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Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia

Titel: Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der verruckte Gott cropped
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einer Meinung mit Pug waren. Nicht, dass sie das immer gewesen wäre, aber sie war seine Frau und schätzte seine Gedanken, selbst wenn sie mitunter zu dem Schluss kam, dass er unrecht hatte.
    Sie schob ihren chronischen Ärger darüber beiseite, wie ihr Mann von denen behandelt worden war, denen er zum Aufstieg verholfen hatte, und grüßte den Schüler halbherzig, dann verschwand sie. In einem Bereich der Magie war Miranda unübertroffen: in ihrer Fähigkeit, sich beinahe an jeden Ort versetzen zu können, den sie einmal aufgesucht hatte. Beinahe alle anderen Magier auf Midkemia oder Kelewan brauchten ein Gerät, um sie an einen bestimmten Ort zu bringen, und die Tsurani bauten diese Geräte meisterhaft. Andere, wie Pug, konnten sich zu Mustern transportieren, zu komplizierten geometrischen Formen - eine Praxis, die in Kelewan weit verbreitet war, in Midkemia weniger. Die religiösen Orden hatten diese Magie schnell vereinnahmt, um ihre Geistlichen von einem Tempel zum anderen zu bringen, waren aber Außenstehenden bei einer solchen Reise nicht behilflich, wenn sie keine gewichtige »Spende« oder, wie Miranda es vorzog, es auszudrücken, eine Bestechungssumme erhielten, um diese Muster zu verwenden.
    Aber Miranda brauchte einen Ort nur zu sehen und konnte danach mühelos dorthin gelangen. Sie verstand nicht wirklich, wie sie das tat und weshalb es ihr so schwerfiel, es anderen beizubringen. Magnus war ihr bester Schüler, und Miranda dachte, in einiger Zeit würde er sich ebenso gut wie sie, wenn nicht besser, an Orte wünschen kön
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    nen, die er schon einmal aufgesucht hatte. Aber auch Pug hatte Fortschritte gemacht. Nakor schwor, er könne es nicht tun, aber sie war sicher, dass er log.
    Sie fand den Isalani ebenso amüsant wie ihr Mann, aber im Gegensatz zu Pug hatte sie ihm nie getraut und würde das auch nie tun. Irgendwo tief drinnen hatte dieser kleine Mann etwas an sich, was einfach nicht stimmte. Ihr Mann hatte sein Leben schon viele Male in Nakors Hände gelegt, und jedes Mal hatte sich der kleine Spieler bewährt, aber sie befürchtete trotzdem, dass sie Pug eines Tages wegen jemandem wie Nakor verlieren würde, jemandem, der seine eigenen, geheimen Motive hatte.
    Miranda erschien in ihrem Arbeitszimmer, wo Caleb hinter dem Schreibtisch saß und schlief. Sie spürte ein warmes, mütterliches Ziehen, als sie ihren jüngeren Sohn schlafen sah, und erinnerte sich einen Moment daran, wie er noch ein Baby in ihren Armen gewesen war. Sie holte tief Luft und schob das Gefühl beiseite. »Caleb, geh ins Bett!«
    Er wäre beinahe vom Stuhl gesprungen. »Hä?«
    »Geh in deine Wohnung. Ich bin sicher, dass Marie ihren Mann hin und wieder sehen möchte. Ich habe zu arbeiten.«
    »Wie spät ist es?«
    »Ich habe keine Ahnung«, sagte sie und schaute aus dem Fenster. »Es ist Nacht. Es war Mittag, als ich vor fünf Minuten die Versammlung verließ, also werde ich so schnell noch nicht schlafen. Auch wenn dein Vater und alle anderen unterwegs sind, um die Welt zu retten, gibt es dennoch alltägliche Dinge, um die ich mich kümmern muss.«
    »Ich weiß«, sagte Caleb, dann gähnte er. »Ich habe die Einkünfte von Vaters Landsitzen zusammengezählt und einige der Projekte noch einmal durchgesehen, die jetzt seit
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    Wochen warten. Und wir müssen anfangen zu entscheiden, wann wir neue Schüler annehmen und … und so viele andere Dinge.« Er zeigte auf einen großen Stapel mit Papieren und Pergamenten und sagte: »Aber zumindest diese Dinge sind erledigt.« Er griff nach einem anderen Packen mit Dokumenten und erklärte: »Und das da kann warten.« Dann zeigte er auf den Stapel, auf den er den Kopf gestützt hatte, als er geschlafen hatte. »Aber um diese Dinge hier musst du dich sofort kümmern.«
    »Gut. Ich werde mich darum kümmern, und du kannst morgen früh wieder Jäger sein oder was immer du willst. Und jetzt verschwinde.«
    Caleb gab seiner Mutter einen Kuss auf die Wange und ging. Miranda setzte sich auf den Stuhl ihres Mannes, der immer noch warm war, weil ihr Sohn darauf gesessen hatte, und wünschte sich mehr denn je, dass Pug wieder da wäre. Sie verbarg es tief in ihrem Innern, aber sie hatte Angst, und was alles noch schlimmer machte, war der Gedanke, dass sie ihren Mann vielleicht nie wiedersehen würde.
    Pug saß still da und sah zu, wie das Drama sich entwickelte. Er erkannte, dass hier etwas Bedeutsames geschah, und er wollte unbedingt verstehen, was er vor sich hatte. Magnus stand hinter

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