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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Flug der Nachtfalken
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würde, wenn ich zuließe, dass jemand Hackfleisch
aus euch macht.«
»Ich heiße Tad, und das da ist Zane.«
Der Mann verbeugte sich, und die Jungen bemerkten
erst jetzt, dass er sehr gut gekleidet war. »Ich bin Talwin
Hawkins, ein alter Freund von Caleb.« Er zwinkerte den
Jungen zu. »Dann verschwindet, und seht, ob ihr irgendwo Spaß haben könnt, ohne dass Blut vergossen wird.«
Er trat beiseite, als die Jungen das Zimmer verließen,
und folgte ihnen dann den Flur entlang und die Treppe
hinunter. Als er den Schankraum erreichte, sagte Tal:
»Ihr könnt Caleb etwas von mir ausrichten, wenn ihr ihn
seht.«
Tad drehte sich um.
»Sagt ihm, gleiche Zeit, gleicher Ort, morgen Abend.
Habt ihr das verstanden?«
Tad wiederholte die Nachricht.
»Ich muss jetzt gehen, nur für den Fall.«
»Nur für den Fall?«, fragte Zane.
»Ja, genau.« Tal ging auf die Tür zu. »An eurer Stelle
würde ich mich irgendwo draußen beschäftigen, bis Caleb zurückkehrt. Dieser Leibwächter da oben könnte euch
beide verschlingen und hätte dann immer noch Platz für
einen Ochsen.« Er verließ das Gasthaus.
Tad sah Zane an. »Es ist immer noch hell. Lass uns
zum Basar gehen.«
Da sie keine vernünftige Alternative sahen, kehrten
die Jungen nach draußen zurück und beschlossen, die
letzten hellen Stunden für etwas Angenehmeres zu nutzen, als sich von Mamanaud aufschlitzen zu lassen.
Zwölf
Entdeckung
    Nakor sah sich um.
»Wonach suchen wir eigentlich genau?«
Pug bewegte den Arm in einem weiten Bogen. »Seit
    Leso Varen aus Opardum geflohen ist, haben wir versucht, die Reichweite seiner ›Todesspalte‹ festzustellen,
um sie einmal so zu nennen.«
    »Das weiß ich«, sagte Nakor und ging weiter durch
das kniehohe Gras.
Sie standen mit Ralan Bek inmitten eines weiten Graslands, das sich von den Bergen im Osten hinunter erstreckte, etwa drei Tagesritte von der Grenze zwischen
dem Königreich der Inseln und dem Herzogtum von Maladon und Semrick entfernt. Wären sie aus der nächsten
Stadt, Maladon, hierher geritten, hätte es noch zusätzliche vier Tage gedauert.
Bek beobachtete die beiden Männer, die vor ihm
durchs Gras spazierten, und lachte. »Werden wir den
ganzen Tag im Kreis herumgehen?«
Pug warf einen Blick zu dem beunruhigenden jungen
Mann und nickte. »Wenn es sein muss. Vor über einem
Jahr haben wir Beweise für sehr mächtige Schwarze Magie gefunden, und lasst mich, um Euch nicht weiter zu
langweilen, einfach sagen, dass es einen Zusammenhang
zwischen dieser Magie und großem Ärger gibt, der uns
noch bevorsteht. Es würde helfen, wenn wir … eine Spur
finden könnten, eine Verbindung zwischen dem Ort, von
dem diese Magie ausging – Opardum, der Hauptstadt von
Olasko –, und einem anderen Ort. Nach unseren Berechnungen sollten wir diese Spur irgendwo hier in der Nähe
aufnehmen können.«
Bek schüttelte den Kopf und lachte erneut. »Ich habe
nie von diesen Orten gehört. Im einen Augenblick ist es
mitten im Winter, dann ist es Sommer. Und Ihr sprecht in
einer seltsamen Sprache, aber ich kann dennoch verstehen, was Ihr sagt. Und außerdem«, fügte er mit einem
weiteren Lachen hinzu, »hat man mir nicht die Wahl gelassen, ob ich hier sein will oder nicht. Also bin ich hier.«
Er sah Pug aus zusammengekniffenen Augen an. »Und
ich verstehe überhaupt nichts.«
Dann zeigte er auf eine Reihe von Bäumen etwa hundert Schritt weiter nach Norden und fügte hinzu: »Aber
ich glaube, Ihr werdet das, was Ihr sucht, dort drüben
finden.«
Pug zog die Brauen hoch, als er Nakor ansah, der die
Achseln zuckte. Die beiden Männer wandten sich den
Bäumen zu, und Nakor sagte: »Ich spüre nichts.«
»Varen hat sich bemüht, seine Arbeit zu verbergen.
Denk nur daran, wie lange wir gebraucht haben, seine
Spur bis hierher zu verfolgen.«
Nakor wandte sich Bek zu und sagte: »Bleib hier stehen, damit wir diese Stelle wiederfinden, falls es zwischen den Bäumen nichts gibt.«
Bek nahm den schwarzen Hut ab, den er dem toten
Mann an der Höhle der Talnoy abgenommen hatte, und
versuchte eine höfische Verbeugung. »Euer Wunsch ist
mir Befehl, Nakor.«
Die beiden alten Freunde gingen auf die Bäume zu,
und Pug fragte: »Hast du dir schon überlegt, was wir mit
ihm machen sollen?«
»Die einfachste Lösung wäre, ihn umzubringen«, antwortete Nakor.
»Wir haben schon für unsere Sache gemordet, aber
nur, wenn wir zu dem Schluss gekommen waren, dass es
keine andere Möglichkeit gab.« Pug warf einen Blick

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