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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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mir sprechen«, sagte
Gorath. »Ich spreche eure Sprache.«
»Nun gut, wer also bist du?«, wollte der Mann
wissen. »Was hast du in Krondor zu tun?«
»Ich bringe dem Magier Pug eine Nachricht von
Prinz Arutha.«
Bei der Erwähnung dieses Namens blinzelte
der Wächter überrascht. Er winkte sie zur Seite.
»Wir werden euch zum Palast begleiten.« Sein
Ton machte deutlich, dass dies kein Angebot war,
sondern ein Befehl. Ein anderer Soldat eilte in die
Stadt und kehrte einige Minuten später mit einem
halben Dutzend stämmiger Männer zurück, die
die Überwürfe der Stadtwachen trugen. An ihrer
Spitze ging ein großer Mann, auf dessen Überwurf
ein Amtszeichen prangte. Er redete eine Zeit lang
mit dem Feldwebel, dann trat er zu Gorath. »Du
behauptest, eine Nachricht von Prinz Arutha für
den Magier Pug zu haben?«
»Genau das habe ich gesagt«, erwiderte Gorath.
»Ich bin der Sheriff von Krondor. Gibt es jemanden im Palast, der für dich bürgen kann?«
Gorath warf einen Blick auf Owyn. »Wir haben
eine ganze Reihe Leute getroffen, aber die meisten
sind im Feld mit dem Prinzen. Wenn Pug im Palast
ist, wird er selbst für uns bürgen«, sagte Owyn.
Der Sheriff verbrachte einige Zeit damit, die drei
unheilvoll anzublicken, dann meinte er: »Kommt
mit.«
Er wandte sich in Richtung Palast, als Graves
ihn aufhielt. »Ich muss zum Tempel von Ishap.«
Der Sheriff antwortete über die Schulter, ohne
sich umzudrehen: »Ihr könnt den Tempel aufsuchen, nachdem ich euch am Palast abgegeben habe. Wir haben Befehle bezüglich der Ankunft und
Abreise von verdächtig aussehenden Individuen,
und Ihr passt sehr gut zu dieser Beschreibung.
Wenn der Hauptmann der Königlichen Garde
Euch laufen lässt, ist das seine Entscheidung.«
»Ich bin ein Mitglied des Ordens von Ishap, und
ich stehe unter seinem Schutz«, sagte Graves.
»Dann können Eure Brüder ja herkommen und
Euch rausholen, falls der Hauptmann Probleme
mit Eurer Geschichte haben sollte«, sagte der
Sheriff, aber es klang nicht so, als sollte es ein Witz
sein.
Sie erreichten den Palast ohne weitere Worte,
und am Tor übergab der Sheriff sie der Königlichen
Garde. Ein Feldwebel kam zu ihnen. »Ihr kommt
mir bekannt vor, aber ich habe meine Befehle,
also lasst mich eine Nachricht zum Hauptmann
schicken; er wird dann entscheiden, was mit Euch
geschehen soll.«
Wieder warteten sie, und nach einer Weile kam
die Nachricht, dass der Feldwebel sie in den Palast
lassen sollte. Der Mann befahl den Palaststallburschen, sich um die Pferde zu kümmern, und den
Palastträgern, ihre Bündel ins Innere zu schaffen.
Dann führte er die drei zum Büro des Marschalls.
Ein Hauptmann saß allein darin und schaute
auf, als sie eintraten. Owyn kannte seinen Namen
nicht, aber er war dabei gewesen, als sie das letzte
Mal mit dem Prinzen gesprochen hatten; er würde
wissen, dass sie die waren, für die sie sich ausgaben. »Owyn«, meinte er zur Begrüßung. »Ihr habt
eine Nachricht für Pug, den Magier?«
»Ja«, erwiderte Owyn, »von Prinz Arutha. Er
bittet den Magier, sich mit ihm zu treffen, da er
befürchtet, dass Magie bei der bevorstehenden
Invasion eine wichtige Rolle spielen wird.«
Der Hauptmann, ein Veteran mit einer langen
Reihe von Dienstjahren auf dem Buckel, blickte
sichtlich verärgert drein. »Ich würde nichts lieber
tun, als meinem Lehnsherrn zu gehorchen, aber
zur Zeit ist der Magier Pug … abwesend.«
»Ist er nach Stardock zurückgekehrt?«, fragte
Owyn.
Der Hauptmann schüttelte den Kopf. »Niemand
weiß, wohin er gegangen ist. Vor ein paar Tagen
kam seine Frau zu uns, mit der Nachricht, dass er
mitten in der Nacht verschwunden wäre und lediglich eine kryptische Notiz hinterlassen hätte. Das
ist alles, was wir wissen.«
»Könnte er entführt worden sein?«, fragte Gorath.
Der Hauptmann schüttelte erneut den Kopf.
»Ich verstehe wenig von Magie, aber nach allem,
was ich weiß, würde ich doch annehmen, dass angesichts der Fähigkeiten, über die Herzog Pug verfügt, der Palast in Schutt und Asche liegen würde,
wäre er nicht freiwillig gegangen.«
»Dürfen wir die Notiz sehen?«, fragte Owyn.
»Das müsst Ihr mit seiner Frau Katala besprechen. Ich werde sie benachrichtigen lassen und
anfragen, ob sie mit Euch sprechen will.«
Ein Page kehrte rasch mit der Nachricht zurück, dass Katala tatsächlich mit ihnen sprechen
wollte. Eilig folgten sie dem Pagen, der sie zu den
Gemächern führte, die Pug und seine Familie bewohnten, wenn sie im Palast waren. Katala

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