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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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die so
schmutzig war, dass er sich kaum vorstellen konnte, wie hungrig er sein müsste, um etwas zu essen,
das hier zubereitet worden war. Er duckte sich und
trat durch die Hintertür ins Freie, warf einen Blick
nach oben, zu dem Fenster, an dem gerade Isaacs
Kopf wieder nach drinnen verschwand. Owyn
grinste. Locklear hatte richtig vermutet. Der hinkende ehemalige Kämpfer mochte daran gedacht
haben, durch das Fenster im zweiten Stock zu fliehen, aber er wusste auch, dass er nicht schnell genug war, um wirklich zu entkommen, falls jemand
unten auf ihn wartete.
Einen Augenblick später bat Locklear Owyn zurückzukommen, und der junge Magier kam diesem
Wunsch sofort nach. Er betrat das Zimmer – und
blieb abrupt stehen. Die Härchen auf seinem Arm
stellten sich auf. »Lasst mich diesen Stein sehen«,
sagte er drängend.
»Es ist kein besonders wertvolles Stück, aber
ich werde gut bezahlt«, meinte Isaac, während er
Owyn den Edelstein reichte.
»Ich habe keine Ahnung von Edelsteinen und
ihrem jeweiligen Wert, aber ich weiß, dass dieser
Stein hier mehr ist, als er zu sein scheint«, erwiderte der junge Magier. Er musterte den Rubin
sorgfältig, während er weitersprach. »Dieser Stein
ist präpariert worden.«
»Präpariert wofür?«, fragte Locklear. »Für eine
Fassung?«
»Nein, eher als eine Art Matrix für Magie. Ich
weiß nicht genug über solche Dinge …« Er legte
den Edelstein auf den Tisch. »Um die Wahrheit zu
sagen, ich weiß so gut wie nichts über irgendwelche
magischen Dinge. Deshalb habe ich Stardock auch
verlassen. Der einzige, der mir etwas über Magie
beigebracht hat, war ein unbedeutender Magier
namens Patrus – ein verbitterter alter Mann. Doch
mein Vater war dagegen, und das Letzte, was ich
von Patrus gehört habe, war, dass er nach Norden
unterwegs war …« Er schüttelte seine bedrückte Stimmung ab. »Es ist nicht weiter wichtig …
Patrus hat mir gesagt, dass es Magie gibt, die einer
gewissen Harmonie folgt und durch Edelsteine gebündelt werden kann. Oder in ihnen ›aufbewahrt‹
werden kann. Er behauptete einmal sogar, dass
unter bestimmten Voraussetzungen Magie sogar in
Form von Edelsteinen existieren könnte. So kann
man zum Beispiel auch eine Falle aus Edelsteinen
bilden, und jeder, der den bewussten Bereich be
tritt, ist gefangen.«
»Kannst du uns sagen, wofür dieser Edelstein
benutzt worden ist?«
»Nein«, erwiderte Owyn mit einem bedauernden Kopfschütteln. »Vielleicht soll er auch erst in
Zukunft benutzt werden.«
»Du glaubst also, dass er wichtig ist?«, fragte
Gorath.
»Ich kann jetzt zumindest verstehen, warum der
Tsurani-Magier so wütend darüber war, dass ihm
der Stein gestohlen wurde.«
Locklear nahm den Rubin in die Hand und warf
ihn ein paar Mal spielerisch in die Luft, während
er nachdachte. Dann legte er den Stein wieder beiseite und wandte sich an Isaac. »Erzähl uns, was du
sonst noch weißt.«
Isaac wirkte niedergeschlagen. »Nun gut. Die
Edelsteine kommen völlig unregelmäßig durch den
Spalt. Manchmal eine Hand voll, manchmal nur
ein einzelner wie dieser hier. Ich bekomme mein
Geld in Krondor auf die unterschiedlichste Art
und Weise – aber nie zweimal auf die gleiche. Es
gibt eine neue Bande in Krondor, deren Anführer
sich der Kriecher nennt und der den Spöttern eini
gen Ärger macht.«
»Den Spöttern?«, fragte Gorath.
»Das sind Diebe«, sagte Locklear. »Ich werde es
dir später erklären. Aber jetzt erzähl weiter«, wandte er sich wieder an Isaac.
»Irgendwer in Krondor bezahlt einen guten Preis
für die Edelsteine. Die Tsuranis bringen sie durch
den Spalt und übergeben sie den Moredhel. Die
wiederum bringen sie zu Alescook, und ich hole
sie bei ihm ab und bringe sie nach Krondor. Ein
ziemlich einfaches Arrangement.«
»Aber irgendjemand steckt dahinter. Wer – und
wo hält er sich auf?«
Isaac seufzte. »Es gibt da ein Dorf, südlich von
Sarth. Es heißt Gelbau. Kennst du es?«
»Solche Dörfer stellen normalerweise keine Schilder auf, aber wenn es an der Königlichen Hochstraße liegt, bin ich sicher schon durchgeritten.«
»Es liegt nicht an der Königlichen Hochstraße.
Ungefähr zwanzig Meilen südlich von Sarth gabelt sich die Hochstraße. Wenn du landeinwärts
ziehst, stößt du auf einen alten Pfad, der hinauf in
die Berge führt. Folgst du diesem Pfad ungefähr
fünf Meilen, kommst du nach Gelbau. Niemand
reist dort herum, deshalb benutzen die Moredhel
diesen Pfad. Es ist leicht für seinesgleichen« – er
hob den Kopf und

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