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Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Titel: Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der verruckte Gott cropped
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schwieriger wurde, sich zu konzentrieren, da die Erschöp
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    fung ihr die unbedingt benötigte Energie raubte. Sie nahm sich einen Moment, um erst zu einer, dann zur anderen Seite zu schauen, und bemerkte, dass einige ihrer Mitmagier ebenfalls Anzeichen von Ermüdung zeigten.
    Sie sammelte so viel Energie, wie sie aufbringen konnte, und schleuderte einen riesigen, leuchtend roten Blitz. Das hatte zwei Zwecke: Als Erstes fügte es einer großen Zahl von Dasati Schaden zu, die nun am Flusspass feststeckten, da ihr Weg nach unten blockiert wurde, weil die Soldaten vor ihnen sich nicht mehr von der Stelle rühren konnten, und der Weg zurück zum Schwarzen Berg von denen hinter ihnen verstopft war. Und außerdem signalisierte es Alenburga, dass es Zeit war, die Kavallerie einzusetzen.
    Der gewaltige rote Blitz wurde auch von dem Lord der Tolkadeska gesehen, einem sechzehnjährigen Jungen, der noch nie zuvor in einem echten Kampf gestanden hatte, von einer Schlacht nicht zu reden. Er gab sich große Mühe, dass seine Stimme nicht brach, als er das Schwert hob und schrie: »Vorwärts!«
    Tausend Reiter, die in einem ausgetrockneten Flussbett westlich und direkt oberhalb der Stelle, wo die Marschlinie der Dasati gebrochen worden war, gewartet hatten, bewegten sich in ordentlicher Formation nach vorn. Der Junge, der sie anführte, mochte keine Erfahrung haben, aber für die Reiter der ihm folgenden Pferde galt das nicht. Sie waren alle Kavallerieveteranen. Pferde waren während des Spaltkriegs nach Kelewan gekommen, Pferde aus dem Königreich, die als Beute mitgenommen worden waren. Kasumi von den Shinzawai war der erste Adlige gewesen, der den Wert einer Reiterei erkannte, und das Haus Shinzawai hatte als Erstes auf Kelewan Pferde gezüchtet.
    Wie Kasumi waren viele Tsurani-Adlige schnell verrückt nach Pferden gewesen, und in den Jahrzehnten seit dem

    Spaltkrieg waren von Händlern mehr Pferde durch den Spalt aus Midkemia geliefert worden. Jetzt waren die Tsurani stolz, eine leichte Reiterei zu haben, die es mit jeder auf Midkemia aufnehmen konnte, eingeschlossen die legendären Ashunta-Reiter des Kaiserreichs von Groß-Kesh.
    Jeder Reiter war ebenso versessen darauf, die Beleidigung der Unabhängigkeit seiner Nation zu rächen, wie die Fußsoldaten. Sie konnten sich dem Kampf gar nicht schnell genug anschließen, um die Eindringlinge zu vertreiben. Als die ersten tausend sich in Bewegung setzten, gingen zwei weitere Kompanien in Stellung, bereit, ihre Kameraden auf Befehl zu verstärken.
    Der junge Lord Harumi von den Tolkadeska sprach ein Gebet zu Chochocan, dem Guten Gott, und bat, seinen Ahnen keine Schande zu machen, indem er bei dieser Mission versagte. Er hob das Schwert und schrie: »Angriff!«, und keiner derer in der Nähe störte sich daran, dass seine Stimme nun doch brach.
    Hufe donnerten auf den Boden wie Tausende von Schmiedehämmern, und die Erde bebte. Die Dasati-Todesritter an der rechten Flanke spürten die Vibration, bevor sie das Geräusch hören konnten, wegen des Unheils, das immer noch von oben herabregnete, als die Magier in der Luft weiterhin jeden Zerstörungszauber wirkten, den sie heraufbeschwören konnten.
    Die Tsurani-Kavallerie krachte in die Flanke der Dasati und verwandelte einen langsamen Rückzug in eine brodelnde Masse der Verwirrung. Zu Fuß konnte jeder Dasati es mit Dutzenden von Tsurani aufnehmen, aber als sie nun mit der Kavallerie konfrontiert waren, verbesserten sich die Chancen ihrer Angreifer beträchtlich. Dasati-Todesritter wurden niedergeritten und flogen in die Masse ihrer eigenen Leute, die gezwungen waren, sich den Weg hinauf 245
    zurückzuziehen. Die Wucht des Angriffs trieb Dutzende von Todesrittern vom Weg, das Steilufer hinunter und in den Fluss, wo sie vom Gewicht ihrer Rüstung hinabgezogen wurden.
    Lord Harumi von den Tolkadeska schlug mit dem Schwert zu und wurde von einem erfahrenen Todesritter blockiert, der dann rasch nach oben griff, das Bein des Jungen packte und ihn aus dem Sattel zog. Hart auf den Boden geprallt, hatte der junge Herrscher seines Hauses keine Zeit, das Schwert zur Verteidigung zu heben, als der Todesritter die Schwertspitze durch die traditionelle laminierte Lederrüstung eines Tsurani-Herrschers trieb und damit eine Linie von Tolkadeska-Lords beendete, die über tausend Jahre zurückreichte. Jene, die in der Nähe waren, stellten fest, dass der Junge .seine Familie nicht beschämt hatte, und als er starb, brach seine Stimme

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