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Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Titel: Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der verruckte Gott cropped
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gehalten hatte. Er sprang an einem seiner fallenden Männer vorbei, um nach unten zu stechen, einem Dasati-Todesritter die Wadensehnen durchzuschneiden, der mit ausgestrecktem Panzerhandschuh nach ihm griff und den jungen Tsurani-Krieger nur um ein paar Zoll verfehlte. »Zurück!«, schrie Jeurin. »Langsamer Rückzug!«
    Ein anderer Dasati-Todesritter sprang vor ihn, aber die beiden Anasati-Krieger links und rechts von Jeurin fingen ihn ab. Als Einzelne waren die Tsurani nicht so gut wie die Todesritter, aber diese Soldaten hatten seit Jahren miteinander trainiert, und sie schützten das Leben ihres 241
    jungen Lords. Einer erhielt einen Schlag, der seinen Schild zertrümmerte und ihn in die Knie gehen ließ, aber der andere nutzte eine kleine Öffnung und trieb sein Schwert in den offenen Bereich unter dem Arm der Todesritter-Rüstung. Orangefarbenes Blut sprudelte in einer Fontäne heraus, als er seine Klinge wieder herausriss, und die drei ließen sich einen weiteren Schritt zurückfallen.
    Der Todesritter versuchte den Schwertarm zu heben, konnte es aber nicht. Die Waffe fiel aus Fingern, die nichts mehr halten konnten, und er sank auf die Knie. Einer der Tsurani-Krieger wollte vortreten und ihn töten, aber Jeurin packte ihn am hinteren Halsrand seiner Rüstung und riss ihn zurück. »Nein!«, rief er. »Zurück! Lasst euch langsam zurückfallen.« Dann sagte er staunend ebenso zu sich selbst wie zu den anderen: »Es funktioniert! Der Plan der Außenweltler funktioniert.«
    Auf allen Seiten drängten nun Tsurani heran, außer in der Mitte, wo sich Jeurin zurückzog. Das zwang die Dasati, in einem großen Kreis nach vorn zu drängen, und die Todesritter in der Mitte konnten die Tsurani dabei nicht einmal erreichen. Plötzlich war die Mehrheit der Dasati gezwungen, hilflos mit anzusehen, wie die Tsurani, die sie umzingelt hatten, jeden Todesritter vor sich niederschlugen oder in Stücke hackten. Wenn sie jetzt vordrängten, würden sie nur erreichen, ihre eigenen Leute in die wartende Tsurani-Front zu schieben.

    Der ranghöchste Todesritter in der Mitte sah sich um, hilflos und unsicher, was er als Nächstes tun sollte; diese Erfahrung hatte noch kein Dasati vor ihm gemacht.
    Alenburga sah bewundernd zu. »Dieser junge Mann ist jede Ehre wert, die der Kaiser ihm geben will«, sagte er zu Kaspar und Erik.
    »Das sind sie alle«, erwiderte Erik.
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    Die Dasati wurden nun noch enger zusammengedrängt, und Alenburga wartete darauf, dass ein Bruch entstand zwischen denen, die nun von den Tsurani umzingelt waren, und denen, die immer noch aus dem Schwarzen Berg strömten. Als dies der Fall war, sagte er: »Gebt Miranda das Zeichen!«
    Ein Tsurani-Soldat, der in der Nähe stand, ergriff eine sehr hohe Stange, an der eine leuchtend grüne Fahne hing, und fing an, sie hin und her zu schwenken.
    Auf einem fernen Hügel sah Miranda das Signal und rief: »Jetzt!«
    So koordiniert wie Hoftänzer erhoben sich zwölf Erhabene des Kaiserreichs von Tsuranuanni in die Luft, als würden sie von einer riesigen unsichtbaren Hand getragen. Sie griffen mit ihrer Magie zu und hoben jeweils zwei ihrer Kollegen, so dass nun sechsunddreißig der machtvollsten Magier auf dieser Welt hoch am Himmel schwebten, was ihnen einen ungestörten Blick auf die Lücke zwischen dem Flussweg und der Ebene unterhalb der Bergausläufer gab. Wie sie erwartet hatte, sah Miranda, dass die Reihen der Dasati unterbrochen waren, und die in der Lücke wurden langsamer und warteten darauf, was in einer Schlacht weniger als eine halbe Meile vor ihnen geschah, während ihre Kommandanten wohl überlegten, was sie als Nächstes tun sollten. Miranda war keine militärische Taktikerin, hatte aber genug Schlachten gesehen, um zu erkennen, dass die Dasati noch schlechter waren als die Tsurani, wenn es darum ging, eine große Anzahl von Kriegern zu koordinieren. Sie war nicht vollkommen sicher, worin die Einzelheiten von Kaspars Plan bestanden, aber sie verstand genug davon, um zu erkennen, dass er funktionierte.
    »Vorwärts!«, rief sie und bedeutete den anderen Magiern, sich weiterzubewegen.
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    In Formation fegten sechsunddreißig Magiebenutzer von gewaltiger Macht zu einer Position hoch über den eindringenden Dasati, und von dort ließen sie Tod auf die Invasoren niederregnen.
    Jommy wandte sich Tad und Zane zu, als Servan aus der Schlacht zu ihnen geeilt kam. »Seht euch das an!«, rief er. In der Ferne über und hinter der Schlacht waren Lichter und Energien

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