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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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versammelt dort seine
Armee.«
Ein Hauptmann der Königlichen Garde machte
eine Bewegung, als wollte er dem Moredhel einen
Schlag versetzen. »Du verlogener Hund«, sagte er,
doch Arutha hob die Hand und fing den Hieb ab.
»Wieso sollte dein Meister auf dem Thron der
Uralten sitzen, während du zusammen mit deinen
Kameraden dein Blut in Nordwacht vergießt?«
»Weil Ihr hier seid, Prinz«, erklärte der Moredhel.
»Aber ich habe eine Armee bei Hohe Burg und
eine andere bei der Inclindel-Schlucht.«
»Das spielt keine Rolle, Arutha. Ihr habt nur eine kleine Garnison im Düsterwald zurückgelassen,
und die wird mein Meister innerhalb weniger Tage
überrannt haben; er wird das Spiel gewinnen.«
Arutha kniff die Augen zusammen. »Innerhalb
weniger Tage …?« Er stand auf. »Götter! Sie wollen einen Spalt benutzen!«
»Wie ist das möglich?«, fragte James.
Arutha wandte sich an den Hauptmann. »Bringt
den hier zum Tor und lasst ihn laufen. Ich werde mein Wort nicht brechen, aber er soll weder
Waffen noch Essen oder Wasser erhalten. Soll er
doch seine toten Kameraden plündern, wenn er
überleben will.«
Soldaten packten den verletzten Moredhel und
schleiften ihn nach draußen. »Hoheit, wie können
sie einen Spalt haben?«, wollte James wissen.
»Die Tsuranis wissen, wie man einen Spalt
erzeugt, genau wie Pug es weiß. Wir haben bereits vermutet, dass die Pantathianer über ihre
Entstehung Bescheid wüssten«, antwortete Arutha.
»Doch welche Quelle Delekhan auch benutzen
mag – wenn er in der Lage ist, einen Spalt zu errichten, hat der Moredhel-Anführer Recht. Dann
ist es nur ein kleiner Schritt von Sar-Sargoth zum
Düsterwald, und ich bin am falschen Ort.«
»Was sollen wir also tun?«, fragte James. Er fühlte
sich immer noch müde, aber er hatte in der Nacht
gut geschlafen; der Heiler von Arutha hatte ihm
einen besonderen Kräutertee gebraut, den er zuvor
getrunken hatte.
»Du wirst zusammen mit diesem Magier und
Locklear zum Düsterwald reiten«, sagte Arutha.
»Ihr dürft dabei keine Rücksicht auf die Pferde
nehmen; reitet so schnell ihr könnt, bis sie zusammenbrechen, und wenn ihr sie umbringt …
Ich werde Vater Barner anweisen, für euch ein
Stärkungsmittel herzustellen, damit ihr euch nicht
ebenfalls zugrunde richtet. Ihr müsst zuerst nach
Hohe Burg. Sagt Baron Baldwin, dass er mit seiner
Garnison nach Sethanon marschieren soll. Dann
holt Gardans Kompanie und eilt so schnell wie
möglich zum Düsterwald. Ich werde euch folgen,
sobald ich diese Armee in Bewegung setzen kann.
Aber du und deine beiden Kameraden, ihr müsst
zum Düsterwald reiten, selbst wenn ihr die Soldaten
zurücklassen müsst. Findet Hauptmann Philip und
sagt ihm, er soll nach dieser Spaltmaschine suchen.
Vielleicht können wir Delekhan noch aufhalten,
wenn wir es schaffen, die Maschine zu zerstören,
bevor er seine ganze Armee herholt.«
»Er ist möglicherweise schon dort«, gab James zu
bedenken.
»Was bedeutet, dass ihr gar nicht früh genug
aufbrechen könnt«, erwiderte Arutha. »Macht euch
also bereit. Ihr habt immerhin noch einen halben
Tag zur Verfügung.«
James verbeugte sich und beeilte sich, Locklear
und Patrus zu suchen. Er wusste, dass keiner von
beiden glücklich über diesen Befehl sein würde. Er
war es schließlich auch nicht.
Neunzehn

Begegnung
    Pug bedeutete den anderen, etwas zurückzutreten.
Er häufte das stoffliche Mana auf, dann nahm
er seinen und Owyns Kristallstab. »So wie ich das
sehe, hat dieses Tor zu funktionieren aufgehört, als
die Verbindung auf der anderen Seite unterbrochen
wurde; von dort muss die Kraft herstammen.«
»Aber wo ist das, diese andere Seite?«, fragte
Owyn.
»Irgendwo in Krondor oder ganz in der Nähe davon. Gamina haben sie möglicherweise bewusstlos
gemacht und zu einer Spaltmaschine geschafft, die
sonstwo stand, bis sie schließlich auf dieser Welt
gelandet ist. Doch der Trick, mit dem Makala in
meinem Studierzimmer für kurze Zeit ein Tor errichtete, lässt darauf schließen, dass das ursprüngliche Tor ganz in der Nähe sein musste.«
»Wieso?«, fragte Owyn.
»Wenn wir mehr Zeit haben, werde ich Euch die
Theorie erklären. Aber lassen wir es im Augenblick
dabei, dass die Vorrichtung, die Makala mir gab,
nicht die Macht besitzt, mich zwischen zwei Welten
hin und her zu schicken. Sie brachte mich lediglich
zu einem Spalt, der ganz in der Nähe war.«
Owyn schien zu begreifen. »Habt Ihr jemals herausgefunden, wieso Dhatsavan und

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