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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ins Reich der Finsternis
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bearbeiten.« Er schaute zu den beiden
Todespriestern und sagte: »Ich bin jetzt fertig.«
Dann sah Miranda einen der beiden hochgewachsenen Prälaten der Dasati, der die Hand ausstreckte
und etwas über ihre Nase und den Mund legte, das
durchdringend und bitter roch, und plötzlich wurde
sie von Dunkelheit verschlungen.
Eine Weile später sagte Servan: »Ich habe eine
Idee.«
    »Gut«, flüsterte Jommy, »denn ich habe bestimmt
keine.«
»Sieh noch mal nach und sag mir, was sie jetzt
tun.«
Jommy kroch zurück zum Hügelkamm und spähte
nach unten. Die Streitkräfte aus Salmater waren wie
Söldner gekleidet, ein Trick, den sie schon bei anderen Überfällen auf die Region benutzt hatten, wenn
man dem General glauben durfte. Aber ein Blick auf
die Art, wie sie ihr Lager organisiert hatten, sagte
Jommy alles, was er wissen musste.
Er kletterte wieder den Hang hinab und berichtete:
»Sie bauen ein Lager auf. Sie bleiben über Nacht
hier.«
»Gut«, sagte Servan. »Folge mir.«
Er ging am Fuß des Hügels entlang und winkte
den Männern, ihnen zu folgen. Als er sicher war,
dass sie weit genug von dem neuen Lager Salmaters
entfernt waren, sagte er: »Da drüben sind etwa zweihundert Soldaten aus Salmater. Und wir sind nur
fünfundzwanzig.«
»Also verschwinden wir«, schlug einer der Soldaten vor.
»Genau das will ich von Euch«, sagte Servan.
»Aber ihr sollt durch die seichte Stelle hier waten
und euch bis zum Morgen verstecken.«
»Und dann … Sir?«, fragte ein anderer.
»Wenn ihr Geschrei hört, will ich, dass ihr dort
drüben an den Strand stürmt und so viel Lärm macht,
wie ihr könnt, aber ihr überquert nicht den Fluss.
Wirbelt so viel Staub wie möglich auf und rennt den
Strand auf und ab.«
»Häh?«, sagte Jommy.
»Die Sonne wird direkt hinter ihnen aufgehen«,
erklärte Servan und zeigte nach Osten. »Wenn die
Späher von Salmater diesen Hügel überqueren, werden sie von der Morgensonne geblendet, oder sie
werden nur Schatten sehen, Staub und Männer, die
sich bewegen. Sie werden nicht wissen, wie viele
von uns hier sind.«
»Und was sollen wir tun, während das im Gange
ist?«, fragte Godfrey.
»Umherrennen und sie glauben lassen, dass es drei
unterschiedliche Armeen gibt, die sich auf sie stürzen.«
»Und wie sollen wir das erreichen?«, fragte Jommy.
Servan kniete sich hin. Er zeichnete mit dem Finger auf den Boden. »Hier ist der Hügelkamm. Wir
befinden uns auf der anderen Seite.« Er zeigte an die
entsprechende Stelle. »Ich nehme Zane mit. Wir finden eine Stelle südlich von ihnen.« Er berührte einen
Fleck südwestlich der Linie. »Du und Godfrey, ihr
geht nach Norden.« Er sah sich um. »Bleibt hinter
den Bäumen. Lauft umher und schreit Befehle. Lasst
es klingen, als wären Soldaten von allen Seiten unterwegs.«
»Das wird sie nicht lange täuschen«, sagte Jommy.
»Das muss es auch nicht. Wir müssen sie nur dazu
bringen, eine Weile an Ort und Stelle zu bleiben, bis
der General mit der Ersten und Dritten hier ist. Wenn
wir sie dazu bringen können, sich einzugraben und
zu warten, sollte das genügen. Wenn eine Kompanie
echter Soldaten kommt und wir genug Lärm gemacht
haben, sollten die Jungs aus Salmater schnell wieder
nach Hause gehen.«
»Nun«, sagte Jommy, »wenn der General nicht zu
lange für sein Frühstück braucht, haben wir eine
Chance.« Er seufzte tief. »Ich hoffe, es funktioniert,
denn ich kann vielleicht mit zwei Männern zurechtkommen, aber acht zu eins?«
Grandy fragte: »Was wird aus mir?«
»Du«, erklärte Servan, »wirst mit diesen Jungs gehen und dafür sorgen, dass sie tun, was man ihnen
gesagt hat.« Er warf einen kurzen Blick auf seinen
Vetter, dann nickte er knapp und sagte: »Also los.«
Zu den Soldaten, die er auf die nächste Insel schickte, sagte er mit sorgfältiger Betonung: »Achtet darauf, dass der Prinz in Sicherheit ist.«
Nachdem sie das begriffen hatten, sagte der Soldat, der ihm am nächsten stand: »Ja, Sir.« Er salutierte und eilte davon, Grandy an seiner Seite.
»War das klug?«, fragte Zane, als sie aufgebrochen waren.
»Diese Jungs haben einigen Ärger gemacht, aber
Deserteure sind sie sicher nicht«, erwiderte Servan.
»Anderenfalls wären sie längst weg. Sie werden sich
um Grandy kümmern. Es ist eine Sache, in der Armee irgendwelchen Mist zu bauen, aber eine ganz
andere, einen Prinzen umbringen zu lassen.«
»Ich hoffe, du hast recht«, sagte Jommy. »Lasst
uns ein bisschen mehr Deckung für die

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