Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
Vom Netzwerk:
Glanz, wenn du verstehst, was
ich meine.«
»Ich kann es mir vorstellen«, erwiderte Locklear.
»Was kannst du uns über die Leute sagen, die sich
bei ihm befinden?«
»Er hat immer nur ein paar Krieger bei sich – ich
habe nie mehr als drei gesehen, weil es sonst auffallen könnte. Aber es kommen immer wieder genug
Queganer durch, so dass er schnell zu Kämpfern
kommen kann, sollte er sie brauchen. Aber er
benutzt Magie, Locky, er ist ein richtig elender
Hexer, und wenn du dich ihm entgegenstellst,
kann er dich mit einem einzigen Blick braten.«
Locklear warf Gorath einen schnellen Blick zu.
Der Moredhel nickte zustimmend. Er hatte anscheinend keine Einwände. »Nun gut, Isaac«, sagte
Locklear. »Ich werde dir jetzt sagen, was du zu tun
hast. Hol etwas zu schreiben.«
Isaac sah sich im Zimmer um und entdeckte in
einer Ecke einen alten, verblassten Lederfetzen. Er
ging hinüber zu der kleinen Feuerstelle und fischte
ein Stück Holzkohle heraus. »Was soll ich schreiben?«
»Schreibe: Die Männer des Prinzen haben den
Rubin. Die drei,die du suchst,sind auf dem Weg nach
Eggly. Ich bin erledigt und muss fliehen. Dann unter
zeichne mit deinem Namen.«
Isaac setzte seinen Namen unter die Nachricht.
Er war sehr blass. »Das brandmarkt mich, Locky.«
»Du warst bereits in dem Augenblick gebrandmarkt, als du das Gold genommen und dich gegen deinen König gewendet hast. Du verdienst es
eigentlich, gehängt zu werden, und vielleicht wird
das eines Tages auch geschehen, wenn du dich
nicht änderst. Aber das wird dann für ein anderes
Verbrechen sein. Diesmal bist du noch einmal davongekommen.«
»Außer, Nagos Agenten finden dich zuerst«, fügte Gorath hinzu.
Isaac wollte nichts mehr hören. Er hob den beschriebenen Lederfetzen. »Was soll ich jetzt damit
machen?«
»Lege ihn in die Truhe – dahin, wo du eigentlich den Rubin hinlegen solltest. Und dann solltest du wohl anfangen zu rennen. Falls du auf die
Idee kommen solltest, die Nachricht nicht in die
Truhe zu legen, werde ich Assassinen anheuern,
sobald ich nach Krondor komme. Und sie werden
dich finden, selbst wenn sie dazu in den hintersten
Winkel von Kesh reisen müssten. Du kannst dir
die Haare abschneiden, du kannst sie färben, du
kannst dir einen Bart stehen lassen, nur noch Pelze
tragen wie ein Brijainer – aber du wirst niemals
dein lahmes Bein verstecken können. Und jetzt
verschwinde, Isaac!«
Isaac zögerte nicht einen einzigen Herzschlag.
Er packte sein Schwert, seinen Umhang und die
Nachricht und hastete durch die Hintertür hinaus.
»Wieso hast du diesen Verräter verschont?«, fragte Gorath.
»Tot nützt er uns nur wenig; so kann er unsere
Feinde vielleicht auf eine falsche Fährte locken.«
Locklear sah Gorath geradeheraus an. »Außerdem
– findest du es nicht ein bisschen merkwürdig,
dass gerade du soviel Verachtung für einen Verräter
empfindest?«
Den Blick, den Gorath ihm zuwarf, konnte man
nur mörderisch nennen. »Ich bin kein Verräter. Ich
versuche, mein Volk zu retten, Mensch!« Ohne einen
weiteren Kommentar drehte er sich um und fuhr
dann fort: »Wir müssen weg. Solchen Burschen
kann man nicht trauen. Vielleicht versucht er, mit
einem Handel sein Leben zu retten.«
Locklear nickte. »Ich weiß. Aber entweder legt
er die Nachricht in die Truhe, oder er wird vorher
gefunden und erzählt, was er weiß – aber das ist
wenig genug. Sie haben schon versucht, uns zu tö
ten, noch bevor wir den Rubin hatten. Sie können
uns nicht mehr töten, nur weil er jetzt in unserem
Besitz ist.«
»Ich glaube, ich habe eine Möglichkeit gefunden, wie wir für einige Zeit unbemerkt bleiben und
möglicherweise ungesehen an Nago herankommen
können«, sagte Gorath.
»Wie soll das gehen?«, fragte Locklear.
»Ich kenne den Weg zu diesem Dorf, Gelbau.
Wenn wir die Kammstraße in Richtung Eggly
nehmen und dann an der Stelle abbiegen, von der
in der Nachricht die Rede war, stoßen wir dort etwa einen schnellen Tagesmarsch südlich von hier
auf einen Pfad, der hinauf in die Berge führt. Ich
nehme an, dass es der gleiche Pfad ist, der sich irgendwo in der Nähe von Rowes Farm im Nichts
verliert.«
»Woher willst du das wissen?«, fragte Locklear
misstrauisch.
Gorath schien mit seiner Geduld fast am Ende
zu sein, doch es gelang ihm, ruhig zu antworten.
»Weil ich als Kind in diesen Bergen gelebt habe
– bis ihr Menschen gekommen seid, um uns zu
belästigen. Bevor dieses Land von deinesgleichen
heimgesucht wurde, lebte mein Volk in diesen
Bergen. Ich habe in

Weitere Kostenlose Bücher