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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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benutzen mögt – und
trotzdem zugelassen, dass sich ein fehlerhafter
Mann in Eure Reihen schleichen konnte.«
Dominic seufzte. »Wir sind nicht vollkommen.
Wir machen Fehler. Es war sicherlich ein Fehler,
Ethan Graves in unsere Reihen aufzunehmen – wie
deutlich er den Ruf auch gehört haben mag.«
»Nun, zumindest ist er zurückgekehrt, um seine
Schuld zu bezahlen«, sagte Owyn.
Dominic lehnte sich zurück. »Ich frage mich …«
Er grübelte einen Augenblick, dann erhob er sich.
»Wie auch immer, ich kann Euch nicht helfen,
was dieses Buch von Macros betrifft. Pug hat uns
gestattet, bestimmte Bücher in seiner Bibliothek
abzuschreiben, als Gegenleistung dafür, dass wir
ihm einige Abschriften von bestimmten Büchern
unserer Bibliothek zusandten.«
»Könnte sich das Buch von Macros irgendwo
hier befinden, ohne dass Ihr davon wisst?«, fragte
Gorath.
Dominic bedeutete ihnen, ihm zu folgen. »Nein,
jeder Band, der sich in unserem Besitz befindet, ist
katalogisiert und kann von unserem Bibliothekar
rasch gefunden werden.« Er führte sie durch das
Hauptgebäude des Klosters. »Erholt Euch etwas
und esst mit uns. Ich werde einen der Brüder in die
Stadt schicken; er soll Erkundigungen darüber einholen, wann das nächste Schiff nach Ylith ablegt.
Ihr könnt Eure Pferde bei uns lassen und sie später
abholen, wenn Ihr wieder hier vorbeikommt.«
»Ich danke Euch«, sagte Owyn. Sie wurden in
einen Raum mit zwei schmalen Betten geführt.
Gorath legte sich nieder und war rasch eingeschlafen. Owyn legte sich ebenfalls hin, aber der
Schlaf wollte nicht kommen, da seine Gedanken
um Fragen kreisten, auf die er keine Antworten
fand: Was würde mit Graves und Kat geschehen?
Wo waren James und Locklear? Und am allerwichtigsten: Was war das Buch von Macros, und wo
konnten sie es finden?
James blickte auf die Karten und schüttelte den
Kopf. »Wir haben einfach nicht genug Männer.«
    Er hatte in den letzten Tagen versucht, das Beste
aus ihrer Situation zu machen, hatte sich eingehend
mit verschiedenen Soldaten im Burgfried besprochen und dafür gesorgt, dass es wieder so etwas
wie eine Kommandostruktur gab. So waren einige
von ihnen zu Offizieren und Feldwebeln auf Zeit
ernannt sowie neue Patrouillen und Dienstpläne
aufgestellt worden. In der letzten Woche hatte es
sogar so ausgesehen, als würde sich die Lage etwas
entspannen, aber jetzt häuften sich die Berichte
von Truppenbewegungen im Norden. Nicht nur
aus diesem Grund hatte er sich mit Locklear zu
einer Beratung zurückgezogen.
    »Was für Probleme wir Delekhans Truppen mit
unserem Streich auch bereitet haben, sie scheinen
sie inzwischen überwunden zu haben«, fuhr James
fort. »Es besteht kein Zweifel daran, dass sie sich
darauf vorbereiten, nach Süden zu marschieren. Es
wird höchstens noch einen Monat dauern, und sie
sind auf dem Weg zu uns.«
»Sollten wir vielleicht noch einen Boten nach
    Süden schicken?«, fragte Locklear.
»Der Graf von Dolth hat einen Außenposten an
der nördlichen Grenze zum Dunkelhain. Das ist
beinahe der einzige Ort, zu dem wir keinen Boten
gesandt haben.« James starrte einen Augenblick
ins Leere. »Nein, wir haben alles getan, was getan
werden konnte. Sofern nicht schon Hilfe unterwegs ist, werden wir auf uns allein gestellt sein.
Kümmere dich um deine Aufgaben und versuch
vor allen Dingen, zuversichtlich auszusehen; unsere Männer brauchen das.«
»Sollte ich vielleicht losreiten und mich noch
einmal draußen umsehen?«, fragte Locklear.
James schüttelte den Kopf. »Nein, sie werden
kommen. Dieser Bericht bestätigt, dass sie die
Belagerungstürme in Bewegung gesetzt haben,
ebenso wie ihre Katapulte.«
»Und was tun wir jetzt?«
»Wir warten«, sagte James. »Eine Patrouille soll
den Süden und Westen durchkämmen, um sicherzustellen, dass wir keine Überraschungen aus
einer unerwarteten Richtung zu befürchten haben.
Und dann müssen wir die umliegenden Dörfer
informieren.« James hatte die berittenen Soldaten
von Dencamp-auf-den-Zähnen zurückgezogen
und sie als Patrouillen eingesetzt. Dadurch hatte
er immerhin einen erfahrenen Feldwebel bekommen. »Ich möchte, dass sich hier die Bürgerwehr
versammelt und alle, die nicht kämpfen können
oder wollen, in den Süden geschickt werden.« Er
deutete auf die Karte. »Beginnt gleich morgen früh
damit, an dieser Stelle Fallgruben zu errichten. Ich
will, dass die Maschinenbauer auf dieser Straße
immer wieder neue Löcher füllen

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