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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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sagst, zu ermessen«, sagte Owyn. »Ich
habe auf meiner Heimatwelt Legenden über die
Valheru gehört …«
Was du weißt, ist unwichtig, sagte die Stimme in
Owyns Kopf. Was wir waren,ging im Strom der Zeit
verloren, aber es ist noch Zeit für dich, dein Volk vor
unserem Schicksal zu bewahren.
»Unser Volk?«, fragte Owyn. »Die Valheru sind
auf meiner Welt schon seit langer Zeit tot. Sie können für uns keine Bedrohung darstellen.«
Ein Gefühl von Gleichgültigkeit überflutete
Owyn, als wäre das, was er gesagt hatte, ohne
Bedeutung für dieses Wesen. Der, den du als Pug
von Stardock kennst, wird dir mehr erzählen – wenn
die Zeit gekommen ist, dass ihr beide – du und dein
Kamerad – eine Entscheidung treffen müsst. Und jetzt
musst du den Becher von Rlynn Skrr an diesen Ort
bringen. Wenn du das tust,werden wir Pug aus seiner
Gefangenschaft befreien.
»Wieso benötigen Götter die Hilfe von Sterblichen, um sich etwas holen und bringen zu lassen?«,
wollte Owyn wissen.
Ein Gefühl von Erheiterung strömte durch
Owyn, als die Stimme antwortete. Du stellst weise
Fragen, junger Savani, aber es ist nur mir allein bestimmt, die Wahrheit zu kennen. Such den Becher in
den entfernten Höhlen in der südlichsten Ecke dieser
Insel. Du wirst die Panath-Tiandn töten müssen, die
ihn besitzen.
Bring ihn mir,oder du wirst in der Trostlosigkeit von
Timirianya untergehen. Die Wahl ist dein. Aber ich
warne dich, versuche nicht, den Becher zu benutzen.
Pug hat seine Lektion bereits gelernt, weil er versucht
hat, seine Macht ohne meine Hilfe zu benutzen. Und
jetzt geh.
»Wir müssen einen magischen Gegenstand von
der anderen Seite der Insel holen«, erklärte Owyn.
»Und es sieht so aus, als würden wir dabei gegen
einige Geschöpfe der Valheru kämpfen müssen.«
»Es war ein langer Tag«, meinte Gorath. »Kehren
wir zu dem Zelt zurück und ruhen wir uns etwas
aus. Etwas zu essen und ein bisschen Schlaf werden
uns helfen, uns auf diese Aufgabe vorzubereiten.«
Owyn folgte Gorath;er hoffte nur, sein Kamerad
würde Recht behalten.
    Sie hatten den halben Tag damit zugebracht, den
Teil der Insel zu finden, wo Owyn nach Aussage
des erstarrten Gottes den Becher finden würde.
Jetzt machten sie auf einem Bergrücken Rast, der
sich über einer Art Dorf erhob – oder zumindest
über einer Ansammlung von Hütten vor einer großen Höhle.
    Eine halbe Stunde oder noch länger hatten sie
die Hütten beobachtet, konnten aber keine Bewegungen feststellen. »Nun«, sagte Owyn, »vielleicht
sind sie verlassen.«
    »Nein«, entgegnete Gorath. Er deutete auf einen
Stapel Feuerholz, dann auf eine Reihe von Urnen.
»Wasser, nehme ich an.« Schließlich zeigte er auf
etwas, bei dem es sich nur um Nahrungsreste handeln konnte, die in einen Graben am Rande des
Dorfes geworfen worden waren. »Möglicherweise
leben nicht mehr viele auf dieser Welt, aber dieses
Gebiet ist ganz sicher nicht verlassen.«
    »Nun, vielleicht sind alle fort.«
»Oder sie schlafen während der heißen Tageszeit
und sind alle im Innern?«, überlegte Gorath. Er
stand auf. »Wir werden es erst erfahren, wenn wir
hinuntergehen und nachsehen.«
Owyn folgte dem Dunkelelben den Berg hinab.
Als Gorath das erste Zelt erreicht hatte, sagte er zu
dem Moredhel: »Der Becher ist in dieser Höhle.«
Gorath hatte gerade einen Schritt gemacht, als
der Ledervorhang der Hütte, die er betreten wollte, sich öffnete und eine Gestalt herauskam.
Owyns Nackenhaare stellten sich beim Anblick
der Kreatur auf. Eine aufrecht gehende Echse
– ganz in Schwarz gekleidet – stand blinzelnd im
Sonnenlicht. Sie hatte keine Zeit, eine Warnung
auszustoßen, als Gorath sie mit dem Schwert
durchbohrte.
»Drei«, sagte Gorath.
»Drei was?«, fragte Owyn.
»Es sind noch drei übrig, wenn diese hier eine
der vier war, die Pug verfolgt haben.«
»Oder es sind noch ein Dutzend übrig, wenn es
nicht dieselben sind«, flüsterte Owyn. »Wir müssen
uns beeilen!«
Sie eilten zur Höhle, und als Owyn einen großen
Vorhang, der über dem Eingang hing, zur Seite
schieben wollte, bewegte sich jemand. Er machte
einen Satz zurück, als ein Schlangenmensch sich
auf Gorath stürzte. Gorath konnte nur mit Mühe
einem Knüppel ausweichen, der auf seinen Kopf
zielte, und zurückspringen.
Owyn drehte sich um, als ein anderer Schlangenmensch sich zähnefletschend auf ihn stürzte,
ihn nach hinten stieß. Owyn rollte sich auf dem
Boden ab, kaum in der Lage,

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