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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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ins Leere,
als würde er über etwas nachdenken. »Ich stecke
bis über beide Ohren in dieser Sache drin. Ich
werde tun, was immer Ihr verlangt, um da wieder
herauszukommen.«
James beugte sich nach vorn. »Wieso beginnt
Ihr nicht einfach damit, uns zu erklären, was ›diese
Sache‹ bedeutet?«, schlug er vor.
»Etwa vor einem Jahr sind ein paar Männer aus
Silden zu mir gekommen. Sie hatten einen Plan,
und ich habe ihn Arie Stahlherz weitererzählt.«
»Was war das für ein Plan?«
»Es war der Plan, die Kontrolle über alle
Geschäfte entlang des Flusses zu erlangen, von
Silden bis zu den kleinen Dörfern in den Bergen.«
»Wie sollte das erreicht werden?«, fragte James.
»Diese Männer sagten, dass sie Verbindungen zu
den Treidlern hätten, und einer davon hätte ihnen
gesagt, dass die Gilde höhere Preise nehmen wollte, um die Ladung den Fluss entlangzuziehen.«
»Also die Gilde wollte die Preise erhöhen?«
»Ja«, bestätigte Waylander. »Gewöhnlich tun
sie das nur sehr vorsichtig, denn wenn die Preise
zu hoch sind, laden die Kaufleute ihre Güter auf
Wagen und benutzen die Königliche Hochstraße.«
»Aber wenn die Kaufleute auf der Hochstraße
mit zu vielen Schwierigkeiten zu kämpfen hätten,
wären sie gezwungen, doch die Barken der Treidler
zu benutzen«, beendete James.
»Ja.« Waylander nickte bestätigend. »Diese Männer sagten, sie würden dafür sorgen, dass es keine Rivalen zu den Treidlern geben würde. Dann
könnten Arie Stahlherz und ich die anderen Gilden
in Romney und den umliegenden Ortschaften organisieren, und wir könnten uns gegen die Treidler
erheben. Wenn sich die Dinge weit genug entwickelten, würde der König das Kriegsrecht verhängen, und die Treidler wären aus dem Geschäft.«
»Und was macht es schon, wenn dabei einige
Köpfe rollen müssen?«, fragte Owyn trocken.
»Waylander«, fragte James, »wieso habt Ihr geglaubt, dass die Treidler aus dem Geschäft sind,
wenn der König das Kriegsrecht verhängt?«
»Wir hatten vor, Damon Reeves, den führenden
Kopf der Treidler-Gilde, ermorden zu lassen.« Er
ließ den Kopf hängen, als schämte er sich für dieses
Eingeständnis. »Ich wollte das nicht, aber zu dem
Zeitpunkt, als sie mir von diesem Teil des Plans
erzählten, war ich schon zu tief darin verstrickt.
Sie sagten, sie würden es so aussehen lassen, als
hätten die Nachtgreifer es getan, also würde kein
Verdacht auf uns fallen. Ja, sie haben behauptet,
sie würden es so aussehen lassen, als wäre es jemand aus der Gilde gewesen, der Reeves hatte aus
dem Weg schaffen wollen. Und dann würde die
Gilde sich auflösen. Ich kenne Damon Reeves seit
Jahren; er ist ein alter Freund von mir, aber es gab
nichts, was ich für ihn hätte tun können.«
James blickte Gorath und Owyn an. »Wessen
Idee war es, den Verdacht auf die Nachtgreifer zu
lenken?«
»Es war die Idee der Männer aus Silden«, sagte
Waylander. »Wieso?«
»Nichts weiter, nur dass uns das vertraut vorkommt.«
Owyn begriff, dass James von den falschen
Nachtgreifern in den Abwasserkanälen von Krondor sprach, und er nickte.
»Was soll ich nur tun?«, fragte Waylander.
»Ihr müsst zusammen mit Stahlherz nach
Romney gehen, und dort werdet Ihr Euch mit
den Treidlern an einen Tisch setzen und Frieden
schließen. Wenn Ihr das nicht tut, wird der Graf
Euch beide und auch Reeves hängen lassen, und
das gleiche Schicksal droht allen, die Euch ersetzen wollen.«
»Der Graf hat bisher noch nie eine Drohung
ausgesprochen. Wieso jetzt auf einmal?«, wollte
Waylander wissen.
»Weil in seiner Stadt gerade jemand fünfzig
Königliche Lanzenreiter ermordet hat«, erklärte
James.
Waylander riss die Augen auf, und sein Gesicht
wurde aschfahl. »Fünfzig Königliche Lanzenreiter!
Götter der Barmherzigkeit!« Er hielt sich am Tisch
fest. »Wer ist zu so etwas fähig?«
»Es scheint so, als wäret Ihr den Nachtgreifern
in die Quere gekommen«, mutmaßte James. »Und
allem Anschein nach sind sie nicht sehr begeistert
von den Versuchen, sie für Taten verantwortlich
erscheinen zu lassen, die sie nicht begangen haben.
Egal, für wie schlau Ihr und Eure Leute Euch auch
gehalten habt – Ihr seid nur das Werkzeug eines
Mannes gewesen, der sich selbst ›der Kriecher‹
nennt. Er hat versucht, in Krondor die SpötterGilde aus den Angeln zu heben, und er scheint
ebenfalls erpicht darauf, die Docks in den Städten
im Osten zu kontrollieren. Die Männer, mit denen
Ihr gesprochen

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