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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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Vorteil.«
James nickte.
Pug blickte die kleine Gruppe an. »Gehen wir.«
Pug blieb stehen. »Wartet.«
Sie befanden sich in einem tiefen Tunnel, der
gerade breit genug war, dass sie sich fortbewegen
konnten, ohne seitwärts gehen zu müssen. Gorath
schrammte mit seinen breiten Schultern immer
wieder an der Wand entlang. Sie hatten den Gang
hinter einer Treppe gefunden, am hinteren Ende
eines alten Steintunnels unterhalb der Burg.
»Was ist?«, fragte James.
»Hier«, sagte Pug und deutete auf eine nackte
Mauer. »Wenn ich mich recht entsinne, müsste
hier die Tür sein, die zu der Kammer tief unten
führt.«
James zog seinen Dolch, und Gorath folgte
seinem Beispiel. Die anderen traten zurück, als
die beiden auf etwas losgingen, das zunächst wie
eine nackte Mauer aus Erde aussah. Schon bald
lief James und Gorath der Schweiß über die Stirn,
so heftig arbeiteten sie. Die anderen schafften die
Erde beiseite, die sie freilegten. Dann stieß James’
Dolch auf Felsen.
Er kratzte noch mehr Erde beiseite. »Ich glaube,
das ist Mauerwerk.«
»Lass mich mal ran«, sagte Owyn. Er hielt die
Fackel an die Mauer, und alte Steine kamen zum
Vorschein.
Gorath ignorierte die Hitze und trat dicht an
die Mauer heran. »Die Steine sehen aus, als wären
sie bröckelig.« Er klopfte kräftig gegen einen der
Steine, der mit einem protestierenden Knirschen
nachgab. »Tretet zurück«, forderte er die anderen
auf. Nachdem sie sich ein Stückchen entfernt hatten, presste Gorath beide Hände gegen die Steine
und drückte so kräftig, wie er nur konnte. Mit
einem tiefen, knirschenden Poltern gaben erst einer, dann zwei und schließlich ein halbes Dutzend
Steine nach.
Es gelang Gorath, das Gleichgewicht zu halten
und genau in dem Augenblick zurückzuspringen,
als das gesamte Mauerstück zusammenbrach. Der
Tunnel füllte sich mit feinem Staub, der Locklear
und Owyn zum Niesen brachte.
Gorath verschwendete keine Sekunde. Er riss
Owyn die Fackel aus der Hand und trat durch
das Loch. Pug und die anderen folgten ihm. Die
Kammer war riesig und leer; der Staub vieler
Jahrtausende lag auf dem Boden, seit Ewigkeiten
ungestört. Pug hob die Hand; Licht löste sich von
seinen Fingerspitzen und beleuchtete die gesamte
Umgebung.
Es handelte sich um keine natürliche Höhle. Die
Decke war aus dem Fels gemeißelt, und an den
Wänden befanden sich Reliefs von Drachen, auf
denen Geschöpfe in Rüstungen ritten. »Valheru!«,
flüsterte Gorath ehrfürchtig. »Dieser Ort gehörte
einst ihnen.«
Pug wandte sich an die anderen. »Bevor wir weitergehen, möchte ich euch auf das vorbereiten, was
auf uns zukommt. Es gibt noch andere Risiken,
nicht nur die Schwierigkeit, dass Die Sechs sich
uns entgegenstellen. Ganz in der Nähe ist ein
Artefakt, das sich Stein des Lebens nennt.
Dieses Artefakt wurde einst von den Valheru
erschaffen – sie schufen es, um es während der
Chaoskriege als Waffe gegen die Götter benutzen
zu können. Die Möglichkeiten, die es bietet, liegen
weit jenseits meiner Vorstellungskraft, obwohl ich
es neun Jahre lang studiert habe, wann immer ich
die Zeit dazu hatte. Aber eines weiß ich: Es wurde geschaffen, um große Zerstörungen anzurichten. Dieser Gegenstand war während der Großen
Erhebung vor zehn Jahren das Ziel des falschen
Murmandamus.«
»Des falschen Murmandamus?«, fragte Gorath
sichtlich verwirrt.
»Murmandamus war kein wirklicher Moredhel.
Er war ein pantathianischer Schlangenpriester, der
seine Gestalt mittels schwarzer Magie verwandelt
hatte, um Euer Volk dazu zu bringen, seinen Zielen
zu dienen, oder genauer: für sie zu sterben. Er riss
die Lebensenergie der Sterbenden an sich, um mit
ihrer Macht den Stein des Lebens zu aktivieren.
Ich fürchte, wenn er sein Ziel erreicht hätte, wäre
sämtliches Leben auf Midkemia ausgelöscht worden. Die Ödnis von Timirianya hätte sich gegenüber dem unwirtlichen Klumpen Fels und Erde, der
aus Midkemia geworden wäre, wie ein lieblicher
Garten ausgenommen.«
Gorath sah aus, als wollte er am liebsten jemanden umbringen. »So viele Tote nur wegen der
Pantathianer!«
Auch Owyn war verwirrt. »Ich verstehe das nicht
ganz. Auch wenn er ein Priester oder Magier mit
großen Fähigkeiten war – wie konnte er etwas
aktivieren, das als Waffe gegen die Götter eingesetzt werden sollte? Haben die Valheru, als sie
verschwunden sind, nicht auch das Geheimnis von
diesem Stein des Lebens mit sich genommen?«
»Nein«, erklärte

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