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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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von
Patrus, »der Trick, Feuer aus deinen Fingerspitzen
entstehen zu lassen, ist nichts. Du musst nur wollen, dass die Luft um den Finger heiß wird, und
wenn du sie heiß genug bekommen hast und es
stark genug willst, erscheint das Feuer.« Owyn erinnerte sich, wie er stundenlang diesen Trick probiert hatte, bis es ihm eines Tages gelungen war.
Dann sagte Patrus in Owyns Erinnerung: »Die
Struktur eines Spalts lässt sich am besten verstehen, wenn man die gewöhnliche Vorstellung eines
dreidimensionalen Raums aufgibt. Die Vorstellung
von ›hier‹ und ›dort‹ ist eher ein Hindernis als eine
Hilfe. Wenn du dir den Spalt als ein ›Tor‹ zwischen zwei Orten vorstellst, die in jedem beliebigen
Moment direkt nebeneinander existieren können,
wenn du …« Patrus’ Stimme dröhnte weiter in
Owyns Kopf, aber die Lektion war jetzt offensicht
lich.
Plötzlich öffnete Owyn die Augen. »Ich weiß,
was zu tun ist!«
»Gut«, erwiderte Pug. »Einst führte mich Macros,
während ich meine Kräfte benutzte, um in einen
Spalt einzutreten und ihn zu zerstören; so werde
ich jetzt Euch führen. Gamina?«
»Ja, Vater?«
»Wenn du bitte Owyns Gedanken mit meinen
verbindest und dich dann zum Sprung bereitmachst …«
Sie nahm Goraths Hand. »Sobald du fertig bist.«
Pug nickte, und Owyn spürte, wie ihrer beider
Gedanken von Gamina verbunden wurden. Dann
streckte Pug die eine Hand mit dem Becher von
Rlynn Skrr aus, während er in der anderen den
Kristallstab hielt. Er stellte den Stab fest auf den
Boden. »Fertig?«
Owyn stellte seinen Stab auf den Haufen mit
Mana. »Fertig.«
»Eins, zwei, drei!«
Owyn nahm die Energie, die ihm von dem Stab
in der Hand verliehen wurde, und ließ sie den Stab
entlang auf den Haufen Mana fließen, der vor der
Spaltmaschine lag. Dann zwang er sie zurückzufließen, den Stab hinauf, durch ihn, zu Pug, zu
dem Becher, den er in der Hand hielt. Ein blendender Energieblitz schoss vom Becher hoch und
füllte den Raum zwischen den beiden Pfosten.
Es war, als würde er die Hand ausstrecken und
einen Vorhang beiseite schieben, dachte Owyn.
Er wusste sogar, wo er den Spalt errichtet haben
wollte. Er öffnete die Augen und sah eine schimmernde, silbrige Wand grau werden, dann sah
er, wie Gamina und Gorath hineinsprangen und
verschwanden. »Jetzt!«, rief Pug, und zusammen
mit Owyn, der noch immer Pugs Hand festhielt,
sprang er den anderen beiden hinterher.
Es war, als würde er sich durch eine graue
Leere hindurchbewegen, ein Augenblick ohne jede Empfindung, und dann stürzten sie auf einen
Steinboden und versuchten, nicht auf Gorath und
Gamina zu fallen.
Der Raum war dunkel, aber ein schwacher
Lichtschein fiel durch das Fenster.
»Wo sind wir?«, fragte Gorath.
Pug lachte. »In meinem Studierzimmer, in
Krondor.«
Gamina sprang auf und klatschte vor Freude in
die Hände. Noch bevor sie etwas sagen konnte,
flog die Tür auf, und Katala eilte herein; sie trug
ihr Nachtgewand. Sie drückte ihre Tochter fest an
sich, dann legte sie einen Arm um ihren Mann.
»Ich wusste, dass du sie finden würdest«, sagte sie.
Pug gab sich einen Augenblick dem Luxus hin,
in der Gegenwart seiner Frau und seines Kindes
zu schwelgen. »Makala wird sich für einiges verantworten müssen«, meinte er dann.
»Der Tsurani?«, fragte Katala. »Der steckt hinter
deinem Verschwinden?«
»Das ist eine lange Geschichte, mein Liebling.
Gamina wird dir alles erzählen, wenn ihr wieder
zurück in Stardock seid.«
Katala blickte ihren Mann an. »Und wo wirst du
dann sein?«
Pug warf einen Blick auf Gorath und Owyn.
»Wir müssen nach Sethanon.«
    James blickte Patrus an. »Mach dir keine Sorgen
um mich, Junge, ich kann selbst auf mich aufpassen«, rief der alte Magier.
    James neigte dazu, ihm zu glauben. Der Heiler
von Arutha hatte ihnen ein Stärkungsmittel gebraut. Egal, wie müde sie auch waren, wenn sie
vor dem Schlafengehen an dem Tee aus den magischen Kräutern nippten, waren sie am nächsten
Morgen wieder völlig bei Kräften.
    Sie waren wie Wahnsinnige geritten, hatten die
Pferde zuschanden geritten, drei- bis viermal am
Tag die Tiere gewechselt, unterwegs immer wieder neue beschlagnahmt. Sie hatten den Baron von
Hohe Burg gewarnt und sich den Luxus gegönnt,
eine Nacht in einem richtigen Bett zu schlafen,
waren dann am nächsten Tag mit einem neuen
Gefolge und frischen Pferden wieder aufgebrochen. Die erschöpften Soldaten, die nicht in den
Genuss des Stärkungsmittels gekommen waren,
sollten mit der Garnison von Hohe

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