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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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Situation zu verbessern.«
»Das Gegenteil von meinem Schicksal«, sagte
Gorath. »Ich war einst der Anführer meines Clans;
man hat mich aufgesucht, um meine Ratschläge
zu hören, und ich zählte zu den bedeutendsten
Führern meines Volkes. Jetzt sitze ich hier mit den
Feinden meiner Rasse im Dreck.«
»Ich bin niemandes Feind, solange man mir oder
den Meinen keinen Schaden zufügt«, widersprach
James.
»Das glaube ich dir sogar, James«, sagte Gorath.
»Auch wenn es meine eigenen Sinne beinahe überfordert, mich das sagen zu hören. Aber das, was du
gesagt hast, kann ich von den meisten deiner Rasse
nicht behaupten.«
»Ich habe nie in Anspruch genommen, im
Namen der Mehrheit meiner Rasse zu sprechen«,
wandte James ein. »Wie du vielleicht bemerkt hast,
sind wir häufig genug mehr damit beschäftigt, uns
gegenseitig umzubringen, als dass wir uns damit
beschäftigen, den Nationen im Norden Probleme
zu bereiten.«
Plötzlich lachte Gorath. Bei dem Geräusch
zuckten Owyn und James beinahe gleichzeitig
zusammen, so überraschend musikalisch und voll
klang es. »Was ist denn so lustig?«, fragte Owyn.
Goraths Lächeln verschwand wieder, und
er sagte: »Ich habe nur daran gedacht, dass ich
mich nicht mit einem tollwütigen Hund wie
Delekhan herumschlagen müsste, wenn ihr in euren Versuchen, euch gegenseitig umzubringen, ein
bisschen erfolgreicher wärt.«
Als der Name Delekhans fiel, wurde James an
die Notwendigkeit erinnert, all die Knoten zu entwirren und herauszufinden, wer hinter der Intrige
steckte. Bisher war er der Überzeugung gewesen,
dass dieser Kriecher – wer immer das auch sein
mochte – zwar durchaus ein größeres Problem für
den Aufrechten und seine Spötter darstellte, wie
auch für Prinz Arutha und andere Adlige. Eine
Verbindung zwischen ihm und Delekhans Plänen
hatte er bisher jedoch nicht gesehen.
Die Nachtgreifer machten offensichtlich entweder mit dem Kriecher oder den Moredhel gemeinsame Sache – oder mit beiden. Was James
wirklich Sorgen bereitete, war die Möglichkeit,
dass sie wieder Schachfiguren der pantathianischen Schlangenpriester sein könnten. James
nahm sich vor, bei Gelegenheit mit Gorath über
die Schlangenpriester zu sprechen, aber nicht an
einem solch öffentlichen Ort, wie diese Schenke es
war.
Die Kellnerin war eine kräftige Frau, die in ihrer
Jugend wahrscheinlich eine Hure gewesen war, sich
jetzt aber nicht mehr auf ihre verblühte Schönheit
verlassen konnte, um sich ihren Lebensunterhalt
zu verdienen. Sie trat zu ihnen und blickte argwöhnisch zu Gorath hinüber, dann fragte sie nach
ihren Wünschen. James bestellte Bier, und sie ging
davon, um die Bestellung auszuführen. James widmete sich wieder seinen Überlegungen.
Es musste noch einen anderen Mitspieler geben, eine Partei, die den gesamten Aufruhr im
Königreich inszenierte – entweder die Pantathianer
oder andere. Das war es, was James Sorgen bereitete. Er dachte an das, was Gorath mehrmals zu
Arutha und ihm gesagt hatte, und meinte: »Ich
würde viel drum geben, wenn ich herausfinden
könnte, um wen es sich bei diesen Sechs handelt.«
»Es ist nur wenig über sie bekannt«, erklärte
Gorath. »Lediglich Delekhans engste Vertrauten
wissen etwas über sie. Ich selbst kenne niemanden,
der ihnen begegnet ist. Sie sind sehr mächtig, und
sie haben mein Volk bis zum Überfluss mit Waffen
versorgt. Gleichzeitig sind Delekhans Feinde plötzlich verschwunden. Ich wurde aufgefordert, bei einer Ratsversammlung zu erscheinen, und auf der
Straße nach Sar-Sargoth wurde ich ergriffen und
von Narab, dem engsten Berater von Delekhan, in
den Kerker geworfen.«
»Davon hast du uns bisher noch nie etwas erzählt«, meinte James erstaunt.
»Du hast nicht danach gefragt, was ich getan habe, bevor ich Locklear kennen gelernt habe«, sagte
Gorath.
»Wie bist du entkommen?«
»Jemand hat die Flucht arrangiert«, sagte Gorath.
»Ich bin nicht ganz sicher, wer, aber ich vermute,
dass es eine alte … Verbündete war. Eine Frau mit
großem Einfluss und großer Macht.«
Plötzlich war James’ Interesse geweckt. »Sie
muss aber sehr viel Einfluss haben, um dich sozusagen unter Delekhans Augen zu befreien.«
»Es gibt viele in Delekhans Umfeld, die sich
nicht trauen, sich ihm öffentlich in den Weg zu
stellen, die es aber genießen würden, wenn seine
Pläne fehlschlagen. Narab und sein Bruder zählen
auch zu ihnen, aber solange Die Sechs Delekhan
dienen, tun sie es

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