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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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»Sofern
Lady Katala das arrangieren kann.«
»Nehmt doch in Sarth ein Schiff«, sagte Graves.
Owyns Miene verriet, dass er dem nichts entgegenzusetzen hatte. »Also gut. Was wird aus Euch
werden?«
Graves zuckte mit den Achseln. »Ganz sicher erwarten mich Verbannung und Schande.
Möglicherweise erhalte ich die Chance, im Laufe
vieler Jahre durch Sühne Abbitte zu leisten, aber
ich denke, man wird mich auf die Straße jagen.
Vielleicht erhalte ich einen Aufschub, oder sie
teilen der Krone mit, dass ich Verrat begangen
habe, und die Wachen nehmen mich in Empfang,
wenn ich den Tempel verlasse.« Er schien seinem
eigenen Schicksal gegenüber ziemlich gelassen zu
sein, aber seine Haltung und seine Stimme änderten sich, als er fortfuhr. »Doch zuerst muss ich Kat
aus der Stadt schaffen und dafür sorgen, dass sie
in Sicherheit ist. Ich habe das nur getan, um sie zu
beschützen, und wenn ich jetzt versage, war alles
umsonst.«
»Wie wird sie weiterkommen?«
Graves lächelte. »Meine Kat ist eine Frau von
nicht geringen Talenten und großer Stärke. Sie hat
sich ihren Weg aus der Stadt bereits gewählt, nehme ich an, und wenn ich sie benachrichtige, wird
sie morgen schon verschwunden sein.«
»Könnt Ihr sie denn benachrichtigen?«
»Wenn ich jemanden von den Spöttern erreiche,
dürfte das kein Problem sein.«
»Dann wünsche ich Euch viel Glück, Abt.«
»Und ich wünsche Euch viel Glück, Owyn.«
Er wandte sich an Gorath. »Und auch Euch alles Gute.« Er verneigte sich vor Katala. »Auf
Wiedersehen.«
Er ging.
Owyn wandte sich an Katala. »Lady, wenn es in
Eurer Möglichkeit steht, uns die entsprechenden
Mittel zu besorgen, werden wir diese Nachricht
nach Elbenheim bringen.«
»Was benötigt Ihr?«, fragte sie.
»Münzen, fürchte ich, denn wir haben die meisten im Norden verloren. Frische Pferde, damit
wir nach Sarth reiten können. Von dort könnten
wir nach Ylith segeln und dann nach Elbenheim
reiten. Ich fürchte, ich bitte Euch um nicht wenig,
und Ihr kennt uns kaum.«
»Ich weiß, dass meine Tochter Goraths Geist
berührt hat. Sie hat gesagt, dass sie nichts Böses
gefunden hat, nichts, was sich gegen uns gerichtet hätte.« Sie blickte den Dunkelelben an. »Es ist
seltsam, denn nach allem, was ich von Eurer Rasse
gehört habe, pflegt sie einen beständigen Hass auf
uns.«
»Noch vor zwei Jahren hätte ich das alles ebenfalls sehr merkwürdig gefunden, Lady«, sagte
Gorath. »Alles, was ich dazu sagen kann, ist, dass
das Leben sich geändert hat und nichts mehr so ist
wie einst.« Er starrte aus dem Fenster hinaus auf
die Stadt. »Die Welt ist viel größer, als ich einst
gedacht hatte, oder mein Platz darin ist weit kleiner, als ich bisher begriffen habe.« Er zuckte mit
den Schultern, als wäre es nur ein unbedeutender
Unterschied. »Was auch immer es ist, die Welt ist
viel komplizierter, als ich es mir in meiner Zeit im
eisigen Norden hätte träumen lassen.« Er trat zum
Fenster, breitete die Arme aus und berührte den
Rahmen mit den Händen. Seine Stimme wurde
leiser. »Ich werde helfen, weil ich selbst einmal
Kinder hatte. Ich kann nicht mehr über sie sagen,
denn der Schmerz ist noch immer vorhanden, und
die Wunde wird niemals verheilen.« Er blickte
Katala an. »Ich werde Euch helfen, Euren Mann
zu finden, und ich werde Euch helfen, Euer Kind
zurückzubekommen.«
Katala, die einem stolzen Kriegervolk entstammte, blickte den Moredhel-Anführer mit glänzenden
Augen an. Es waren keine Tränen zu sehen, aber
Owyn wusste, dass Goraths Worte sie erreicht hatten. »Ich werde tun, was in meiner Macht steht«,
versprach sie leise. »Wartet hier.«
Sie ging, und Gorath und Owyn setzten sich.
»Ist es gefährlich für dich, nach Elbenheim zu reisen?«, fragte Owyn.
Gorath lächelte Owyn an. »Wir werden es herausfinden, nicht wahr?«
    Am nächsten Tag traf eine Nachricht von Graves
im Palast ein. Sie lautete: »Wir fliehen nach Durbin.
Sagt Jimmy, dass es mir leid tut. Graves.«
    Bei der Nachricht lagen eine hastig gezeichnete
Karte und einige Anweisungen, wie man von einer
verlassenen Zwergenmine aus unterirdisch durch
einen geheimen Eingang in die Abtei gelangen
konnte. Unten auf dem Papier stand: »Für den
Fall, dass Ihr Probleme haben solltet reinzukommen.«
    Katala besorgte ihnen Pferde und gab ihnen genug Gold, damit sie von Sarth ein Schiff nehmen
und in Ylith weitere Pferde kaufen konnten. Der
Hauptmann stellte eine Patrouille zusammen, die
sie bis zur Straße begleiten sollte, die zum

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