärts, und ihre dunklen Augen blitzten, als sie Nakor den Gegenstand
abnahm. Es war ein schlichter Steingutkrug mit einem
Kork, der von einem Wachssiegel verschlossen war. »Es
gibt keine Schutzzauber oder andere Magie daran. Bist
du sicher?«
»Der Schutzzauber ist nicht mehr aktiv. Wenn ich
nicht sofort gehandelt hätte, wäre Talwin tot.«
»Werden wir dieses Ding zerstören?«
»Nicht bevor wir Varen gefunden haben«, sagte Pug.
»Wenn wir den Krug jetzt zerstören, wird er es wissen.
Seine Seele wird zu dem Körper zurückkehren, den er
jetzt bewohnt, und er wird sich erneut verstecken. Dann
kann er weitere Jahre im Verborgenen wirken und einen
neuen Plan aushecken, bevor er sich dem Konklave noch
einmal stellt. Vergesst nicht, dieser Mann lebt schon
mindestens so lange wie wir, vielleicht sogar länger, und
er kann problemlos von einem Körper in den anderen
fliehen, solange dieses Ding hier intakt ist.«
»Wo hast du es gefunden?«, fragte Miranda.
Pug erzählte, wie Magnus und Tal es entdeckt hatten,
und Nakor sagte: »Brillant. Absolut brillant.« Er grinste.
»Wir hätten die ganze Stadt auseinander nehmen können,
und es wäre immer noch niemandem eingefallen, Unmengen verfaulten Gemüses zu durchkämmen. Aber Varen konnte jederzeit zum Gemüsemarkt gehen und das
Gefäß mit einer kleinen Geste zu sich aufsteigen lassen.«
»Deshalb muss es auch bis zum letztmöglichen Moment von Varens Leben unbeschädigt bleiben. Hätte er
um das Auffangbecken keine zusätzlichen Schutzzauber
errichtet, hätten wir es nie gefunden.« Er nahm seiner
Frau das Gefäß ab und steckte es wieder in den Sack.
»Ich hätte nur einen Fuß entfernt knietief im Dreck stekken und es immer noch nicht entdecken können. Es war
reines Glück, dass Magnus und Tal es bemerkten. Wenn
das nicht geschehen wäre, hätten wir uns nur darauf konzentriert, das Versteck der Nachtgreifer zu finden, und
vielleicht geglaubt, dass die derzeitige Krise in Kesh beendet ist.«
»Und was machen wir jetzt?«, wollte Miranda wissen.
»Wir warten darauf, dass er sich verrät«, sagte Pug.
»Was immer er geplant hat, wird geschehen. Die Nachtgreifer sind wahrscheinlich ganz in der Nähe. Etwas wird
beim Banapis-Fest geschehen, also müssen wir sehr aufmerksam bleiben.«
»Das Fest beginnt schon in ein paar Tagen, Vater.«
Magnus sah seine Eltern an und fügte hinzu: »Wenn es
etwas Monströses ist wie ein Angriff auf die gesamte
kaiserliche Familie oder andere Adlige, bevor die Thronfolge geregelt wurde, können wir nichts tun, um zu verhindern, dass das Kaiserreich im Chaos versinkt.«
Pug nickte. »Es ist ein Risiko. Aber wir haben jetzt die
Möglichkeit, Varen ein und für alle Mal zu vernichten,
und das ist wichtiger. Wenn wir wachsam sind, können
wir seine mörderischen Pläne vielleicht verhindern, aber
sosehr mir auch an der Stabilität des Kaiserreichs gelegen
ist, unsere Priorität besteht doch darin, Varen zu finden.«
Magnus nickte. »Also gut. Ich werde in die Stadt zurückkehren. Da Talwin nun ausfällt, brauchen wir Leute,
die imstande sind, Magie in der Nähe des Palasts zu spüren. Was ist mit euch beiden?«
»Wir bleiben in der Nähe«, sagte Miranda. »Das Spiel
kommt zu einem Ende, und wir wollen nicht riskieren, zu
weit entfernt zu sein, um helfen zu können.«
Magnus lächelte. »Du meinst, du willst deine Jungen
im Auge behalten,

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